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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Stromer und Plug-in-Hybride machen bald 50 Prozent in Chinas Statistik aus
Quelle: Pixabay / Joenomias
ELEKTROFAHRZEUGE:
Stromer und Plug-in-Hybride machen bald 50 Prozent in Chinas Statistik aus
Bald machen Stromer aller Art in China die Hälfte der verkauften Pkw aus. Das legen Zahlen des Automobilverbandes CAAM nahe. Voll-elektrische Wagen allein kommen auf gut ein Drittel.
 
Der absolute Absatz leicht rückläufig, der Anteil allerdings wächst: Chinas voll-elektrische und Hybrid-Fahrzeuge haben im April 2025 ihre starke Position auf dem Inlandsmarkt weitgehend halten können.

Nach Zahlen des chinesischen Automobilverbandes CAAM waren von 2,59 Millionen verkauften Pkw
  • 822.000 voll-elektrisch betrieben und
  • 403.000 Plug-in-Hybride.
Rechnet man diese beiden Werte zusammen, kommen Stromer aller Art auf 47,3 Prozent im April. Einen so hohen Anteil hatten Batterie- und Hybrid-Autos bisher noch nicht erreicht.

Der Verkauf von reinen Elektroautos lag noch einmal höher als im Vormonat (806.000), Plug-In-Hybride waren dagegen im März häufiger aus Fabrik und Autohäusern gefahren (431.000). So ergibt sich für den April im gesamten Stromer-Bereich ein leichtes Absatzminus von 11.000 Autos gegenüber dem Vormonat.

Tesla schwächelt auch im Reich der Mitte

Nur weil der Gesamtabsatz um 330.000 Wagen schrumpfte (im März 2,92 Millionen), konnten die Elektro-Autos ihren Anteil prozentual steigern. Bei der Rechnung der CAAM ist allerdings zu beachten, dass Exporte immer eingerechnet sind. Sie gelten als Verkäufe an das exportierende Unternehmen. Ob sich dahinter reale Verkäufe auf dem internationalen Markt verbergen, geht aus den Angaben nicht hervor.

Ein Blick zum Musterschüler in Europa hilft, die Zahlen etwas einzuordnen. Norwegens Straßenverkehrsamt meldet für die ersten beiden Monate des Jahres 2025 eine Quote von gut 95 Prozent an Batterie-elektrischen Wagen unter allen Neuzulassungen. Plug-In-Hybride kommen hier nur auf etwas mehr als 1 Prozent.

In absoluten Zahlen erreicht das sehr viel kleinere skandinavische Land (5,5 Millionen Einwohner) naturgemäß auch nur einen Bruchteil der Autoverkäufe in China (1,4 Milliarden Menschen): Im Januar und Februar wechselten 17.431 Elektroautos und 231 Hybride den Besitzer. Im Jahr 2024 setzten norwegische Autohändler gut 114.000 reine Stromer und knapp 3.500 Hybride ab - also weitaus weniger als China in einem Monat. Deutschland kam 2024 auf insgesamt 380.000 verkaufte batterieelektrische Autos (minus 27 Prozent gegenüber 2023).

In China hat der inländische Hersteller BYD übrigens weiterhin die Nase vorn. Gut 195.000 reine Stromer setzte das Unternehmen ab (plus 18 Prozent gegenüber dem Vormonat), mehr als 79.000 davon gingen in den Export. Der US-Autobauer Tesla – in Europa aktuell stark unter Druck – schwächelt auch in China und kommt im April auf gut 58.000 verkaufte Modelle, das ist ein Minus von 26 Prozent gegenüber März und von 6 Prozent gegenüber April 2024.

Der Absatz im Zeitraum von Januar bis April 2025 sank bei Tesla um 18 Prozent auf etwa 231.000 Stromer. Die Auswirkungen der Zoll-Politik der Trump-Administration dürften sich in allen Zahlen noch nicht niedergeschlagen haben.
 

Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 13.05.2025, 13:07 Uhr

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