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Enerige & Management > Gasmarkt - Stabile Versorgungslage und etwas nachgebende Preise
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GASMARKT:
Stabile Versorgungslage und etwas nachgebende Preise
Etwas leichter haben sich die nordwesteuropäischen Gaspreise am Mittwoch präsentiert. 
 
Am niederländischen TTF verlor der Day-ahead 14 auf 110,20 Euro je Megawattstunde. Der Frontmonat sank 5,45 auf 118,65 Euro. Am deutschen THE fiel der Dezember um 4,75 auf 120,00 Euro. Nach dem deutlichen Kursanstieg am Vortag als Folge der erwarteten kühleren Temperaturen, hätten die Preise am Berichtstag etwas konsolidiert, hieß es dazu aus dem Handel.

Der Blick auf die Wettersituation fällt unterdessen gemischt aus. Für Nordwesteuropa insgesamt dürften die Temperaturen ausweislich des europäischen und des US-Wettermodells kaum unter den Durchschnitt fallen. Für Deutschland sieht die Sache allerdings anders aus. So haben die Meteorologen von Eurowind ihre Temperaturprognose für die kommenden Tage gegenüber dem Dienstag deutlich zurückgenommen. Nunmehr sollen die Temperaturen ausgehend vom Berichtstag bis einschließlich Samstag um mehr als 6 Grad Celsius zurückgehen.

Laut dem US-Wettermodell soll die Episode kühlerer Witterung allerdings bereits am Donnerstag der nächsten Woche wieder zu Ende gehen. Blieben diese Prognosen stabil, sollten die Notierungen weiter zurückkommen, so Marktbeobachter. Der rasche Preisanstieg nach Ende der langen Wärmeperiode habe allerdings gezeigt, dass der Markt bei der Preisfindung bislang wohl etwas zu optimistisch war. Das könnte bedeuten, dass der Handel auch bei einer Rückkehr zu milder Witterung künftig etwas mehr Risikoprämie einpreist.

Die Gasversorgung über Pipelines ist im Wesentlichen stabil. Die Kapazitätseinschränkungen aus Norwegen belaufen sich auf rund 30 Millionen Kubikmeter. Maßgeblich hierfür ist vor allem eine ungeplante Minderleistung des Asgard-Felds in Höhe von 19,8 Millionen Kubikmetern. Die Lieferungen aus Russland sind auf dem Niveau der vergangenen Wochen stabil.

Aufgrund von geplanten Wartungsarbeiten an der Erdgaspipeline zwischen Großbritannien und Belgien, die noch bis 29. November andauern sollen, ist laut Angaben der Bundesnetzagentur eine Veränderung der belgischen Importe sichtbar. Für die Versorgungssicherheit in Deutschland haben die Wartungsarbeiten aber wohl keine nachteiligen Auswirkungen, da sie über andere Flussverschiebungen im europäischen Fernleitungsnetz ausgeglichen werden. Aktuell wird den Angaben der Überwachungsbehörde zufolge im Saldo Gas ausgespeichert. Der Gesamtspeicherstand in Deutschland lag am Mittwoch bei 99,95 Prozent. Der Füllstand des größten deutschen Speichers, Rehden, beträgt 94,70 Prozent.
 

Claus-Detlef Großmann
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Mittwoch, 16.11.2022, 16:39 Uhr

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