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Enerige & Management > Finanzierung - Stadt Dortmund verbürgt sich für Stadtwerke
Quelle: Fotolia / nmann77
FINANZIERUNG:
Stadt Dortmund verbürgt sich für Stadtwerke
Die Dortmunder DSW 21 wird über eine städtische Kommunalbürgschaft in Höhe von bis zu 272 Millionen Euro abgesichert.
 
Der Rat der Stadt Dortmund hat eine „modifizierten Ausfallbürgschaft“ in Höhe von maximal 272 Millionen Euro für das kommunale Stadtwerk DSW 21 beschlossen. In erster Linie soll damit das kapitalintensive Geschäft der Versorgungstochter Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW 21) gestärkt werden. Denn aufgrund der gestiegenen Großhandelspreise an den Energiemärkten steigen auch die zu hinterlegenden Sicherheiten.

„Uns ist wichtig, noch einmal zu unterstreichen, dass hinter der Kommunalbürgschaft weder bei DSW 21 noch bei DEW 21 eine akute Notlage steckt“, sagte ein Sprecher auf Anfrage der Redaktion. Im Gegenteil: Mit der Bürgschaft in dieser Höhe setze man für die Akteure am Energie- und Finanzmarkt ein Zeichen über die Finanzkraft der Stadtwerke. Oder anders ausgedrückt: Die Dortmunder wollen „ein wenig die Muskeln spielen lassen“, so der Sprecher.

Die Kommunalbürgschaft hat eine Laufzeit bis Mitte 2025. „Dass die Stadt aus dieser Verpflichtung heraus tatsächlich finanziell in Anspruch genommen wird, ist nicht zu erwarten“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt. Die in der Bürgschaft festgelegte Obergrenze von 272 Millionen Euro entspreche 80 Prozent der „maximal zu erwartenden Finanzverbindlichkeiten“ der DEW 21.

Die Energiesparte der Dortmunder muss bei Geschäften mit Händlern und der Energiebörse EEX diese mit Liquidität hinterlegen. Dazu verfügt der Energieversorger bereits über eigene Kreditlinien und eine Linie von der Muttergesellschaft DSW 21. Sollten in Zukunft „weitere Sicherungen erforderlich werden, stellt die Kommunalbürgschaft ein wertvolles Instrument für Gespräche mit Banken und Vertragspartner dar“.

Wie der Sprecher weiter mitteilte, sei die Bürgschaft bislang noch nicht in Anspruch genommen werden, allerdings sei dies durchaus geplant. Ausgelöst durch den Krieg in der Ukraine, hätte die Energiekrise die kommunalen Unternehmen in eine Ausnahmesituation gebracht. Insbesondere DEW 21 sei bei der Beschaffung von Energie für die „Versorgung der Bürgerinnen und Bürger seit mehr als einem Jahr zu immensen Kraftakten an turbulenten Märkten gezwungen“.
 

Stefan Sagmeister
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Mittwoch, 12.04.2023, 15:02 Uhr

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