
Quelle: Fotolia / vege
RECHT:
Steht frühere Gazprom Germania vor Verstaatlichung?
Mit der Gründung einer Holding-Gesellschaft versucht die Bundesregierung offensichtlich, die Energieversorgung in Deutschland weiter abzusichern.
Im Handelsregister findet sich seit Juni eine Securing Energy für Europe Holding (SEEHG). Sie wird formal von zwei Anwälten
einer Großkanzlei geführt und könnte zum Ziel haben, die frühere Gazprom, die jetzt unter der Treuhänderschaft der Bundesnetzagentur
steht, komplett zu verstaatlichen. Das mutmaßt zumindest die Welt am Sonntag. Unternehmenszweck der Holding ist laut Gesellschaftervertrag jedenfalls "die Sicherung der Versorgungssicherheit im Bereich
Energie".
Der deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom drohte im April die Insolvenz, nachdem Russland die Gazprom Germania an einen Strohmann verkauft hatte. Um die eine Pleite abzuwenden, übernahm die Bundesnetzagentur die Kontrolle. Doch offenbar gibt es jetzt noch weitreichender Pläne und die Vorbereitungen zu einer vollständige Übernahme durch die Bundesregierung. Während man bei der Anwaltskanzlei keine Auskünfte zu der Angelegenheit geben will, lässt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) von Robert Habeck (Grüne) ein bisschen mehr raus. Die Existenz dieser Firma, so heißt es immerhin, sei dem BMWK bekannt. Sie wurde rein vorsorglich für etwaige Umstrukturierungen vorbereitet.
Die frühere Gazprom Germania, die jetzt übrigens "SEFE" heißt, also ganz ähnlich wie die neue Holding, dauerhaft zu verstaatlichen, scheint auf der einen Seite die sicherste Lösung zu sein. Sie birgt aber auch das Risiko, dass die Russen mit einer weiteren Drosselung der Gaslieferungen zurückschlagen könnten. Schon auf die Treuhandlösung hatte man mit Sanktionen reagiert.
Auch eine andere Lösung bringt die Welt am Sonntag noch ins Spiel: Die neue Holding könnte auch für andere Firmenbeteiligungen genutzt werden. So gehört beispielsweise die PCK Raffinerie in Schwedt mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Rosneft. Ab Ende des Jahres soll auch hier das Ölembargo gelten, was sicherlich wieder Stützungsmaßnahmen des Bundes erforderlich machen wird.
Der deutschen Tochter des russischen Staatskonzerns Gazprom drohte im April die Insolvenz, nachdem Russland die Gazprom Germania an einen Strohmann verkauft hatte. Um die eine Pleite abzuwenden, übernahm die Bundesnetzagentur die Kontrolle. Doch offenbar gibt es jetzt noch weitreichender Pläne und die Vorbereitungen zu einer vollständige Übernahme durch die Bundesregierung. Während man bei der Anwaltskanzlei keine Auskünfte zu der Angelegenheit geben will, lässt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) von Robert Habeck (Grüne) ein bisschen mehr raus. Die Existenz dieser Firma, so heißt es immerhin, sei dem BMWK bekannt. Sie wurde rein vorsorglich für etwaige Umstrukturierungen vorbereitet.
Die frühere Gazprom Germania, die jetzt übrigens "SEFE" heißt, also ganz ähnlich wie die neue Holding, dauerhaft zu verstaatlichen, scheint auf der einen Seite die sicherste Lösung zu sein. Sie birgt aber auch das Risiko, dass die Russen mit einer weiteren Drosselung der Gaslieferungen zurückschlagen könnten. Schon auf die Treuhandlösung hatte man mit Sanktionen reagiert.
Auch eine andere Lösung bringt die Welt am Sonntag noch ins Spiel: Die neue Holding könnte auch für andere Firmenbeteiligungen genutzt werden. So gehört beispielsweise die PCK Raffinerie in Schwedt mehrheitlich dem russischen Staatskonzern Rosneft. Ab Ende des Jahres soll auch hier das Ölembargo gelten, was sicherlich wieder Stützungsmaßnahmen des Bundes erforderlich machen wird.
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Montag, 29.08.2022, 15:40 Uhr
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