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Quelle: Pixabay / Pexels
MOBILITÄT:
Studie: Vorfahrt für Batterie-Brummis
Batterieelektrische Laster sind laut Wirtschaftsforschern die vielversprechendste Lösung für den Klimaschutz im Straßengüterverkehr. Von Wasserstoff-Lkw raten sie ab.
Höhere Energieeffizienz, langfristig geringere Energiekosten: Elektro-Lkw haben im Vergleich mit Modellen, die Wasserstoff
tanken, bei der Verkehrswende die Nase klar vorn. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW) in Berlin, der Technischen Universität Dresden und des Instituts für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg.
Die Verkehrspolitik solle auf den Ausbau der Ladeinfrastruktur und die Förderung von Batterie-Nutzfahrzeugen ausgerichtet
werden, so die Forschenden.
„Batterie-Lkw können bis 2030 mit Abstand den höchsten realistisch erwartbaren Beitrag zum Klimaschutz im Straßengüterverkehr leisten“, erklärt dazu Julius Jöhrens vom Ifeu-Institut. Eine Marktentwicklung in diese Richtung zeichnet sich bereits ab. Sowohl der Bestand als auch die Zahl verfügbarer Modelle batterieelektrischer Lkw in Deutschland sei zuletzt deutlich gestiegen sind, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus, heißt es. Bei Wasserstoff-Lkw sei dies nicht zu beobachten.
Die Privatwirtschaft investiere stark in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw. „Um möglichen Herausforderungen bei den Netzanschlüssen zu begegnen, könnten ergänzend auch Batteriewechsel- oder Oberleitungssysteme weiter erprobt werden“, schlagen die Studienautoren vor. Von der Nutzung von Wasserstoff als primäre Technologie im Schwerlastverkehr raten sie ab: Sie wäre nach ihrer Ansicht mit erheblichen Herausforderungen bei Fahrzeugen und Infrastruktur verbunden. Zudem schlagen sie vor, die Regelungen der Treibhausgas-Minderungsquote zu ändern. Die aktuelle Systematik berücksichtige die höhere Energieeffizienz von batterieelektrischen Lkw gegenüber wasserstoffbetriebenen „nicht ausreichend“, sagt Jöhrens.
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Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht verursachten laut der Erhebung im Jahr 2022 rund 28 Prozent der Emissionen aus dem Verkehrssektor. An den gesamten deutschen Treibhausgasemissionen hatten Lkw-Abgase einen Anteil von 6 Prozent. Aktuell seien etwa 2,3 Prozent der Lkw rein batterieelektrisch angetrieben. Von den Sattelzugmaschinen seien es lediglich 0,3 Prozent. „Eine klare Kommunikation der Bundespolitik zu Batterie-Lkw als zentraler Technologie könnte Lkw-Herstellern und -Betreibern Sicherheit bei anstehenden Investitionen geben“, meint Wolf-Peter Schill, Leiter des Forschungsbereichs „Transformation der Energiewirtschaft“ am DIW.
Die Studie über Lkw mit Batterieantrieb steht im Internet kostenfrei bereit.
„Batterie-Lkw können bis 2030 mit Abstand den höchsten realistisch erwartbaren Beitrag zum Klimaschutz im Straßengüterverkehr leisten“, erklärt dazu Julius Jöhrens vom Ifeu-Institut. Eine Marktentwicklung in diese Richtung zeichnet sich bereits ab. Sowohl der Bestand als auch die Zahl verfügbarer Modelle batterieelektrischer Lkw in Deutschland sei zuletzt deutlich gestiegen sind, wenn auch von einem niedrigen Niveau aus, heißt es. Bei Wasserstoff-Lkw sei dies nicht zu beobachten.
Die Privatwirtschaft investiere stark in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektro-Lkw. „Um möglichen Herausforderungen bei den Netzanschlüssen zu begegnen, könnten ergänzend auch Batteriewechsel- oder Oberleitungssysteme weiter erprobt werden“, schlagen die Studienautoren vor. Von der Nutzung von Wasserstoff als primäre Technologie im Schwerlastverkehr raten sie ab: Sie wäre nach ihrer Ansicht mit erheblichen Herausforderungen bei Fahrzeugen und Infrastruktur verbunden. Zudem schlagen sie vor, die Regelungen der Treibhausgas-Minderungsquote zu ändern. Die aktuelle Systematik berücksichtige die höhere Energieeffizienz von batterieelektrischen Lkw gegenüber wasserstoffbetriebenen „nicht ausreichend“, sagt Jöhrens.
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Anteil der Batterie-Brummis am Straßengüterverkehr
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Quelle: DIW
Nutzfahrzeuge mit mehr als 3,5 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht verursachten laut der Erhebung im Jahr 2022 rund 28 Prozent der Emissionen aus dem Verkehrssektor. An den gesamten deutschen Treibhausgasemissionen hatten Lkw-Abgase einen Anteil von 6 Prozent. Aktuell seien etwa 2,3 Prozent der Lkw rein batterieelektrisch angetrieben. Von den Sattelzugmaschinen seien es lediglich 0,3 Prozent. „Eine klare Kommunikation der Bundespolitik zu Batterie-Lkw als zentraler Technologie könnte Lkw-Herstellern und -Betreibern Sicherheit bei anstehenden Investitionen geben“, meint Wolf-Peter Schill, Leiter des Forschungsbereichs „Transformation der Energiewirtschaft“ am DIW.
Die Studie über Lkw mit Batterieantrieb steht im Internet kostenfrei bereit.
Manfred Fischer
© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 20.11.2024, 17:02 Uhr
Mittwoch, 20.11.2024, 17:02 Uhr
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