• Frankreichs Rechte treiben deutschen Strompreis nach oben
  • Bund und Länder bürgen für Konverterbau
  • Entflechtungsdiskussion für Fernwärme bremst Wärmewende
  • Bayern will früher ans Netz
  • Werl bekommt neuen Geschäftsführer
  • Deutsche PPA-Preise bleiben im Juni konstant
  • Stadtwerke Bonn schütten trotz Konzern-Minus aus
  • Urban Keussen verlässt EWE
  • Lichtblick blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023/24
  • Österreich: GCA zuversichtlich bezüglich Pipeline-Ausbau
Enerige & Management > Marktkommentar - Strom, CO2 und Gas überwiegend fester
Bild: E&M
MARKTKOMMENTAR:
Strom, CO2 und Gas überwiegend fester
Wir geben Ihnen einen tagesaktuellen Überblick über die Preisentwicklungen am Strom-, CO2- und Gasmarkt.
 
STROM: Überwiegend fest hat sich am Mittwoch der deutsche OTC-Strommarkt gezeigt. Wenig Veränderung wies allerdings der Day-ahead auf. Für den Base wurde ein Plus von 0,25 auf 61,00 Euro je Megawattstunde registriert. Der Peak dagegen sank um 3,25 auf 57,50 Euro je Megawattstunde. Maßgeblich dafür war die Erneuerbaren-Prognose für den Donnerstag, der zufolge die Einspeisemengen sich kaum verändern sollen. Für den Freitag und Samstag werden weiter sehr viel geringere Beitrage von Wind und Solar zur Stromgewinnung erwartet. Gegen den Trend nachgebend zeigte sich die Week-ahead. Laut dem US-Wettermodell soll die kommende Woche etwas windiger und kühler werden als bislang prognostiziert.

Am langen Ende legte das Cal 22 um 0,90 auf 59,15 Euro zu. Für die Quartale wurden noch deutliche höhere Zugewinne registriert. Hier machten sich die festen Notierungen für Kohle und Gas, vor allem aber der scheinbar unaufhaltsame Anstieg der CO2-Preise bemerkbar. 
 
CO2: Fester hat sich am Mittwochnachmittag der Emissionsmarkt gezeigt. Der Dec-21-Kontrakt gewann bis 14.28 Uhr 0,76 auf 48,06 Euro je Tonne. Das Hoch lag bei 48,40 Euro, das Tief bei 46,35 Euro. Umgesetzt wurden bis zu diesem Zeitpunkt 20,7 Mio. Zertifikate. Am Vormittag waren 2,58 Mio. Zertifikate zum Preis von 48,00 Euro zugeschlagen worden. Die Cover Ratio betrug 1,47. "Ich habe das Gefühl, dass der Markt die 50 Euro sehen will", so ein Händler zur Entwicklung. Auch mit Blick auf den Optionsmarkt, wo viele Calls mit einem Ausübungspreis von 50 Euro geschrieben wurden, könnte sich diese Marke zu einem Magneten entwickeln, so die Analysten von Redshaw Advisors. 

Nach Ablauf der Compliance-Frist am 30. April kann es aber laut Redshaw zu einem Rücksetzer kommen. Die Analysten verweisen dabei auf das wärmere Wetter, die schwachen Clean Dark Spreads und die freien Zuteilungen. Allerdings bleibe das Investoreninteresse am Markt gewaltig, da weitere Preiserhöhungen für die EUAs politisch gewollt seien.
 
ERDGAS: Überwiegend fester haben sich am Mittwoch die nordwesteuropäischen Gasmärkte gezeigt. Am niederländischen TTF, dem kontinentaleuropäischen Leitmarkt, gewann der Day-ahead bis 15.00 Uhr 0,43 auf 21,95 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat Mai verlor dagegen 0,07 auf 21,58 Euro. Das Cal 22 erhöhte sich um 0,44 auf 18,89 Euro. Am deutschen NCG verbesserte sich der Mai um 1,19 auf 21,75 Euro. Laut Marktbeobachtern stehen die Gasmärkte noch immer unter dem Eindruck der am Dienstag für Gazprom ohne Zuschlag beendeten ukrainischen Offerte für unterbrechbare Kapazitäten im Mai.
 

Claus-Detlef Großmann
© 2024 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 28.04.2021, 17:26 Uhr

Mehr zum Thema