• Energiemärkte ohne klare Richtung
  • 12 Milliarden Euro kostet unnütz verbrauchter Strom
  • Ubitricity baut Laternen-Ladenetz aus
  • Heidebroek bleibt Spitzenfunktionärin für die Windindustrie
  • Verbände wollen Wasserstoff direkt vom Offshore-Windpark
  • Stadtwerke Diez werden Teil der Energieversorgung Limburg
  • Eisspeicher kühlt und heizt Hamburger Bürokomplex
  • Ostsee-Netzbetreiber legen Offshore-Roadmap vor
  • KWK-Zukunft hängt an politischen Entscheidungen
  • Wasserstoffspeicherprojekt geht in die nächste Phase
Enerige & Management > Photovoltaik - Solar Power Europe schließt Huawei aus
Quelle: Pixabay / Alex Csiki
PHOTOVOLTAIK:
Solar Power Europe schließt Huawei aus
Das chinesische Technikunternehmen Huawei ist nicht mehr Mitglied beim europäischen Solarverband Solar Power Europe - zwangsweise.
 
Der umstrittene chinesische Technologiekonzern Huawei wurde offiziell aus dem europäischen Solarverband ausgeschlossen. Als Grund werden die Korruptionsvorwürfe der EU-Kommission gegen das Unternehmen genannt, das neben Telekommunikationsausrüstung auch Wechselrichter und Steuerungen für PV-Anlagen anbietet.

„Der Vorstand von Solar Power Europe hat am 28. April 2025 die Entscheidung getroffen, Huawei auszuschließen. Diese Entscheidung wurde nun umgesetzt.“ Das teilte eine Sprecherin des Verbandes auf Anfrage der Redaktion mit. In einer finalen Abstimmung am 5. Mai sei die Entscheidung des Vorstandes dann offiziell geworden.

Wie verschiedene Medien berichten, gebe es konkrete Korruptionsermittlungen gegen Huawei mit dem Vorwurf der Beeinflussung von Personen mit Bezug zum Europäischen Parlament. Laut Angaben der zuständigen belgischen Staatsanwaltschaft wird dem Unternehmen vorgeworfen, in unzulässiger Weise Einfluss auf politische Entscheidungsprozesse im EU-Parlament genommen zu haben. Dazu hat es bereits Festnahmen gegeben. 

„Die Entscheidung von Solar Power Europe steht im Zusammenhang mit der Entscheidung der Kommission, Treffen mit Verbänden einzuschränken, die Huawei als Mitglied haben“, so die Sprecherin weiter. Ende April hat die EU-Kommission angekündigt, die Zusammenarbeit mit Huawei und ihm verbundenen Organisationen erheblich zurückzufahren.

Die Kommission werde sich nicht mehr mit Lobbygruppen und Handelsverbänden treffen, die politische Interessen von Huawei vertreten, sagte ein Sprecher der EU-Kommission dem Magazin Politico. Weiter heißt es, dass die EU-Kommission das auf „Ad-hoc-Basis“ prüfen werde.

Dem Konzern werden enge Beziehungen zu chinesischen Staatsstellen nachgesagt. Kritiker äußern die Sorge, dass insbesondere bei der Nutzung seiner Technologien im Rahmen des Netzausbaus, etwa im Bereich 5G-Netztechnik für Mobilfunk, ein Risiko für Spionageaktivitäten bestehen könnte. Huawei weist diese Vorwürfe entschieden zurück.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
+49 (0) 8152 9311 33
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 13.05.2025, 12:17 Uhr

Mehr zum Thema