Das Münchner Start-up Jolt Energy will mit Ultra-Schnell-Ladesäulen die E-Auto-Infrastruktur in Stadtzentren schnell ausbauen. Unterstützung kommt jetzt von einem Großinvestor.

 

Tausende Schnellladestation mit einer Ladeleistung von bis zu 320 kW will der Ladenetzbetreiber Jolt Energy in europäischen und nordamerikanischen Städten in den kommenden Jahren installieren. Eine am 5. Mai abgeschlossene Finanzierungsrunde mit Infrared Capital Partners soll dies ermöglichen. Die in London ansässige Infrastruktur-Investmentgesellschaft investiert 150 Millionen Euro in das Münchner Unternehmen, wie Jolt in einer Mitteilung vom 8. Mai bekannt gibt.

"Mit unserer Investition in Jolt konzentrieren wir uns auf einen Sektor mit attraktivem Wachstumspotenzial", erklärte Stephan Kofman von Infrared zur Investition. Der Ausbau des Netzes mit ultra-schnellen Ladestationen werde die Verbreitung von Elektrofahrzeugen maßgeblich erleichtern. 

Jolt visiert insbesondere die Kooperation mit Städten und auch gewerblichen Einrichtungen wie Supermärkten, Restaurants und Tankstellen an. In Ballungsräumen sollen auf diese Weise E-Auto-Fahrern eine Lademöglichkeit angeboten werden. Das Unternehmen wirbt mit der leichten Installation seiner Ladestationen − ohne aufwändige Baumaßnahmen oder zusätzlichen Netzausbau.

Die Ladestationen lassen sich, so heißt es aus München, an das bestehende Niederspannungsnetz anschließen. Die zusätzliche Energie für den Ladevorgang liefern die in den Stationen integrierten Batteriespeicher. Über die zusammen mit ADS-Tec Energy entwickelten und produzierten batteriegepufferten Ladestationen, können moderne Elektroautos so auch an leistungsbegrenzten Stromnetzen in Minuten statt in Stunden mit Strom für mehrere hundert Kilometer aufgeladen werden (wir berichteten).

Die ersten Stationen sind bereits in den Niederlanden und in Deutschland, wie etwa in Stuttgart, installiert. Jolt Energy wurde 2018 gegründet und hat neben München auch einen Sitz in Dublin, Irland.