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Enerige & Management > Klimaschutz - Stahl-Holding-Saar sichert sich Milliarden-Kredit für grüne Transformation
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
KLIMASCHUTZ:
Stahl-Holding-Saar sichert sich Milliarden-Kredit für grüne Transformation
Die saarländische Stahlindustrie setzt den eingeleiteten Kurswechsel in Richtung einer grünen Transformation fort.
 
Ein Konsortium aus 16 Banken stellt der Stahl-Holding-Saar (SHS) insgesamt 1,7 Milliarden Euro an Krediten für das Transformationsprojekt Power4Steel zur Verfügung, teilte das Unternehmen am Freitag mit. Power4Steel gilt als eines der größten Dekarbonisierungsprojekte in Europa. „Damit ist die Finanzierung über die gesamte Laufzeit des Investitionsprojektes gesichert“, informierte die SHS. 

In den vergangenen Monaten hatte Branchenschwergewicht Arcelormittal seine Dekarbonisierungsprojekte an den Standorten Eisenhüttenstadt und Bremen eingestellt. Die Salzgitter AG informierte kürzlich darüber, dass der Konzern weitere Schritte zum Einstieg in die klimaneutrale Stahlproduktion verschieben will. Vorstandschef Gunnar Groebler begründet dies mit geänderten Rahmenbedingungen.

Die Finanzierung bei der SHS wurde durch ein Konsortium nationaler und internationaler Banken bereitgestellt und kombiniert eine Unternehmens- mit einer Investitionsfinanzierung, hieß es weiter. Die Investitionsfinanzierung ist durch die Exportkredit­agenturen OeKB (Österreich) und SACE (Italien) abgesichert. Ergänzt werde die Finanzierung durch erhebliche Eigenmittel sowie direkte Fördermittel der Bundesregierung und des Saarlandes aus dem 2,6-Milliarden-Euro-Programm zur Transformation der saarländischen Stahlindustrie.
 
„Das ist ein weiterer zentraler Meilenstein auf unserem Weg in eine CO2-reduzierte Zukunft. Wir sind überzeugt, dass Klimaschutz, Innovation und Wettbewerbsfähigkeit Hand in Hand gehen können und müssen, und bekennen uns mit der Umsetzung von Power4Steel klar zum Produktionsstandort Deutschland“, betonte Stefan Rauber, Geschäftsführer der SHS und Vorsitzender des Vorstands von Saarstahl und Dillinger.

Im Rahmen des Projekts Power4Steel entstehen an den Produktionsstandorten Dillingen und Völklingen eine neue Direktreduktionsanlage sowie zwei Elektrolichtbogenöfen, die die bisherigen Hochöfen und Konverter schrittweise ersetzen. Bis 2030 sollen die Emissionen um rund 55 Prozent gesenkt werden, bis 2045 ist eine komplett klimaneutrale Produktion vorgesehen. Langfristig strebt die SHS an, innerhalb ihrer Peergroup der größte Produzent von grünem Stahl zu werden.
 

Eva-Maria Vochazer
© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 10.10.2025, 14:30 Uhr

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