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Enerige & Management > Statistik - Sinkende Beschäftigtenzahl im Sanitär- und Heizungsbau
Quelle: Shutterstock / JPC-PROD
STATISTIK:
Sinkende Beschäftigtenzahl im Sanitär- und Heizungsbau
Wärmpumpen und Solarthermie gelten mit zu den Bausteinen der Energiewende im Wärmesektor. Das Fachpersonal, das diese Anlagen jedoch installieren und warten soll, ist rückläufig.
 
Mit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine Ende Februar steigt der Wunsch der Verbraucherinnen und Verbraucher nach mehr Unabhängigkeit in der eigenen Energieversorgung − und damit die Nachfrage nach Wärmepumpen und Solarthermieanlagen. Rückläufig ist dagegen die Zahl der Fachkräfte, die die Anlagen einbauen und warten. Dies zeigen aktuelle Zahlen, die das Statistische Bundesamt (Destatis) veröffentlicht hat.

Demnach waren im vergangenen Jahr 275.000 Menschen in Sanitär- und Heizungsberufe beschäftigt. Im Jahr 2012 gingen noch 303.000 Menschen diesem Beruf nach − laut Destatis ist dies ein Rückgang von 8,4 Prozentpunkten. Die Zahl aller Erwerbstätigen in Deutschland ging dagegen im gleichen Zeitraum nach oben. 

Die Marktforscherinnen und Marktforscher kommen außerdem zu folgenden Ergebnissen:
  • Altersstruktur: Fast jeder fünfte Erwerbstätige (22,4 %) in Berufen des Sanitäts- und Heizungsbaus war 2021 zwischen 55 und 64 Jahre alt. Er wird demnach in naher Zukunft aus dem Berufsleben ausscheiden. Im Zehnjahresvergleich stieg der Anteil dieser Altersgruppe deutlich: 2012 lag die Zahl der 55- bis 66-Jährigen noch bei 12,9 %
  • Ausbildungszahlen: Hier machen die Marktbeobachterinnen und -beobachter einen leichten positiven Trend aus: Im Zehnjahresvergleich klettere die Zahl der Auszubildenden um 13,5 % auf aktuell 37.600 Menschen. 
  • Geschlechter: Fast ausschließlich Männer entscheiden sich für einen Beruf im Sanitäts- und Heizungsbau. Lediglich jede 75. Ausbildungsstelle ging 2012 an eine Bewerberin.
  • Preise für Dienstleistungen: Laut Destatis schlägt sich die große Nachfrage nach Fachkräften im Sanitär- und Heizungsbau auch in den Preisen für ihre Leistungen nieder: Arbeiten im Sanitärbereich kosteten im Juni dieses Jahres 4,4 % mehr als im Vorjahresmonat. Die Preise für Dienstleistungen im Heizungs- und Klimabereich verteuerten sich um 13,5 %. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise stiegen im selben Zeitraum um 7,6 %.
  • Anzahl der Betriebe: Im 1. Quartal 2022 waren laut Destatis knapp 3.700 Betriebe von Unternehmen mit mindestens 20 Beschäftigten in der Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs- und Klimainstallation tätig. Die Zahl nahm im Vergleich zum ersten Quartal 2012 um 39,5 % zu. Auch die erwirtschafteten Umsätze stiegen im selben Zeitraum − von knapp 2,7 Mrd. Euro auf rund 4,6 Mrd. Euro. Das ist ein Plus von 73,1 %.
 

Davina Spohn
Redakteurin
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Mittwoch, 27.07.2022, 11:29 Uhr

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