
116,7 Mrd. kWh Strom wurden in der Bundesrepublik in den Monaten Juli, August und September erzeugt und in das Stromnetz eingespeist.
Nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) waren das 2,9 % weniger als im dritten Quartal 2019.
Anders als in den ersten beiden Quartalen 2020, in denen der Strom mehrheitlich aus erneuerbaren Energiequellen stammte (1.
Quartal 51,2 %, 2. Quartal 52,5 %), kam der Strom im dritten Quartal zu 56 % aus konventionellen Energieträgern. Im Vergleich
zum Vorjahresquartal sank die Stromeinspeisung aus konventionellen Energieträgern allerdings um 5,8 %, während die Einspeisung
aus erneuerbaren Energien um 1,1 % zunahm.
Zwar ging die eingespeiste Strommenge aus Kohlekraftwerken gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,9 % zurück, allerdings hatte
Kohlestrom mit 26,4 % erstmals seit dem 4. Quartal 2019 den größten Anteil an der insgesamt eingespeisten Strommenge.
Die höchsten Anstiege bei der Stromeinspeisung im Vergleich zum Vorjahresquartal verzeichneten die Photovoltaik mit +8,9 %
und Gaskraftwerke mit +6,6 %. Der Anstieg beim Erdgas und der relativ hohe Kohlestromanteil dürften im Zusammenhang mit der spärlichen Windkrafteinspeisung stehen: Der Anteil ging hier um 6,3 % zurück.
Auch Stromimporte deutlich gesunken
Die importierte Strommenge ist im dritten Quartal 2020 im Vergleich zum Vergleichszeitraum 2019 um 10,3 % auf 12,5 Mrd. kWh
gesunken. Den größten Rückgang verzeichneten die Importe aus Frankreich mit -65,7 %.
Die exportierte Strommenge sank um 5,2 % auf 13,5 Mrd. kWh. Insgesamt wurde weiterhin mehr Strom aus Deutschland exportiert
als nach Deutschland importiert. Deutliche Steigerungen gab es bei den Exporten nach Österreich, in die Niederlande und vor
allem in die Tschechische Republik.

Freitag, 11.12.2020, 12:28 Uhr