
Florian Müller (Geschäftsführer Stadtwerke Müllheim Staufen, links) und Boris Philippeit (kaufmännischer Geschäftsführer Naturenergie Netze). Quelle: SW Müllheim Staufen
STROMNETZ:
Stadtwerk wechselt von Badenova zu Naturenergie
Die in Südbaden umstrittene EnBW-Tochter Naturenergie Netze übernimmt den Netzbetrieb der Stadtwerke Müllheim Staufen. Diese bleiben allerdings Eigentümer und Konzessionsnehmer.
Die Naturenergie Netze werden zum 1. Januar 2026 den operativen Betrieb des Verteilnetzes der Stadtwerke Müllheim Staufen
übernehmen. Dies geht aus einer Mitteilung des kommunalen Versorgers aus Südbaden hervor. Für das Gasnetz sei die Betriebsübernahme
zum 1. Januar 2027 vorgesehen.
Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt, heißt es weiter. Der Pachtvertrag für das Stromnetz werde bis Ende 2035, der für das Gasnetz bis Ende 2034 laufen. In beiden Fällen bleiben die Stadtwerke sowohl Eigentümer der Netze als auch Konzessionsnehmer.
Bisher hatten die Stadtwerke – wie sie erklären – eine „erfolgreiche Zusammenarbeit“ mit der Badenova Netze GmbH „über mehrere Jahre“. Der Neuvergabe sein ein „ergebnisoffenes und aufwendiges Verfahren vorausgegangen“.
Florian Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Müllheim Staufen, betonte vor diesem Hintergrund: „Im Verfahren standen zwei sehr gute Unternehmen zur Wahl. Die Entscheidung fiel nach einem langen, sorgfältigen und strukturierten Prozess.“ Es sei wichtig gewesen, als kommunales Unternehmen das Eigentum an den Netzen und die Steuerungskompetenz zu behalten. Gleichzeitig wolle man aber „vom Wissen eines regional etablierten Netzbetreibers profitieren“, so Müller.
Nun gehe es in den nächsten Monaten um einen „reibungslosen Übergang“. Dazu müssten Daten übertragen, Schnittstellen eingerichtet und Prozesse aufeinander abgestimmt werden.
Worum es anderswo in dem Streit mit Naturenergie geht
Die Netzgesellschaft der Naturenergie, die zum EnBW-Konzern gehört, und die Badenova haben nicht das erste Mal miteinander zu tun. Bei zehn Gemeinden im südbadischen Kandertal geht es beispielsweise um den Übergang der Netze von der Naturenergie zur Badenova. Bereits 2017 hatten die Gemeinderäte nach einer Ausschreibung ihrer Konzessionen beschlossen, diese an die Badenova Netze zu vergeben. Auch die entsprechenden Verträge sind unterzeichnet.
Allerdings hat die EnBW-Tochtergesellschaft bislang die Übergabe der Netze verweigert. Zwischenzeitlich hatten sowohl das Landgericht Mannheim als auch das Oberlandesgericht Karlsruhe eine Rüge der Naturenergie zu den Konzessionsverfahren abgewiesen. Eine Einigung ist trotzdem noch nicht erzielt, immer noch beschäftigt der Fall die Gerichte (wir berichteten).
Die Zusammenarbeit sei langfristig angelegt, heißt es weiter. Der Pachtvertrag für das Stromnetz werde bis Ende 2035, der für das Gasnetz bis Ende 2034 laufen. In beiden Fällen bleiben die Stadtwerke sowohl Eigentümer der Netze als auch Konzessionsnehmer.
Bisher hatten die Stadtwerke – wie sie erklären – eine „erfolgreiche Zusammenarbeit“ mit der Badenova Netze GmbH „über mehrere Jahre“. Der Neuvergabe sein ein „ergebnisoffenes und aufwendiges Verfahren vorausgegangen“.
Florian Müller, Geschäftsführer der Stadtwerke Müllheim Staufen, betonte vor diesem Hintergrund: „Im Verfahren standen zwei sehr gute Unternehmen zur Wahl. Die Entscheidung fiel nach einem langen, sorgfältigen und strukturierten Prozess.“ Es sei wichtig gewesen, als kommunales Unternehmen das Eigentum an den Netzen und die Steuerungskompetenz zu behalten. Gleichzeitig wolle man aber „vom Wissen eines regional etablierten Netzbetreibers profitieren“, so Müller.
Nun gehe es in den nächsten Monaten um einen „reibungslosen Übergang“. Dazu müssten Daten übertragen, Schnittstellen eingerichtet und Prozesse aufeinander abgestimmt werden.
Worum es anderswo in dem Streit mit Naturenergie geht
Die Netzgesellschaft der Naturenergie, die zum EnBW-Konzern gehört, und die Badenova haben nicht das erste Mal miteinander zu tun. Bei zehn Gemeinden im südbadischen Kandertal geht es beispielsweise um den Übergang der Netze von der Naturenergie zur Badenova. Bereits 2017 hatten die Gemeinderäte nach einer Ausschreibung ihrer Konzessionen beschlossen, diese an die Badenova Netze zu vergeben. Auch die entsprechenden Verträge sind unterzeichnet.
Allerdings hat die EnBW-Tochtergesellschaft bislang die Übergabe der Netze verweigert. Zwischenzeitlich hatten sowohl das Landgericht Mannheim als auch das Oberlandesgericht Karlsruhe eine Rüge der Naturenergie zu den Konzessionsverfahren abgewiesen. Eine Einigung ist trotzdem noch nicht erzielt, immer noch beschäftigt der Fall die Gerichte (wir berichteten).

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Dienstag, 19.08.2025, 16:45 Uhr
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