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Enerige & Management > Wärmenetz - Stadtwerke Tübingen setzen auf Erdwärme
Die Zentrale der Stadtwerke Tübingen, Quelle: Stadtwerke Tübingen/Jäger
WÄRMENETZ:
Stadtwerke Tübingen setzen auf Erdwärme
Für das Neubaugebiet "Weiher" in Tübingen-Pfrondorf planen die Stadtwerke Tübingen ein Niedertemperatur-Wärmenetz. Die Wärme soll überwiegend der Untergrund liefern.
 
Die Erkundungsbohrung, die im Auftrag der Stadtwerke Tübingen (SWT) unter geologischer Begleitung von einer Spezialfirma durchgeführt wurde, hat bis in eine Tiefe von 140 Metern keine kritischen Gesteinsschichten ergeben, teilten die Stadtwerke am 25. August mit. Für eine Erschließung mit Erdsondenbohrungen besteht laut dem Versorger demnach eine hohe Sicherheit.

Ergänzt wurde die Erkundungsbohrung durch den sogenannten "Thermal Response Test" (TRT), der mit einem Temperatur-Tiefenprofil und der Feststellung der Wärme-Leitfähigkeit des Bodens weitere für das Konzept wichtige Parameter brachte. Weil in Pfrondorf bereits früher schon Erdwärmesonden-Anlagen umgesetzt worden sind, flossen diese Erkenntnisse mit ein.

Die Stadtwerke Tübingen planen das Wärmenetz mit rund 100 Erdsonden auf drei zentralen Erdsondenfeldern, die sich auf öffentlichen Grünflächen mit einer Größe von rund 6.700 Quadratmetern verteilen.

Den Mittelpunkt der Wärmeversorgung bildet eine zentrale Wärmepumpen-Anlage, welche zwei Wärmequellen nutzen kann: Im Winter und in den Übergangsjahreszeiten das Erdreich über die Erdwärmesonden. Im Sommer und in Übergangsjahreszeiten kommen sogenannte PVT-Kollektoren (PV-Module mit Wärmeübertrager auf der Rückseite) auf dem Dach der Heizzentrale zum Einsatz.

Wärmeübertrager auf der Rückseite von PV-Modulen ermöglichen dadurch eine Doppelnutzung der Dachfläche, um Strom und Wärme zu erzeugen. Der für den Betrieb der Wärmepumpen benötigte Strom wird – soweit möglich – von den PVT-Kollektoren auf dem Dach der Heizzentrale erzeugt. Für den darüber hinaus benötigten Strom setzen die Stadtwerke Tübingen ein Blockheizkraftwerk ein.

Die SWT nehmen diese Ergebnisse nun in ihre Machbarkeitsstudie mit auf, die im Herbst fertig sein soll. Das endgültige Energiekonzept soll dann ebenfalls stehen.
 

Heidi Roider
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