Rund 6,5 Hektar Bruttokollektorfläche, 41 MW Leistung: Die Stadtwerke Leipzig wollen noch dieses Jahr mit dem Bau der „größten Solarthermie-Anlage Deutschlands“ beginnen.

 

Grünes Licht für grüne Wärme: Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Leipzig hat den Bau einer Solarthermie-Anlage im westlichen Stadtteil Lausen-Grünau beschlossen. Der Baustart ist noch für dieses Jahr geplant, in Betrieb gehen soll die Anlage im Jahr 2025, teilt das kommunale Versorgungsunternehmen mit.

Das Projekt – Teil des Fernwärme-Transformationsplans der Kommune – soll auf einem 14 Hektar großen Feld realisiert werden. Es soll die „größte Solarthermie-Anlage Deutschlands“ werden, heißt es. Geplant sei eine Bruttokollektorfläche von 65.000 Quadratmetern. Die Spitzenleistung der Anlage soll 41 MW betragen, die jährliche Wärmerzeugung bei 26 Millionen kWh liegen. Die Anbindung ans Fernwärmenetz erfolge über Anschlüsse an die Fernwärmetransportleitung neben dem Gelände des Blockheizkraftwerks Leipzig-West.

Die Technik soll sich ökologisch verträglich in die Landschaft fügen. Dazu will man Obstbäume, Hecken und weitere Grünanlagen pflanzen, es sollen Blühwiesen und Lebensräume für Kleinsäuger, Insekten und Vögel entstehen. Auf ökologisch bewirtschafteten Äckern soll weiterhin der landwirtschaftliche Charakter der Umgebung beibehalten werden.

"Nach dem Bau des Heizkraftwerkes Leipzig Süd, welches für eine wasserstoffbetriebene Zukunft vorbereitet ist, wird die derzeit größte Solarthermie-Anlage Deutschlands ein weiterer bedeutender Schritt hin zur CO2-neutralen Energieversorgung Leipzigs sein", erklärte Projektleiter Thomas Brandenburg. Es sei alles vorbereitet, um nun mit der Umsetzung zügig zu beginnen.

Gebaut wird die Anlage von „Ritter XL Solar“, einer Marke des Unternehmens Ritter Energie- und Umwelttechnik aus Baden-Württemberg. „Dieses Projekt zeigt auch eindrucksvoll, dass solarthermische Großanlagen neben der CO2-neutralen Wärmeerzeugung auch die Standfläche ökologisch aufwerten und die Artenvielfalt fördern können“, betonte Ritter-Projektleiter Christoph Bühler.