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Enerige & Management > Erdgasfahrzeuge - Stadtwerk schließt vorletzte CNG-Tankstelle in Großstadt
Quelle: ADAC
ERDGASFAHRZEUGE:
Stadtwerk schließt vorletzte CNG-Tankstelle in Großstadt
Die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm haben mitgeteilt, eine defekte Erdgastankstelle im Ulmer Stadtgebiet zurückzubauen. Die Nachfrage sei stetig zurückgegangen.
 
Wie die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) in einer Stellungnahme erklären, habe die Nutzung der Bio-CNG-Tankstelle an der vierspurigen innerstädtischen Nord-Süd-Magistrale B 10 in den vergangenen Jahren stetig nachgelassen. Dies spiegele den allgemeinen Rückgang bei Erdgasfahrzeugen wider, wodurch es zunehmend schwieriger wurde, den wirtschaftlichen Betrieb der Anlage aufrechtzuerhalten.

Darüber hinaus soll 2030 in Ulm die baden-württembergische Landesgartenschau stattfinden, weshalb man im Zuge der Vorbereitungen ab 2026 dazu den Platz rund um die gesamte Esso-Tankstelle Hindenburgstraße (B 10), in die die beiden SWU-Zapfsäulen integriert sind, für die Errichtung einer Grünfläche benötige. Die Rückbauarbeiten sollen im Laufe des kommenden Jahres beginnen.

Außerdem sei aktuell ohnehin kein Erdgas an der Station zu bekommen, denn sie sei aufgrund eines Wasserschadens außer Betrieb. Die „kostspieligen Reparaturen“ werde man vor dem Hintergrund der sonstigen Gründe für die absehbare dauerhafte Schließung nicht mehr angehen, so die SWU.

„Wir bedauern sehr, dass wir die Erdgastankstelle am Hindenburgring nicht weiter betreiben können“, sagte Josef Althoff, Geschäftsführer der Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm Netze. „Wir wissen, dass dies für die Besitzerinnen und Besitzer von Erdgasfahrzeugen eine Herausforderung darstellt, und bitten um ihr Verständnis.“ Man habe „intensiv nach alternativen Standorten gesucht“, doch leider sei keine praktikable und wirtschaftlich tragfähige Lösung möglich gewesen.

Fahrern von Erdgasfahrzeugen legen die Stadtwerke eine alternative Möglichkeit zum Tanken „im näheren Umfeld“, rund 10 Kilometer entfernt, nahe. An der Tankstelle „Rolande“ im südlichen Industriegebiet Donautal an der B 311 Richtung Südwesten sei der Bezug von CNG weiter möglich. Diese hat laut dem CNG-Portal gibgas.de auch Tankstutzen für Lkw und Busse, im Gegensatz zur geschlossenen Zapfsäule.

Die „Rolande“ ist damit die letzte CNG-Tankstelle der baden-württembergischen 130.000-Einwohner-Stadt. Die bayerische 62.000-Einwohner-Nachbarstadt Neu-Ulm, die ebenfalls zum Versorgungsgebiet der SWU gehört, hat keine.

Man bleibe dem Ausbau „nachhaltiger Mobilität“ verpflichtet, betont Althoff. Dies werde sich künftig „insbesondere durch den Ausbau von Ladepunkten für Elektrofahrzeuge“ manifestieren. „Unser Ziel bleibt es, eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Mobilität für alle Verkehrsteilnehmenden zu fördern“, so der Manager.
 
 

Jonas Rosenberger und Georg Eble
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Montag, 02.12.2024, 08:16 Uhr

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