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Stadtwerke Kempen auf Partnersuche
Die Stadtwerke Kempen suchen einen „strategischen Partner“. Das wurde bei der Vorstellung von Daniel Banzhaf bekannt, der von April an an der Spitze des rheinischen Versorgers steht.
 
Jetzt ist es offiziell: Daniel Banzhaf ist der Nachfolger von Siegfried Ferling als Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen (Nordrhein-Westfalen). Der 47-Jährige war bisher kaufmännischer Leiter bei den Stadtwerken Solingen, wo er auch die Hauptabteilung Strategie und Digitalisierung verantwortete.

Bürgermeister Christoph Dellmans (parteilos) stellte als Aufsichtsratschef den neuen Stadtwerke-Chef zusammen mit den Prokuristen Rüdiger Leibauer und Thobias Birkmann am 26. Februar der Öffentlichkeit vor. Zugleich gab Dellmans bekannt, dass man angesichts der anstehenden Herausforderungen − vor allem dem Transformationsprozess hin zu erneuerbaren Energien − auf der Suche nach einem größeren Energieversorger sei, mit dem man eine strategische Partnerschaft eingehen könne. Ein entsprechendes Markterkundungs-Verfahren laufe bereits, eine Entscheidung soll noch im Frühjahr fallen.

Birkmann wies in dem Zusammenhang auf den dadurch möglichen Know-how-Transfer hin und auf Synergien, etwa beim Erwerb von Zertifikaten oder bei der IT-Sicherheit. Schließlich sei die Energiewende auch mit finanziellen Herausforderungen verbunden.

Nach Schwierigkeiten wieder vor die Lage kommen

Am 20. Februar hatte die Stadt Kempen als Gesellschafterin der Stadtwerke bekannt gegeben, dass man sich vom bisherigen Geschäftsführer trennt. „Aufgrund unterschiedlicher Auffassungen zur zukünftigen strategischen Ausrichtung hat sich das Unternehmen entschlossen, den Vertrag des Geschäftsführers Siegfried Ferling nicht zu verlängern und ihn von seinem Amt freizustellen“, hieß es in einer Mitteilung des Versorgers, über die wir berichteten. Aufsichtsratsvorsitzender Bürgermeister Dellmans erklärte darin weiter: „Wir danken Herrn Siegfried Ferling, der die Stadtwerke seit 2010 geführt (...) hat, für seine engagierte (...) Tätigkeit im Unternehmen. Wir wünschen ihm (...) weiterhin viel Erfolg und alles Gute.“

Bei den Stadtwerken Kempen war es in den vergangenen Jahren teilweise schlecht gelaufen. Wie die Rheinische Post berichtete hatte es 2021 erstmals einen negativen Jahresabschluss gegeben, nachdem zuvor jahrelang Überschüsse an die Stadtkasse geflossen waren. 2022, als die Einkaufspreise für Energie wegen des Ukrainekrieges stark gestiegen waren, musste die Stadt ein Darlehen über 1,5 Millionen Euro bereitstellen, um die Tochter abzusichern. Inzwischen, so Dellmans, zeichne sich wieder eine positive Entwicklung ab. Man müsse jetzt versuchen, wieder „vor die Lage zu kommen“.

Die Stadtwerke hatten sich auch das Ziel gesetzt, bis 2040 komplett auf erneuerbare Energien umzusteigen. Sie planten eine Solarthermie-Anlage und eine Floating-Photovoltaik-Anlage.
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
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Dienstag, 27.02.2024, 16:56 Uhr

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