
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
STADTWERKE:
Stadtwerke 2023 stark ausgelastet und gefordert
Die Umsetzung der Strom-, Gas- und Wärmepreisbremsen war 2023 für Stadtwerke das beherrschende Thema. So eine der Erkenntnisse von BDEW und EY in der Stadtwerkestudie 2024.
Für mehr als 40 Prozent der Stadtwerke war die Preisbremsen-Umsetzung das im vergangenen Jahr dominierende Thema. Aufgrund des Aufwands seien
viele Kommunalversorger operativ so stark ausgelastet gewesen, dass Zukunftsaufgaben weniger stark angegangen werden konnten,
erklären der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) und die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young
(EY) in einer Mitteilung zur aktuellen Stadtwerkestudie. Deutschlandweit wurden hierzu 100 Stadtwerke und regionale Energieversorger befragt.
Eine wichtige Ausnahme hiervon sei jedoch die Wärmeplanung. „2023 gehörten die Auswirkungen der Wärmewende auf Geschäft und Strategie der Stadtwerke zu den Top-3-Themen, mit denen sich die Unternehmen auseinandersetzten“, so die Studienautoren. Metin Fidan, Partner bei EY, fügte an, dass die Wärmeplanung nun „keine optionale Strategie“ mehr sei. „Stadtwerke sollten unmissverständlich gemeinsam mit ihren Kommunen an ihren lokalen Wärmeplänen arbeiten“, so der Experte.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung mahnte zudem die frühzeitige Einbindung der Stadtwerke bei der Wärmeplanung durch die Kommunen an. Schließlich seien die lokalen Versorger diejenigen, die die Infrastrukturen vor Ort sowie die lokalen Wärmepotenziale und die Gebäude- und Sozialstrukturen am besten kennen. So könnten sie Bürgerinnen und Bürgern wichtige Hilfestellungen geben.
Laut Umfrage werden 99 Prozent der Stadtwerke bei der Erstellung der Wärmeplanung durch die Kommune mit einbezogen. Dies sei allerdings allein schon zur Bereitstellung der notwendigen Daten geboten. 64 Prozent seien dabei sehr zufrieden oder zufrieden mit der Zusammenarbeit bei der Erstellung der Wärmeplanung.
Flickenteppich wird geschlossen
Der Beschluss des Wärmeplanungsgesetzes schließe nun endlich den Flickenteppich von Einzelregelungen bei der Wärmeplanung, doch um die Wärmewende in der geforderten Geschwindigkeit umsetzen zu können, benötigen Stadtwerke auch zusätzliche Finanzierungsquellen, so die Autoren.
Die Studienteilnehmer wünschen sich den Angaben zufolge vor allem eine umfangreichere und effizientere Förderung von Investitionsmaßnahmen. Beispielsweise bezeichneten 79 Prozent die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) als unzureichend. „Unerlässlich zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende sind daher klare Rahmenbedingungen“, so die Schlussfolgerung der Autoren.
Neben der Wärmeplanung bezeichnen Stadtwerke die Digitalisierung inklusive der IT-Sicherheit sowie die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als ihre derzeit wichtigsten Themen (jeweils 87 Prozent). Auf dem vierten Platz landet mit 80 Prozent der Ausbau von erneuerbaren Energien.
Für fast zwei Drittel der Stadtwerke (64 Prozent) sei das Jahr 2023 trotz eines „enorm schwierigen Marktumfelds“ geschäftlich erfolgreich gewesen, gaben diese an. Dies dürfe allerdings „nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur noch 37 Prozent gute bis sehr gute geschäftliche Erfolge in der Zukunft erwarten“. Noch vor zwei Jahren hätten fast noch doppelt so viele Befragte (60 Prozent) optimistisch in das nächste Jahr geblickt.
Parallel haben immer mehr Stadtwerke den Angaben zufolge eine durchgängige Dekarbonisierungsstrategie. Bei der Frage nach einer „echten Dekarbonisierungsstrategie“, die die Autoren als Transformationslösungen für Kunden und das eigene Unternehmen definieren, sei der Anteil der Stadtwerke, die eine solche aufweisen, von 29 Prozent in den beiden Vorjahren auf 39 Prozent im Jahr 2023 angestiegen.
