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Enerige & Management > Smart Meter - Smart-Meter-Rollout mit Höhen und Tiefen
Quelle: Shutterstock / Proxima Studio
SMART METER:
Smart-Meter-Rollout mit Höhen und Tiefen
Die Smart-Meter-Initiative (SMI) schätzt, dass die Quote der intelligenten Zähler zum Jahreswechsel bei etwa zwei Prozent liegt.
 
„Auf Grundlage der Rollout-Zahlen, die wir aus dem Markt hören, schätzen wir, dass wir inzwischen eine Smart-Meter-Quote von zwei Prozent in Deutschland erreicht haben“, teilte die Smart-Meter-Initiative − kurz SMI − in einem Pressestatement mit. Nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums wurden bei der Bundesnetzagentur bis Ende September rund eine Million Smart Meter registriert.

Die SMI, gegründet im Januar 2024 von den Anbietern Ostrom, Rabot Energy, Tibber und Octopus Energy, setzt sich nach eigenen Angaben für einen beschleunigten Ausbau intelligenter Zähler ein. In den vergangenen zwölf Monaten hätten die vier Unternehmen „jeweils eine vierstellige Anzahl von Bestellungen smarter Zähler an Messstellenbetreiber übermittelt“. Der Initiative hätten sich inzwischen über 20 weitere Unternehmen angeschlossen, darunter Einskommafünfgrad, Sonnen, Zolar, Kiwigrid und Lichtblick.

Die SMI warnt vor Verzögerungen im Rollout-Prozess. In einem Positionspapier mit dem Bundesverband Neue Energiewirtschaft kritisierte sie Pläne des Bundeswirtschaftsministeriums, die den Ausbau bremsen könnten. Für eine günstige und erfolgreiche Energiewende brauchen es eine schnelle Digitalisierung der Stromnetze, „wie sie andere europäische Länder schon lange umgesetzt haben“, heißt es weiter von der Initiative.

„Damit die Energiewende zum Erfolg wird, wollen wir endlich dafür sorgen, dass auch Privathaushalte von den vielen Niedrig- und Negativpreis-Stunden beim Strom profitieren“, sagt Jan Rabe, Gründer und Geschäftsführer von Rabot Energy. „Über Smart Meter und dynamische Stromtarife bekommen Haushalte Anreize, den Strom dann zu nutzen, wenn er grün und günstig ist – ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energiewende.“

Ab 2025 wird der Einbau intelligenter Zähler in bestimmten Haushalten verpflichtend. Dies betrifft Verbraucher mit einem Jahresverbrauch von mehr als 6.000 kWh sowie Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 7 kW. Für Haushalte mit weniger Verbrauch bleibt der Einsatz eines Smart Meters optional, während moderne Messeinrichtungen flächendeckend installiert werden müssen. Bis 2030 müssen laut gesetzlichen Vorgaben alle Zähler entweder smart oder modern sein.

Eine Studie von Agora Energiewende zeigt laut SMI, dass Haushalte von Smart Metern profitieren können. Ein Vier-Personen-Haushalt mit Wärmepumpe und dynamischem Stromtarif könnte laut der Analyse perspektivisch bis zu 600 Euro jährlich einsparen.
 

Stefan Sagmeister
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