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Enerige & Management > Wasserstoff - Städtische Werke Kassel machen Wasserstoffbedarf transparent
Quelle: Thyssenkrupp Steel Europe
WASSERSTOFF:
Städtische Werke Kassel machen Wasserstoffbedarf transparent
Zusammen mit dem Fraunhofer-Institut haben die Städtischen Werke Kassel perspektivischen Wasserstoffbedarf für ihre Region analysiert. Bis 2030 ist er noch überschaubar.
 
Im Auftrag des städtischen Versorgers entwickelten die Forscherinnen und Forscher des Fraunhofer-Instituts für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) eine Methodik, die am Beispiel der Region Kassel erstmalig angewendet worden ist. Sie basiert, wie der Versorger bekannt gibt, auf frei verfügbaren Daten der aktuellen und künftigen Wasserstoffbedarfe und ist leicht skalier- und adaptierbar für weitere Regionen oder Betrachtungsgebiete. 

Die nun abgeschlossene Bedarfsanalyse unterscheidet im Raum Kassel potenzielle Großabnehmer in den Sektoren Mobilität, und Industrie und Gewerbe. Zu den Ergebnissen:
  • Bedarf insgesamt: Die jährliche Wasserstoffnachfrage steigt bis zum Jahr 2030 auf rund 900 Tonnen pro Jahr und nimmt dann stetig zu: bis 2040 auf rund 4.800 Tonnen und bis 2050 auf rund 6.900 Tonnen. 
  • Zugverkehr: Für die Betrachtungsregion Kassel wurden zwei Bahnlinien ermittelt, die potenziell mit Wasserstoff betrieben werden können. Daraus ergibt sich für die Bahn ab 2032 ein jährlicher Bedarf von 242 Tonnen Wasserstoff.
  • Straßenverkehr: Bis 2040 macht die Analyse für Kassel einen niedrigen zweistelligen Wasserstoffbedarf im Pkw-Sektor ausfindig. Erst danach steigt der Bedarf rasant an. 2045 wird der Wasserstoffbedarf im Straßenverkehr inklusive aller Fahrzeuggruppen laut der Analyse bei summa summarum 820 Tonnen liegen. Auf 1.800 Tonnen wird er bis zum Jahr 2050 anwachsen (siehe Grafik).
 
Zahlen zum Wasserstoffbedarf allein im Straßenverkehr im Raum Kassel
(zum Vergrößern bitte auf die Grafik klicken)
Quelle: Fraunhofer IEE / Städtische Werke Kassel

Um den für 2040 im Raum Kassel errechneten Wasserstoffbedarf über das Elektrolyseverfahren herzustellen, seien, so erklären die Forscher, 250 Millionen kWh grüner Strom notwendig. Die erforderliche Elektrolysekapazität für 2040 geben sie mit 57 MW an. Unter der Annahme, dass die Windkraftanlagen in Kassel rund 2.900 Vollaststunden laufen, wäre für die errechnete Elektrolysekapazität ein zusätzlicher Windpark mit einer installierten Leistung in Höhe von 85 MW erforderlich. Alternativ dazu bräuchte eine PV-Anlage eine installierte Leistung von 230 MW (bei angenommenen 1.100 Volllaststunden). Kombiniere man die erneuerbare Energieanlagen, sind laut Fraunhofer 71 MW Windkraft- und 40 MW PV-Leistung für die Elektrolyse nötig. 
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Mittwoch, 26.10.2022, 15:09 Uhr

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