Die Stadtwerke-Studie 2024 von BDEW und EY ist im Internet abrufbar.
Eine wichtige Ausnahme hiervon sei jedoch die Wärmeplanung. „2023 gehörten die Auswirkungen der Wärmewende auf Geschäft und Strategie der Stadtwerke zu den Top-3-Themen, mit denen sich die Unternehmen auseinandersetzten“, so die Studienautoren. Metin Fidan, Partner bei EY, fügte an, dass die Wärmeplanung nun „keine optionale Strategie“ mehr sei. „Stadtwerke sollten unmissverständlich gemeinsam mit ihren Kommunen an ihren lokalen Wärmeplänen arbeiten“, so der Experte.
Kerstin Andreae, Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung mahnte zudem die frühzeitige Einbindung der Stadtwerke bei der Wärmeplanung durch die Kommunen an. Schließlich seien die lokalen Versorger diejenigen, die die Infrastrukturen vor Ort sowie die lokalen Wärmepotenziale und die Gebäude- und Sozialstrukturen am besten kennen. So könnten sie Bürgerinnen und Bürgern wichtige Hilfestellungen geben.
Laut Umfrage werden 99 Prozent der Stadtwerke bei der Erstellung der Wärmeplanung durch die Kommune mit einbezogen. Dies sei allerdings allein schon zur Bereitstellung der notwendigen Daten geboten. 64 Prozent seien dabei sehr zufrieden oder zufrieden mit der Zusammenarbeit bei der Erstellung der Wärmeplanung.
Flickenteppich wird geschlossen
Der Beschluss des Wärmeplanungsgesetzes schließe nun endlich den Flickenteppich von Einzelregelungen bei der Wärmeplanung, doch um die Wärmewende in der geforderten Geschwindigkeit umsetzen zu können, benötigen Stadtwerke auch zusätzliche Finanzierungsquellen, so die Autoren.
Die Studienteilnehmer wünschen sich den Angaben zufolge vor allem eine umfangreichere und effizientere Förderung von Investitionsmaßnahmen. Beispielsweise bezeichneten 79 Prozent die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW) als unzureichend. „Unerlässlich zur Umsetzung der Energie- und Wärmewende sind daher klare Rahmenbedingungen“, so die Schlussfolgerung der Autoren.
Neben der Wärmeplanung bezeichnen Stadtwerke die Digitalisierung inklusive der IT-Sicherheit sowie die Gewinnung von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als ihre derzeit wichtigsten Themen (jeweils 87 Prozent). Auf dem vierten Platz landet mit 80 Prozent der Ausbau von erneuerbaren Energien.
Für fast zwei Drittel der Stadtwerke (64 Prozent) sei das Jahr 2023 trotz eines „enorm schwierigen Marktumfelds“ geschäftlich erfolgreich gewesen, gaben diese an. Dies dürfe allerdings „nicht darüber hinwegtäuschen, dass nur noch 37 Prozent gute bis sehr gute geschäftliche Erfolge in der Zukunft erwarten“. Noch vor zwei Jahren hätten fast noch doppelt so viele Befragte (60 Prozent) optimistisch in das nächste Jahr geblickt.
Parallel haben immer mehr Stadtwerke den Angaben zufolge eine durchgängige Dekarbonisierungsstrategie. Bei der Frage nach einer „echten Dekarbonisierungsstrategie“, die die Autoren als Transformationslösungen für Kunden und das eigene Unternehmen definieren, sei der Anteil der Stadtwerke, die eine solche aufweisen, von 29 Prozent in den beiden Vorjahren auf 39 Prozent im Jahr 2023 angestiegen.
Die Stadtwerke-Studie 2024 von BDEW und EY ist im Internet abrufbar.
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Dienstag, 04.06.2024, 14:43 Uhr
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