Im baden-württembergischen Gundelsheim entsteht ein Energiepark, in dem grüner Strom erzeugt und gespeichert werden kann.

 

An dem Energiepark-Standort Gundelsheim im Landkreis Heilbronn ergänzt sich die Energiegewinnung aus regenerativen Quellen: Scheint die Sonne, ist es meist weniger windig, ist es dagegen bewölkt, weht häufig auch Wind. Durch einen Batteriespeicher lässt sich der Strom darüber hinaus unabhängig vom Erzeugungszeitpunkt nutzen. Jetzt haben zunächst die Arbeiten an der PV-Anlage begonnen.

Der Solarpark hat mit seinen 110.000 Modulen eine Leistung von 60,5 MW und kann Strom für rund 23.900 Haushalte produzieren. Die Inbetriebnahme ist für das erste Quartal 2025 geplant. Die Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 64 Hektar, wobei etwa 55 Hektar als Solarfläche dienen. Die weiteren Areale umfassen unter anderem Biotopbereiche wie einen Teich und Gehölzstrukturen sowie Pfade für Wildwechsel.

EnBW-Projektleiter Stefan Wresch erklärte anlässlich des Spatenstichs: „Bei der Umsetzung des Solarparks galt es, viele verfahrenstechnische Aspekte zu berücksichtigen. Umweltverbände wurden intensiv in die Planungen eingebunden.” Auch betonte er das gute Zusammenspiel mit der Stadt und dem Landratsamt Heilbronn. Die Behörden hätten das aus planerischer Sicht anspruchsvolle Vorhaben mit viel Know-how und hohem Engagement begleitet. Der technische Projektleiter Stefan Lederer verwies auf die Maßnahmen zur Bodenstabilisierung, die auch den Einsatz neuer Technologien erforderten.

Gundelsheims Bürgermeisterin Heike Schokatz: „Dieser Spatenstich markiert einen wichtigen Schritt für das Energieparkprojekt − und für die Entwicklung der nachhaltigen Energieerzeugung in unserer Region. Unsere Stadt bietet den idealen Standort für das Projekt: Die Fläche ist groß und eignet sich sowohl für Sonnen- als auch für Windenergieanlagen.“ Gleichzeitig liege der Standort oberhalb von Gundelsheim und abseits bestehender Wohnbebauung.

Der Windpark als weiterem Bestandteil des Energieparks soll im dritten Quartal 2027 in Betrieb gehen. Vorgesehen sind zwei Anlagen vom Typ Enercon E160 mit einer Leistung von je 5,6 MW, die voraussichtlich rund 22 Millionen kWh pro Jahr erzeugen, der rechnerische Jahresverbrauch von rund 6.600 Haushalten. Darüber hinaus wird ein Batteriespeicher mit einer Leistung von 1,2 MW installiert. Der erzeugte Strom kann so flexibler ins Netz eingespeist werden. Auch kann er für den Eigenbedarf der Anlage verwendet werden.