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Enerige & Management > Klimaschutz - Siemens und Baywa bieten Lösung für CO2-Kompensation
Quelle: Fotolia
KLIMASCHUTZ:
Siemens und Baywa bieten Lösung für CO2-Kompensation
Siemens verknüpft seine Software für Emissionsmanagement, Sigreen, mit der Baywa-Software zum Emissionsausgleich, Carbon Connect.
 
Baywa und Siemens haben ein Pilotprojekt für Industrieunternehmen zum Verfolgen und Ausgleich von CO2-Emissionen entlang der Lieferkette gestartet. Die beiden Unternehmen verknüpfen dabei ihre Software miteinander. Bei Siemens ist das die Software für Emissionsmanagement mit Namen "Sigreen", bei der Baywa die Software zum Emissionsausgleich namens "Carbon Connect".

Industrieunternehmen soll es zukünftig ermöglicht werden, "Emissionen, die bei der Herstellung von Produkten entlang der Lieferkette entstehen, bis zu ihrem Ausgleich nachzuvollziehen", teilte Siemens mit. Mit Sigreen können die Unternehmen den CO2-Fußabdruck eines Produkts entlang der Lieferkette ermitteln. Carbon Connect kommt zum Einsatz, um die Emissionen über den Zukauf von CO2-Zertifikaten auszugleichen.

"Bisher konnten Unternehmen mangels Transparenz nur bedingt den Neutralisations- und Kompensationsmaßnahmen der eigenen Lieferkette vertrauen", wird Steffen Winkler zitiert, Leiter von Baywa Carbon Services. Ziel sei es mit dem Pilotprojekt, einen durchgängigen, vertrauenswürdigen und zertifizierten Prozess zu schaffen – von der Entstehung unvermeidlicher CO2-Emissionen bis zur endgültigen Entnahme dieser Emissionen aus der Atmosphäre.
  Mit Sigreen können produzierende Unternehmen auf Basis realer Daten entlang der Wertschöpfungskette die Wirksamkeit von Maßnahmen zum Einsatz von erneuerbaren Energien, die Einsparung von Ressourcen und kürzere Transportwege quantifizieren. Der Ausgleich der CO2-Emissionen erfolgt über die Baywa. Über digitale Schnittstellen kann Carbon Connect Daten zu den von der Baywa initiierten Kompensationsprojekten mit anderen Softwaresystemen austauschen.

Die Verbindung beider Software-Lösungen ermögliche es, Informationen über Emissionsausgleichsprojekte entlang der Lieferkette an andere Unternehmen weiterzugeben, "ohne die Datenhoheit der Lieferanten und Sub-Lieferanten einzuschränken". Dies ermöglicht es, auf digitalem Weg einheitliche Qualitätsstandards für Emissionsausgleichsprojekte innerhalb der gesamten Lieferkette festzulegen und zu verankern. Dadurch können Hersteller zukünftig nachverfolgen, ob und mit welchen Projekten die Produkte ihrer Zulieferer ausgeglichen wurden.
 

Stefan Sagmeister
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Donnerstag, 27.07.2023, 14:06 Uhr

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