
Ein plötzlicher Ausfall in einem Umspannwerk in Granada hat der spanischen Regierung zufolge den landesweiten Blackout Ende April ausgelöst. Damit
ging der Stromausfall wohl nicht auf einen Cyberangriff zurück. Der Netzbetreiber Red Electrica REE sei nicht attackiert worden.
Bisher hatte die Regierung keine Ursachen für den historischen Blackout ausgeschlossen, der mehr als 60 Millionen Menschen betraf. Ihm gingen nach den Worten der Ministerin am vorletzten Montagmittag drei plötzliche Ausfälle im
Süden Spaniens voran: zuerst in einem Umspannwerk bei Granada, wenige Sekunden später in Sevilla sowie in Badajoz in der Extremadura.
Die drei ersten Ausfälle verursachten demnach einen Erzeugungsverlust, der zu einer Reihe von Abschaltungen führte. Vergeblich
habe REE versucht, die Ausfälle zu isolieren.
Der Stromausfall ereignete sich am 28. April in der Mittagszeit. Das spanische Hochspannungsnetz wurde nach Angaben von Red Electrica zwischen 12.38 und 13.30 Uhr mitteleuropäischer Zeit vom europäischen Verbundnetz getrennt. Der Stromausfall legte in Spanien und Portugal Teile des
öffentlichen Nahverkehrs, Kommunikation, Ampelanlagen, digitale Zahlungssysteme, Produktionsbetriebe und Krankenhäuser lahm.
Auch Bankensysteme und Verkehrsleitsysteme waren betroffen. In Krankenhäusern mussten Notstromaggregate einspringen, um die
Grundversorgung aufrechtzuerhalten.
Mittwoch, 14.05.2025, 18:14 Uhr