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Enerige & Management > Beteiligung - Stadtwerke Jena-Pößneck steigen bei Wasserstoff-Start-up ein
Quelle: Shutterstock / fizkes
BETEILIGUNG:
Stadtwerke Jena-Pößneck steigen bei Wasserstoff-Start-up ein
Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck beteiligen sich mit zehn Prozent am Wasserstoff-Start-up „Energy13“, um neue Speichertechnologien für die Energiewende zu erproben.
 
In neue Speicherlösungen für grünen Wasserstoff wollen die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck investieren: Mit einem Anteil von zehn Prozent beteiligen sie sich am Jenaer Start-up Energy 13. Das junge Unternehmen arbeitet an einem Verfahren, das Aluminium als Energieträger nutzt, um Wasserstoff und Wärme bedarfsgerecht verfügbar zu machen. Mit diesem Engagement wollen die Stadtwerke neue Optionen für eine CO2-arme Wärme- und Energieversorgung erproben – insbesondere im Hinblick auf die kommunale Wärmeplanung.

„Wir investieren gezielt in Technologien, die praktikabel und wirtschaftlich tragfähig sind“, sagt Andre Sack, Geschäftsführer der Stadtwerke Energie. Ziel sei es, Wasserstoff in regionalen Versorgungskonzepten nutzbar zu machen. Die Stadtwerke Energie mit Sitz in Jena versorgen die Region Jena, Pößneck und Umgebung (Thüringen) mit Strom, Wärme und Mobilitätslösungen und beraten Unternehmen und Kommunen bei der Umsetzung dezentraler Energieprojekte.

Wasserstoff und Wärme aus Aluminium

Energy 13 wurde 2022 von einem interdisziplinären Gründungsteam ins Leben gerufen. Das Start-up entwickelt ein Verfahren, bei dem Aluminium mit Wasserdampf oder CO2 reagiert und dabei Wasserstoff und Wärme freisetzt. Der Vorteil: Der Energieträger kann in fester Form transportiert, bei Bedarf aktiviert und anschließend rückgeführt werden. Das Unternehmen sieht darin eine Alternative zu etablierten Wasserstoffspeichermethoden – vornehmlich mit Blick auf industrielle Anwendungen.

„Unser Ziel ist es, Wasserstoff dezentral nutzbar zu machen – dort, wo er gebraucht wird“, sagt Carsten Dentler, Mitgründer von Energy 13. Die Technologie kombiniere Aspekte der Kreislaufwirtschaft mit dem Anspruch, bestehende Infrastrukturen einzubeziehen. In den kommenden Monaten plant das Unternehmen, erste Prototypen im industriellen Maßstab zu erproben.

Regionale Wärmeplanung als Anwendungsfeld

Laut den Stadtwerken Energie könnten Anwendungen wie diese insbesondere in der kommunalen Wärmeversorgung eine Rolle spielen. In Jena gäbe es bereits erste Prüfgebiete, in denen der mögliche Einsatz von Wasserstoff untersucht wird – etwa zur Deckung von Spitzenlasten im Wärmenetz. In diesem Zusammenhang gewinnt die Frage an Bedeutung, wie Wasserstoff sicher gespeichert und bei Bedarf eingesetzt werden kann. Energy 13 sieht in seiner Technologie einen möglichen Baustein für solche Szenarien.

Mit der Beteiligung an dem Start-up wollen die Stadtwerke Energie nach eigenen Angaben den Wissenstransfer zwischen Industrie und Entwicklung beschleunigen. Die Partnerschaft sei langfristig angelegt und ziele auf eine gemeinsame Skalierung der Technologie, heißt es aus Jena. Energy 13 arbeitet daran, seine Lösung marktfähig zu machen und international auszurollen.
 

Davina Spohn
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Donnerstag, 27.03.2025, 16:17 Uhr

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