
Staumauer am Lac d'Emosson im Südwesten der Schweiz. Quelle: Alpiq
BILANZ:
Sinkende Strompreise lassen auch Alpiqs Gewinn sinken
Die Schweizer Alpiq erlitt im vergangenen Geschäftsjahr einen kräftigen Rückgang beim Umsatz wie beim Gewinn. Trotzdem zeigte sich das Unternehmen zufrieden.
Der Schweizer Energieversorger Alpiq mit Sitz in Lausanne vermeldet für 2024 ein bereinigtes Ebitda von 962,4 Millionen Schweizer Franken (CHF). Umgerechnet sind dies rund 1,03 Milliarden Euro und damit weniger als im Jahr zuvor (2023: 1,26 Milliarden Euro). Das Unternehmen musste einen Rückgang beim Umsatz wie beim Gewinn hinnehmen.
Im Jahr 2024 war das Marktumfeld, wie Alpiq in einer Mitteilung vom 26. Februar bekannt gibt, von geopolitischen Unsicherheiten und schwachem Wirtschaftswachstum geprägt. Dies habe die Energienachfrage gedämpft. Dennoch profitierte Alpiq eigenen Angaben nach von seinem flexiblen Kraftwerkspark.
Die Wasserkraftwerke in der Schweiz und die thermischen Anlagen in Italien, Spanien und Ungarn hätten zur Stabilität des Energiesystems beigetragen. Besonders die gestiegene Nachfrage nach Ausgleichsenergie im Sommer habe die Bedeutung flexibler Kapazitäten unterstrichen, heißt es aus Lausanne.
Die Geschäftsakquise in Frankreich, Spanien und Deutschland entwickelte sich positiv, wie der Versorger anführt. Geschlossene langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA) und das Risikomanagement für Kunden hätten zur mehr Integration erneuerbarer Energien beigetragen. Trotz niedrigerer Margen konnte allein dieser Bereich ein bereinigtes Ebitda von rund 96 Millionen Euro erwirtschaften.
Starke Finanzlage und strategische Weichenstellungen
Alpiqs Finanzlage bleibt, wie es weiter heißt, stabil. Unterstützt wird sie durch eine Eigenkapitalquote von 58,3 Prozent und ein Netto-Finanzguthaben von rund 473 Millionen Euro. Im Jahr 2024 sicherte sich das Unternehmen ungesicherte Kreditlinien von etwa 3,97 Milliarden Euro, was künftige Investitionen unterstützt.
Der Ausbau erneuerbarer Energien bleibt ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Alpiq investierte 2024 vor allem in Wasserkraft und in Speicherprojekte. Der Mehrzweckspeicher „Gornerli“, das größte Schweizer Winterstromprojekt, wurde weiterentwickelt, und auch der Ausbau alpiner Photovoltaikprojekte wurde vorangetrieben. Im Bereich Wasserstoff setzt Alpiq mit der Übernahme des finnischen Projektentwicklers P2X Solutions neue Impulse im Bereich Wasserstoff.
Quelle: Alpiq
Ausblick: Fokus auf Flexibilität und Versorgungssicherheit
Alpiq geht auch für das angelaufene Geschäftsjahr von geopolitischen Unsicherheiten aus, sieht sich jedoch strategisch gut positioniert. Den Fokus legt die Gruppe auf der weiteren Investition in Wasserkraft, Speicher und flexible Kapazitäten, insbesondere in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den nordischen Ländern.
Mit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen wurde auch eine Personalie bekannt: So wird CFO Luc Baroni das Unternehmen noch in diesem Jahr verlassen. CEO Antje Kanngiesser würdigte seinen Beitrag zur Stabilisierung und langfristigen Finanzierung von Alpiq. Der Verwaltungsrat hat bereits den Nachfolgeprozess eingeleitet.
Im Jahr 2024 war das Marktumfeld, wie Alpiq in einer Mitteilung vom 26. Februar bekannt gibt, von geopolitischen Unsicherheiten und schwachem Wirtschaftswachstum geprägt. Dies habe die Energienachfrage gedämpft. Dennoch profitierte Alpiq eigenen Angaben nach von seinem flexiblen Kraftwerkspark.
Die Wasserkraftwerke in der Schweiz und die thermischen Anlagen in Italien, Spanien und Ungarn hätten zur Stabilität des Energiesystems beigetragen. Besonders die gestiegene Nachfrage nach Ausgleichsenergie im Sommer habe die Bedeutung flexibler Kapazitäten unterstrichen, heißt es aus Lausanne.
Die Geschäftsakquise in Frankreich, Spanien und Deutschland entwickelte sich positiv, wie der Versorger anführt. Geschlossene langfristige Stromlieferverträge (Power Purchase Agreements, PPA) und das Risikomanagement für Kunden hätten zur mehr Integration erneuerbarer Energien beigetragen. Trotz niedrigerer Margen konnte allein dieser Bereich ein bereinigtes Ebitda von rund 96 Millionen Euro erwirtschaften.
Starke Finanzlage und strategische Weichenstellungen
Alpiqs Finanzlage bleibt, wie es weiter heißt, stabil. Unterstützt wird sie durch eine Eigenkapitalquote von 58,3 Prozent und ein Netto-Finanzguthaben von rund 473 Millionen Euro. Im Jahr 2024 sicherte sich das Unternehmen ungesicherte Kreditlinien von etwa 3,97 Milliarden Euro, was künftige Investitionen unterstützt.
Der Ausbau erneuerbarer Energien bleibt ein zentraler Bestandteil der Unternehmensstrategie. Alpiq investierte 2024 vor allem in Wasserkraft und in Speicherprojekte. Der Mehrzweckspeicher „Gornerli“, das größte Schweizer Winterstromprojekt, wurde weiterentwickelt, und auch der Ausbau alpiner Photovoltaikprojekte wurde vorangetrieben. Im Bereich Wasserstoff setzt Alpiq mit der Übernahme des finnischen Projektentwicklers P2X Solutions neue Impulse im Bereich Wasserstoff.
2024 | 2023 | |
Nettoumsatz | 6.780 | 8.944 |
Ebitda | 1.025 | 1.261 |
Ebit | 903 | 1.141 |
Reinergebnis | 645 | 873 |
Nettogeldfluss aus operativer Tätigkeit | 1.098 | 659 |
Ausblick: Fokus auf Flexibilität und Versorgungssicherheit
Alpiq geht auch für das angelaufene Geschäftsjahr von geopolitischen Unsicherheiten aus, sieht sich jedoch strategisch gut positioniert. Den Fokus legt die Gruppe auf der weiteren Investition in Wasserkraft, Speicher und flexible Kapazitäten, insbesondere in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und den nordischen Ländern.
Mit der Bekanntgabe der Geschäftszahlen wurde auch eine Personalie bekannt: So wird CFO Luc Baroni das Unternehmen noch in diesem Jahr verlassen. CEO Antje Kanngiesser würdigte seinen Beitrag zur Stabilisierung und langfristigen Finanzierung von Alpiq. Der Verwaltungsrat hat bereits den Nachfolgeprozess eingeleitet.

© 2025 Energie & Management GmbH
Mittwoch, 26.02.2025, 13:53 Uhr
Mittwoch, 26.02.2025, 13:53 Uhr
Mehr zum Thema