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Enerige & Management > Bilanz - Stadtwerke Halle an der Saale verdienen weniger
Quelle: Kurhan, Fotolia
BILANZ:
Stadtwerke Halle an der Saale verdienen weniger
Die Energietochter EVG hat 2023 weniger Gewinn an die kommunale Holding abgegeben. Das erklärt aber nur teilweise, warum die Stadtwerke Halle insgesamt einen Gewinnrückgang erlitten.
 
Die Stadtwerke Halle GmbH, die die technisch-wirtschaftlichen Tätigkeiten der größten Stadt Sachsen-Anhalts vereint, hat im vergangenen Jahr weniger verdient als 2022, ist aber noch deutlich in der Gewinnzone geblieben, obwohl ihr auch die Dauerverlustbringer Nahverkehr und Bäder gehören.

Laut jüngst auf der Unternehmenswebsite veröffentlichten Zahlen sank der Konzerngewinn nach sonstigen Steuern von fast 27 auf gut 10 Millionen Euro. Im Gegensatz zu anderen Stadtwerken dürfen die Hallenser diesen Gewinn praktisch komplett in die Rücklagen stecken und müssen nichts davon beim Kämmerer abgeben.

Die Stadtwerke-Tochter Energieversorgung Halle (EVH) dürfte weniger Ertrag an die Holding abgeliefert haben. Wie viel genau, das geht aus der Veröffentlichung nicht hervor, und die EVH veröffentlicht auch schon seit 2022 keine eigenen Bilanzen mehr im Bundesanzeiger. Jedenfalls sanken die Erträge der Stadtwerke aus allen Beteiligungen gegenüber 2022 von knapp 5 auf unter 3 Millionen Euro.

Mehr Eigenkapital reicht nicht für PV-Programm

Der Außenumsatz der Stadtwerke stieg zeitgleich von 910 auf 955 Millionen Euro, das Eigenkapital von 594 auf 630 Millionen Euro. Aber auch mit der hohen Eigenkapital-Decke der Stadtwerke kann die EVH den Ausbau der eigenen Photovoltaik von derzeit 144 MW auf 800 MW im Jahr 2030 finanziell nicht allein stemmen. Die Projekte werden daher in eigene Gesellschaften ausgegliedert, an denen sich dann externe Investoren beteiligen können. Den bisherigen Stand hat die EVH durch ein Gemeinschaftsunternehmen mit der Ingenieurgesellschaft Baden-Württemberg erreicht (wir berichteten).

Ziel ist die klimaneutrale Transformation der Fernwärme. Passend zu PV hat die EVH eine Power-to-Heat-Anlage und seit 2023 die ersten Elektrobusse Sachsen-Anhalts. Im Stromsektor hatte der Versorger 2023 bei der Grundversorgung und bei den „Halplus“-Sondertarifen einen Öko-Anteil von 59,6 Prozent erreicht. Bis 2026 soll der kommunale Wärmeplan für Halle fertiggestellt werden.

Knapp 26 Millionen Euro des Absatzplus entfielen auf die Energiesparte EVH. Der Erdgas-Absatz stieg leicht auf fast 5 Milliarden kWh. Dagegen sank der Absatz an Strom von 2,8 auf 2,4 Milliarden kWh und der Wärmeabsatz von 699 auf 668 Millionen kWh.
 

Georg Eble
Redakteur
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Mittwoch, 18.09.2024, 15:17 Uhr

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