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Enerige & Management > KWK - Sokratherm liefert mobile BHKW nach Charkiw
Das mobile BHKW-Kompaktmodul kann rasch zu einem anderen Standort gefahren werden. Quelle: Sokratherm
KWK:
Sokratherm liefert mobile BHKW nach Charkiw
Der BHKW-Hersteller Sokratherm wurde beauftragt, fünf mobile Blockheizkraftwerke nach Charkiw in die Ukraine zu liefern. 
 
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH hat im Herbst 2022 in einem offenen Verfahren die Sokratherm GmbH mit der Lieferung von fünf mobilen Blockheizkraftwerken (BHKW) nach Charkiw beauftragt, teilte das Unternehmen Sokratherm nun mit. In der Ukraine besteht aufgrund der Angriffe Russlands auf die Energieinfrastruktur ein erheblicher Bedarf an Kapazitäten zur Strom- und Wärmeerzeugung. Die Stadt Charkiw ist davon aufgrund ihrer Bedeutung als zweitgrößte Stadt der Ukraine und ihrer geographischen Nähe zur russischen Grenze besonders betroffen. 

„Wir sind glücklich und stolz, diesen Auftrag gewonnen zu haben. So können wir mit unseren Aggregaten einen sinnvollen Beitrag leisten, um den Menschen in der Ukraine zu helfen und das Leid zu lindern“, sagt Joachim Voigt, Vertriebsleiter bei Sokratherm. Die ersten beiden BHKW-Kompaktmodule „GG 70 VR mobil“ sind bereits in Charkiw eingetroffen, drei weitere sollen im Februar folgen. Sie sind laut Sokratherm für den Netzersatzbetrieb vorbereitet, können also sowohl parallel zum Netz betrieben werden als auch bei Netzstörung die Versorgung der zuvor definierten Notstromschiene mit den wichtigsten Stromverbrauchern übernehmen. Der gelieferte Typ erzeugt 71 kW Strom sowie 116 kW Wärme und erzielt somit einen Gesamtwirkungsgrad von 93Prozent.
 
Die ersten beiden mobilen BHKW wurden Ende 2022 für
den Transport nach Charkiw aufgeladen
Quelle: Sokratherm

Durch die mobile Ausführung können die BHKW dort eingesetzt werden, wo die Energie am dringendsten benötigt wird. Der Umzug zwischen zwei Standorten inklusive Anschlussarbeiten benötige jeweils nur wenige Stunden. Diese Standorte werden voraussichtlich Krankenhäuser, Verwaltungsgebäude, Wohngebiete sowie Bildungs- und Pflegeeinrichtungen sein.

Nach Überwindung der aktuellen Notsituation können die BHKW dann auch stationär zur Versorgung von Objekten mit Strom und Wärme eingesetzt werden. Mittelfristig ist auch die in Deutschland übliche Anwendung möglich, die Anlagen im Winter beispielsweise in einer Schule und im Sommer in einem Freibad einzusetzen. 

Sokratherm gilt seit Bau und Inbetriebnahme des ersten Exemplars im Jahr 1995 in Hiddenhausen als Erfinder des mobilen BHKW. Das Unternehmen habe daher nicht nur viel Erfahrung mit den „BHKWmobil-Aggregaten“, sondern konnte besonders kurze Lieferzeiten realisieren, um noch in diesem Winter die notwendige Unterstützung zu erbringen. 
 

Heidi Roider
Redakteurin und Chefin vom Dienst
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Mittwoch, 04.01.2023, 09:20 Uhr

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