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Enerige & Management > Vertrieb - Sonnen beteiligt Haushalte an Börsenpreisen für Solarstrom
Quelle: Sonnen GmbH
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Sonnen beteiligt Haushalte an Börsenpreisen für Solarstrom
Von den immens gestiegenen Solarstrompreisen an der Energiebörse sollen auch Solarstrom-Eigenversorger profitieren, findet die Sonnen GmbH und führt dazu einen neuen Stromtarif ein.
 
"sonnenFlat direkt" heißt der neue Stromtarif, den der Allgäuer Digitalisierungsexperte und Hersteller von Batteriespeichern für Privathaushalte auf den Markt bringt. Wie Susan Käppeler, Country Managerin D-A-CH bei Sonnen, erklärt, brauche Deutschland verstärkt Lösungen, um saubere Energie bezahlbar für alle zu halten und gleichzeitig die Energiewende voranzubringen.

"Entscheidend dafür sind die konsequente Digitalisierung, Dezentralisierung und vor allem Geschwindigkeit. Wenn an der Strombörse höhere Preise gehandelt werden als die EEG-Vergütung derzeit bietet, muss es für Energiewendehaushalte eine Möglichkeit geben, auch daran zu partizipieren." Als "Energiewendehaushalte" bezeichnet Sonnen Privathaushalte, die sich eine neue Photovoltaik-Anlage samt Stromspeicher − die "sonnenBatterie" − zulegen. Den neuen Tarif abschließen können auch Haushalte, deren EEG-Vergütung nach 20 Jahren ausläuft. 

Virtuelles Kraftwerk genutzt

Seinen Kunden stellt das Unternehmen ein intelligentes Messsystem zu Verfügung. Über den Stromspeicher sind sie in der Lage, den selbst auf dem Dach erzeugten Solarstrom für den Eigenbedarf zu nutzen und ihn Teil eines virtuellen Kraftwerks der sogenannten "sonnenCommunity" werden zu lassen. Sobald der individuelle Strombedarf gedeckt ist, wird die Energie der Community zur Verfügung gestellt.

Jede Kilowattstunde, die mit der Community geteilt werden, vergütet Sonnen eigenen Angaben nach mit einer entsprechenden Freistrommenge. Auf diese können die Haushalte zugreifen, wenn es vor Ort zu wenig Sonne und damit zu wenig Solarstrom gibt. Ist auch in der Community der Energiebedarf abgedeckt, vermarktet ihn das Unternehmen an der Strombörse.

​Volatilität als Herausforderung

Eine Herausforderung besteht dabei laut Käppeler in der starken Volatilität der Börsenpreise. "Die 'Sonnen Flat direkt' ist darauf ausgelegt, zuerst den Strombedarf in unserer Community zu decken", erklärt Käppeler. "Wenn wir über einen längeren Zeitraum im Schnitt höhere Preise in der Vermarktung erzielen können als für das Jahr berechnet, können wir darauf reagieren, indem wir unsere Kundinnen und Kunden auch daran beteiligen." 

Zum Start sichert der neue Tarif nach Unternehmensangaben einen Grundpreis von 10 Ct/kWh zu. Das sind knapp 20 % mehr, als private Haushalte mit einer neuen PV-Anlage aktuell über die EEG-Vergütung erhalten (8,2 Ct/kWh). Sonnen übernimmt die Vergütungsgarantie der Privathaushalte und bringt diese gesammelt und tagesaktuell an die Strombörse. Im Gegenzug verzichten die Haushalte auf die staatliche EEG-Vergütung.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Donnerstag, 13.10.2022, 12:56 Uhr

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