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Solarthermieanlage Lemgo. Quelle: Guido Broeer
GEOTHERMIE:
Stralsund setzt auf Geothermie
Das Projekt gilt als Meilenstein in der regionalen Energiewende: Die Stadtwerke Stralsund errichten eine der größten Solarthermie-Anlagen Deutschlands.
 
Die Unternehmensgruppe SWS Stadtwerke Stralsund hat mit den Bauarbeiten für die drittgrößte Solarthermie-Anlage Deutschlands begonnen. Die Anlage, die auf einer Fläche von der Größe von fünf Fußballfeldern realisiert wird, kann jährlich mehr als 11 Millionen kWh Wärme produzieren. Erste Solarmodule sollen noch in diesem Jahr installiert werden. Inbetriebnahme und Einspeisung in das Netz sind für Mitte 2025 geplant.

„Mit der Solarthermie-Anlage setzen wir einen weiteren entscheidenden Schritt in unserer Strategie, Stralsund mit nachhaltiger und umweltfreundlicher Energie – kostengünstig und losgelöst von den Energiemärkten – zu versorgen und zeigen, wie innovative und effiziente Energielösungen einen realen Beitrag zum Klimaschutz leisten können“, erklärte zum Projektstart Anselm Drescher, Geschäftsführer der Unternehmensgruppe Stadtwerke Stralsund.

Errichtet wird das Solarkraftwerk von der Viessmann Deutschland GmbH, eine Gesellschaft der Viessmann Climate Solutions SE. Die Gesellschaft konnte sich in der europäischen Ausschreibung durchsetzen. Geschäftsführer Frank Voßloh: „Das Potenzial der Solarthermie als Teil der Fernwärmeversorgung in Deutschland ist sehr groß – sowohl von einem gesellschaftlichen als auch von einem finanziellen Standpunkt aus gesehen.“

Für die Stadtwerke Stralsund ist die Solarthermie-Anlage Teil der Bemühungen, nachhaltige Wärmequellen zu nutzen und den Anteil erneuerbarer Energien zu erhöhen. Zu den bereits umgesetzten Projekten zählen unter anderem eine Power-to-Heat-Anlage, die überschüssigen Strom aus Windenergie in Wärme umwandelt, sowie das modernisierte Blockheizkraftwerk in der Prohner Straße, das jetzt zu den effizientesten seiner Art in Deutschland zählt.

Durch die Maßnahmen konnte nach Angaben des Versorgers der Anteil erneuerbarer Energien bis heute auf 30 Prozent gesteigert werden. Damit ist das Ziel, das die Bundesregierung im Wärmeplanungsgesetz ab 2030 für Fernwärme vorschreibt, bereits erreicht. Durch die neue Solarthermie-Anlage kann künftig die sommerliche Grundlast für die Warmwasserversorgung im Fernwärmenetz komplett gedeckt werden. Auch sind weitere Projekte zur Abwärmenutzung sind geplant.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Donnerstag, 16.05.2024, 13:52 Uhr

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