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Enerige & Management > Politik - Stadtwerke-Rückkauf nimmt weitere Hürde
Quelle: Pixabay / aymane jdidi
POLITIK:
Stadtwerke-Rückkauf nimmt weitere Hürde
Einstimmig hat der Gütersloher Stadtrat die Gründung einer Holding zum Rückkauf der  Stadtwerke-Anteile vom Bielefelder Anteilseigner beschlossen.
 
Die Stadtverwaltung Gütersloh bestätigte auf Anfrage der Redaktion das Votum des Stadtrates vom 29. April. Die Stadtwerke Bielefeld halten 49,9 Prozent der Anteile an den Stadtwerken Gütersloh, der Mehrheitsanteil ist in Händen der Stadt Gütersloh. Der Stadtrat hat nun die Gründung einer Beteiligungsgesellschaft beschlossen, die den Rückkauf stemmen soll.

Über den eigentlichen Rückkauf des 49,9-Prozent-Anteils der Stadtwerke Bielefeld soll der Stadtrat am 16. Mai beschließen. Im Raum steht die Zahlung des Kaufpreises in Höhe eines mittleren zweistelligen Millionenbetrags. Das Geschäft soll dann abschließend im Juni von beiden Seiten bestätigt werden.

Die Stadtwerke Bielefeld sind seit 2002 am Gütersloher Versorger beteiligt. Der Wunsch der Stadt Gütersloh, die Anteile zurückzuerwerben, besteht seit Längerem. Bürgermeister Matthias Trepper (SPD) erklärt bereits vor geraumer Zeit: „Als hundertprozentige Gesellschafterin würde die Stadt Gütersloh wieder die volle Verantwortung für unsere Stadtwerke tragen. Die wichtigen Entscheidungen über die strategische Ausrichtung würden bei uns getroffen.“

Verwaltung weist auf mögliche Risiken hin

Nach Angaben aus dem Rathaus soll mit dem Rückkauf auch die alleinige Entscheidungsgewalt über Investitionen und strategische Fragen wieder bei der Stadt liegen. Zudem würden sich aus der neuen Eigentümerstruktur steuerliche Vorteile ergeben. Auch neue Kooperationsmöglichkeiten mit Dritten sollen künftig geprüft werden können. Bereiche wie die Telekommunikation könnten dabei ausgegliedert werden. 

Die Finanzierung des Kaufpreises soll durch langfristige Darlehen über einen Zeitraum von bis zu 30 Jahren erfolgen. Die Verwaltung weist jedoch auch auf mögliche Risiken hin. Dazu zählen etwa ungünstigere Konditionen für zukünftige Kredite bei anderen Projekten, der Wegfall des strategischen Partners aus Bielefeld sowie die Tatsache, dass die Stadt Gütersloh die anstehenden Herausforderungen der Energiewende künftig ohne Unterstützung bewältigen müsste.
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 30.04.2025, 17:10 Uhr

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