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Quelle: Shutterstock / PopTika
REGENERATIVE:
Solar überholt Kohle im EU-Strommix
Im Jahr 2024 erzeugte die EU erstmals mehr Strom aus Solarenergie als aus Kohle. Laut einer Analyse von Ember sank der Kohleanteil auf 10 Prozent, Solar stieg auf 11 Prozent.
Die Energiewende in der Europäischen Union nahm im Jahr 2024 weiter Fahrt auf. Dies zeigt eine aktuelle Analyse der Denkfabrik
Ember. Demnach erreichte der Anteil der erneuerbaren Energien am Strommix fast die Hälfte, während fossile Brennstoffe ihren
historischen Tiefpunkt markierten. Solarenergie avancierte dabei erstmals zur drittgrößten Stromquelle und überholte Kohle.
Laut Ember sank der Anteil der durch Kohle erzeugten Strom auf unter 10 Prozent, womit diese Energieform in den vergangenen fünf Jahren massiv an Bedeutung verloren hat. Der Anteil von Erdgas reduzierte sich ebenfalls zum fünften Mal in Folge und lag 2024 bei knapp 16 Prozent. Insgesamt fielen die fossilen Energieträger − einschließlich Öl und Müll − auf einen Anteil von 29 Prozent. Das ist, so die Marktbeobachter von Ember, der niedrigste Wert, der jemals in der EU verzeichnet wurde.
Starker Zuwachs bei Solar und Wind
Erneuerbare Energien deckten im vergangenen Jahr rund 47 Prozent des europäischen Strombedarfs. Besonders die Solarenergie verzeichnete laut dem am 23. Januar veröffentlichen Ember-Report einen großen Sprung nach vorne: Mit einem Zuwachs von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichte sie einen Anteil von 11 Prozent am Strommix. Windkraft steuerte rund 17 Prozent bei und blieb damit die zweitgrößte Energiequelle der EU. Gemeinsam mit Wasserkraft und Biomasse treiben sie den Wandel hin zu einem sauberen Energiesystem voran.
Die positiven Effekte dieser Entwicklung ordnet Beatrice Petrovich, Senior Energy Analyst bei Ember, ein: „Die EU nähert sich einer Zukunft mit sauberer Energie, die durch heimische Wind- und Solarprojekte gestützt wird. Dieses System stärkt nicht nur die Energiesicherheit, sondern senkt auch die Energiepreise für Haushalte und Unternehmen.“
Reduzierte Emissionen und wirtschaftliche Vorteile
Die Entwicklungen im Stromsektor haben laut der Denkfabrik eine deutliche Auswirkung auf die Emissionen: Im Jahr 2024 lagen die CO2-Emissionen der EU-Energiewirtschaft erstmals unter der Hälfte ihres Höchstwerts von 2007. Dies ist vor allem der wachsenden Nutzung von Wind- und Solarenergie zuzuordnen, die nicht nur fossile Brennstoffe zurückdrängen, sondern auch die Abhängigkeit der EU von teuren Energieimporten verringern.
Laut Ember hat der Ausbau erneuerbarer Energien seit Einführung des „Green Deals“ fossile Gasimporte um 92 Milliarden Kubikmeter und Kohleimporte um 55 Millionen Tonnen reduziert. Damit konnte die EU Ausgaben in Höhe von 59 Milliarden Euro einsparen.
Herausforderungen bleiben bestehen
Trotz der Fortschritte warnen Experten vor Herausforderungen. Während die Solarenergie weiterhin stark wächst, bleibt der Ausbau der Windkraft hinter den Erwartungen zurück. Um die EU-Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müssten die jährlichen Kapazitätserweiterungen in diesem Bereich verdoppelt werden. Darüber hinaus seien zusätzliche Investitionen in Energiespeicher, flexible Netzinfrastrukturen und Elektrifizierung notwendig, um die Vorteile der erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen.
