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Quelle: Shutterstock / Mariana Serdynska
PHOTOVOLTAIK:
Solar-Boom an Baden-Württembergs Balkonen
Ausbau-Boom, aber es geht noch mehr: In Baden-Württemberg hofft das Photovoltaik-Netzwerk trotz Rekordzubaus auf noch mehr Solarenergie von Häuserdächern. Balkonanlagen sind im Trend.
Eine Bilanz, um sich darin zu sonnen: Der Solarenergieausbau 2024 in Baden-Württemberg bekommt Bestnoten. Das Photovoltaik-Netzwerk
im Ländle sieht allerdings bei Gebäudedächern noch enormes Potenzial.
Lob gibt es für rund 157.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 2.120 MW, was einen Rekordwert darstellt. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solarcluster Baden-Württemberg koordinieren das Netzwerk. Sie haben nun Zahlen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ausgewertet.
Insgesamt wächst die Gesamtleistung aller Anlagen auf 12.418 MW. Die KEA-BW verweist zugleich auf die vielen modulfreien Dächer im südwestlichen Bundesland. Je nach Landkreis seien „nur“ zwischen 5 und gut 30 Prozent der zur Verfügung stehenden Dachflächen für die Sonnenenergie entwickelt.
Kein Grund, sich auf den Zahlen auszuruhen, findet KEA-BW-Geschäftsführerin Martina Hofmann. „Trotz aller Erfolge: Der Photovoltaik-Ausbau muss deutlich beschleunigt werden, um den wachsenden Strombedarf kostengünstig, sicher und klimafreundlich decken zu können.“
Erstmals wirft das Netzwerk auch ein Schlaglicht auf die private Energiewende und legt Daten für installierte Balkonanlagen vor. Die Zahl hat sich binnen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Offiziell registriert das Marktstammdatenregister 59.716 neue Balkonkraftwerke, insgesamt gibt es damit 102.111.
An privaten Geländern und Fassaden sind 57 MW an Leistung hinzugekommen (insgesamt 89 MW), das entspricht 2,7 Prozent des Gesamtzubaus in Baden-Württemberg. Allerdings geht die Branche davon aus, dass es weitere, unangemeldete Anlagen gibt, die nicht in der Statistik auftauchen.
Das Photovoltaik-Netzwerk legt auch eine regionale Auswertung des Solarzubaus vor, differenziert hier allerdings nicht nach Siedlungsdichte oder verfügbarer Fläche. Hier sind Stadtkreise naturgemäß in ihrem Potenzial eingeschränkt. Entsprechend liegen Flächenkreise beim Jahreszubau vorn: Main-Tauber (126 MW) vor Biberach (100 MW) und Karlsruhe (91 MW). Beim Gesamtbestand rangiert Alb-Donau mit 599 MW vor Ravensburg (569 MW) und Biberach (559 MW).
Lob gibt es für rund 157.000 neue Solaranlagen mit einer Gesamtleistung von 2.120 MW, was einen Rekordwert darstellt. Die KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA-BW) und das Solarcluster Baden-Württemberg koordinieren das Netzwerk. Sie haben nun Zahlen des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) ausgewertet.
Insgesamt wächst die Gesamtleistung aller Anlagen auf 12.418 MW. Die KEA-BW verweist zugleich auf die vielen modulfreien Dächer im südwestlichen Bundesland. Je nach Landkreis seien „nur“ zwischen 5 und gut 30 Prozent der zur Verfügung stehenden Dachflächen für die Sonnenenergie entwickelt.
Kein Grund, sich auf den Zahlen auszuruhen, findet KEA-BW-Geschäftsführerin Martina Hofmann. „Trotz aller Erfolge: Der Photovoltaik-Ausbau muss deutlich beschleunigt werden, um den wachsenden Strombedarf kostengünstig, sicher und klimafreundlich decken zu können.“
Erstmals wirft das Netzwerk auch ein Schlaglicht auf die private Energiewende und legt Daten für installierte Balkonanlagen vor. Die Zahl hat sich binnen zwölf Monaten mehr als verdoppelt. Offiziell registriert das Marktstammdatenregister 59.716 neue Balkonkraftwerke, insgesamt gibt es damit 102.111.
An privaten Geländern und Fassaden sind 57 MW an Leistung hinzugekommen (insgesamt 89 MW), das entspricht 2,7 Prozent des Gesamtzubaus in Baden-Württemberg. Allerdings geht die Branche davon aus, dass es weitere, unangemeldete Anlagen gibt, die nicht in der Statistik auftauchen.
Das Photovoltaik-Netzwerk legt auch eine regionale Auswertung des Solarzubaus vor, differenziert hier allerdings nicht nach Siedlungsdichte oder verfügbarer Fläche. Hier sind Stadtkreise naturgemäß in ihrem Potenzial eingeschränkt. Entsprechend liegen Flächenkreise beim Jahreszubau vorn: Main-Tauber (126 MW) vor Biberach (100 MW) und Karlsruhe (91 MW). Beim Gesamtbestand rangiert Alb-Donau mit 599 MW vor Ravensburg (569 MW) und Biberach (559 MW).
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 21.01.2025, 16:34 Uhr
Dienstag, 21.01.2025, 16:34 Uhr
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