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Enerige & Management > Stromnetz - Südlink macht Fortschritte
Endstation von Südlink in Baden-Württemberg: Visualisierung des Konverters (rechts) am Umspannwerk Großgartach. Quelle: Transnet BW
STROMNETZ:
Südlink macht Fortschritte
Transnet BW hat für den letzten baden-württembergischen Abschnitt des Energiewende-Großvorhabens Südlink die Planfeststellungsunterlagen bei der Bundesnetzagentur eingereicht.
 
Der Übertragungsnetzbetreiber Transnet geht mit der Hochspannungs-Gleichstromtrasse Südlink im Raum Heilbronn-Franken in die letzte Phase des Genehmigungsverfahrens. Die Erdkabel sollen auf einer Länge von 79 Kilometern von der Landesgrenze zwischen Bayern und Baden-Württemberg im Main-Tauber-Kreis bis Bad Friedrichshall (Landkreis Heilbronn) verlaufen. Sobald der Planfeststellungsbeschluss vorliegt, will Transnet mit dem Bau beginnen.

Werner Götz, Vorsitzender der Geschäftsführung, rechnet spätestens im Herbst 2024 mit dem Planfeststellungsbeschluss und damit dem offiziellen Startsignal für den Bau dieses Abschnitts. Um alles bereits im Vorfeld zu beschleunigen, stelle man parallel zur Einreichung der Planfeststellungsunterlagen Anträge auf vorzeitige Baumaßnahmen. Damit soll bei aufwändigen Querungen von Flüssen und Straßen so früh wie möglich mit Vorbereitungsarbeiten begonnen werden. 

Die Prüfung der eingereichten Unterlagen durch die Bundesnetzagentur wird von einer formellen Beteiligung der Träger öffentlicher Belange und der betroffenen Privatpersonen begleitet. Vorab war Transnet im März 2023 bereits mit öffentlichen Dialogveranstaltungen in den betroffenen Regionen unterwegs, um die Planungen zu erläutern.

Südlink ist mit einer Länge von rund 700 Kilometern und einer Investitionssumme von 10 Milliarden Euro das größte Infrastrukturvorhaben der Energiewende. Mit der Trasse sollen ab Ende 2028 bis zu zwei Mal 2.000 MW Windstrom von der Küste nach Bayern und Baden-Württemberg transportiert werden. Ursprünglich war die Inbetriebnahme der Leitung schon Ende 2022 zur Abschaltung der letzten Kernkraftwerke vorgesehen. Die von der Politik durchgesetzte Umplanung auf Erdverkabelung und Einsprüche von Grundstücksbesitzern, Anwohner und Bürgerinitiativen führten jedoch zu jahrelangen Verzögerungen.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Montag, 08.05.2023, 09:19 Uhr

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