Der European Green Deal hat in den vergangenen fünf Jahren die Grundlage für eine tiefgreifende Transformation der Energiewirtschaft gelegt. Die Ergebnisse sollten laut Ember als Ansporn dienen, den Übergang zu einer sauberen Energiezukunft zu beschleunigen.
Der 47-seitige Report „European Electricity Review 2025“ ist über die Internetpräsenz von Ember aufrufbar.
Laut Ember sank der Anteil der durch Kohle erzeugten Strom auf unter 10 Prozent, womit diese Energieform in den vergangenen fünf Jahren massiv an Bedeutung verloren hat. Der Anteil von Erdgas reduzierte sich ebenfalls zum fünften Mal in Folge und lag 2024 bei knapp 16 Prozent. Insgesamt fielen die fossilen Energieträger − einschließlich Öl und Müll − auf einen Anteil von 29 Prozent. Das ist, so die Marktbeobachter von Ember, der niedrigste Wert, der jemals in der EU verzeichnet wurde.
Starker Zuwachs bei Solar und Wind
Erneuerbare Energien deckten im vergangenen Jahr rund 47 Prozent des europäischen Strombedarfs. Besonders die Solarenergie verzeichnete laut dem am 23. Januar veröffentlichen Ember-Report einen großen Sprung nach vorne: Mit einem Zuwachs von über 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr erreichte sie einen Anteil von 11 Prozent am Strommix. Windkraft steuerte rund 17 Prozent bei und blieb damit die zweitgrößte Energiequelle der EU. Gemeinsam mit Wasserkraft und Biomasse treiben sie den Wandel hin zu einem sauberen Energiesystem voran.
Die positiven Effekte dieser Entwicklung ordnet Beatrice Petrovich, Senior Energy Analyst bei Ember, ein: „Die EU nähert sich einer Zukunft mit sauberer Energie, die durch heimische Wind- und Solarprojekte gestützt wird. Dieses System stärkt nicht nur die Energiesicherheit, sondern senkt auch die Energiepreise für Haushalte und Unternehmen.“
Reduzierte Emissionen und wirtschaftliche Vorteile
Die Entwicklungen im Stromsektor haben laut der Denkfabrik eine deutliche Auswirkung auf die Emissionen: Im Jahr 2024 lagen die CO2-Emissionen der EU-Energiewirtschaft erstmals unter der Hälfte ihres Höchstwerts von 2007. Dies ist vor allem der wachsenden Nutzung von Wind- und Solarenergie zuzuordnen, die nicht nur fossile Brennstoffe zurückdrängen, sondern auch die Abhängigkeit der EU von teuren Energieimporten verringern.
Laut Ember hat der Ausbau erneuerbarer Energien seit Einführung des „Green Deals“ fossile Gasimporte um 92 Milliarden Kubikmeter und Kohleimporte um 55 Millionen Tonnen reduziert. Damit konnte die EU Ausgaben in Höhe von 59 Milliarden Euro einsparen.
Herausforderungen bleiben bestehen
Trotz der Fortschritte warnen Experten vor Herausforderungen. Während die Solarenergie weiterhin stark wächst, bleibt der Ausbau der Windkraft hinter den Erwartungen zurück. Um die EU-Klimaziele bis 2030 zu erreichen, müssten die jährlichen Kapazitätserweiterungen in diesem Bereich verdoppelt werden. Darüber hinaus seien zusätzliche Investitionen in Energiespeicher, flexible Netzinfrastrukturen und Elektrifizierung notwendig, um die Vorteile der erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen.
Der European Green Deal hat in den vergangenen fünf Jahren die Grundlage für eine tiefgreifende Transformation der Energiewirtschaft gelegt. Die Ergebnisse sollten laut Ember als Ansporn dienen, den Übergang zu einer sauberen Energiezukunft zu beschleunigen.
Der 47-seitige Report „European Electricity Review 2025“ ist über die Internetpräsenz von Ember aufrufbar.
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© 2025 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 23.01.2025, 14:09 Uhr
Donnerstag, 23.01.2025, 14:09 Uhr
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