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Enerige & Management > Bilanz - Stadtwerke Konstanz trotz rückläufigem Umsatz zufrieden
Hauptgebäude der Stadtwerke Konstanz. Quelle: Stadtwerke Konstanz
BILANZ:
Stadtwerke Konstanz trotz rückläufigem Umsatz zufrieden
Unter dem Strich fuhr das kommunale Unternehmen am Bodensee im vergangenen Jahr einen Verlust ein. Der Energiebereich wirtschaftet profitabel. 
 
Die Stadtwerke Konstanz blicken auf ein herausforderndes Geschäftsjahr 2024 zurück. Der Umsatz der Gruppe betrug 234,82 Millionen Euro. Im Vorjahr lag dieser noch bei 296,63 Millionen Euro. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus deutlich gesunkenen Energiepreisen, hieß es bei der Vorlage der Geschäftszahlen 2024. Damit verbunden seien auch deutlich geringere Beschaffungskosten für das Unternehmen.

Die Stadtwerke Konstanz sind ein klassisches Querverbundunternehmen mit zahlreichen Geschäftsfeldern: Strom, Erdgas, Wärme, Wasser, Telekommunikation, öffentlicher Personennahverkehr, Parkhäuser, Bäderbetrieb sowie – als Besonderheit – ein Fährbetrieb über den Bodensee. Das Gesamtergebnis nach Steuern liegt nach Angaben des Unternehmens bei minus 3,75 Millionen Euro. Das ist besser als im Jahr zuvor, als noch 5,77 Millionen Euro Verlust anfielen. Das Kerngeschäft mit Energie und Wasser lag 2024 hingegen mit 10,88 Millionen Euro über den Erwartungen.

Geschäftsführer Gordon Appel hebt zudem die Investitionen hervor: „Als Unternehmensgruppe haben wir die Investitionen auf rund 31,45 Millionen Euro gesteigert, vor allem in regionale Infrastrukturprojekte.“ Die Wertschöpfung in der Region habe sich auf rund 70,17 Millionen Euro gesteigert. Der eingeschlagene Kurs soll fortgeführt werden. Auch im Jahr 2025 stehen Investitionen in Wärmenetze, Photovoltaik, Glasfaser sowie den Ausbau der Stromnetze im Fokus.

Im Bereich der Stromversorgung verzeichneten die Stadtwerke geringere Verkaufszahlen aufgrund von Kundenwechseln. Der Absatz sank um 16 Millionen kWh auf 176 Millionen kWh. Der Umsatz reduzierte sich auf 56,48 Millionen Euro, nach 70,82 Millionen Euro im Vorjahr. Grund dafür sind vor allem Preissenkungen im Zuge der gesunkenen Energiepreise. Das Ergebnis konnte dennoch mit 4,02 Millionen Euro verbessert werden.
  Eigenerzeugung deutlich gesteigert

Beim Erdgas ist ein Rückgang der Verkaufszahlen um 2,1 Prozent auf 507 Millionen kWh zu verzeichnen. Dieser Rückgang ist auf die milde Witterung zurückzuführen. Auch hier führten die insgesamt gesunkenen Energiepreise zu niedrigeren Umsätzen. Trotzdem konnte das Ergebnis auf 4,37 Millionen Euro gesteigert werden.

Die Erzeugung elektrischer Energie verzeichnete einen deutlichen Zuwachs von 37,5 Prozent auf 20,3 Millionen kWh. Im Jahr 2024 wurden drei neue Blockheizkraftwerke und sieben Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen. Zudem wurden zwölf öffentliche Ladepunkte an drei neuen Standorten sowie durch die Erweiterung eines bestehenden Standorts realisiert.

Der Bereich Telekommunikation wuchs ebenfalls: Die Anzahl der Neuverträge stieg deutlich. Insgesamt wurden 11.357 Anschlüsse mit Telekommunikationsprodukten versorgt, nach 8.917 im Vorjahr. Der Umsatz stieg entsprechend auf 7,1 Millionen Euro, im Vorjahr lag er bei 6,4 Millionen Euro.

Der Busbetrieb konnte im vergangenen Jahr eine Steigerung der Beförderungszahlen um 5,7 Prozent auf 13,65 Millionen Fahrgäste verzeichnen.
Die Beförderungsleistung der Fähre Konstanz–Meersburg ging im vergangenen Jahr witterungsbedingt um rund 8,4 Prozent zurück. Insgesamt nutzten 3,61 Millionen Fahrgäste die Verbindung. Im Vorjahr waren es 3,94 Millionen. Die Zahl der beförderten Pkw lag bei 1,16 Millionen, im Vorjahr bei 1,21 Millionen.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
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