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Enerige & Management > Beteiligung - Siemens Energy nimmt Siemens Gamesa enger an die Leine
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Siemens Energy nimmt Siemens Gamesa enger an die Leine
Eine außerordentliche Hauptversammlung des Windturbinen-Herstellers Siemens Gamesa hat dem Rückzug von der Börse erwartungsgemäß zugestimmt. Damit sollen Berichtspflichten wegfallen.
 
Die Aktionäre von Siemens Gamesa Renewable Energy (SGRE) haben am 25. Januar in einer außerordentlichen Hauptversammlung dem bevorstehenden Rückzug des Windturbinen-Herstellers von den spanischen Wertpapierbörsen zugestimmt.

Aus einer Mitteilung des Mehrheitsaktionärs Siemens Energy geht hervor, dass 98,43 Prozent des versammelten Aktienkapitals dem Delisting-Antrag zustimmten. Um in Kraft zu treten, benötigt der Beschluss noch die Zustimmung der spanischen Wertpapieraufsicht CNMV und der Börsen von Madrid, Barcelona, Bilbao und Valencia. Damit rechnet Siemens Energy im Verlauf des Februars.

Siemens Energy hatte im Spätjahr 2022 mit einem Barabfindungs-Angebot an die Minderheitsaktionäre für 18,05 Euro pro Aktie ihren Anteil an SGRE von 51 Prozent auf 92,72 Prozent gesteigert und damit die Voraussetzung für den Squeeze-out der verbliebenen Aktionäre geschaffen.

​Sorgenkind von Siemens Energy

Mit dem Schritt verbindet die Mutter das Ziel, bei der Tochter aufwändige Berichtspflichten für die Börse einzusparen. Siemens-Energy-Chef Christian Bruch, der auch dem Verwaltungsrat von SGRE vorsteht, erklärte, das Delisting helfe dem SGRE-Team unter CEO Jochen Eickholt, sich ganz auf die "Lösung operativer Probleme" zu konzentrieren, um den Turnaround bei SGRE zu schaffen. Es habe erste positive Entwicklungen in diese Richtung gegeben.

Die defizitäre SGRE hat Siemens Energy in der Vergangenheit regelmäßig das Ergebnis verhagelt. Allein im vierten Quartal 2022, dem ersten des Geschäftsjahres 2023, überstiegen die Belastungen bei SGRE die verbesserten operativen Ergebnisse in den anderen Sparten Gas Services, Grid Technologies und Transformation of Industry, sodass Siemens Energy unterm Strich 384 Millionen Euro Verlust machte (wir berichteten). Auch vor Sondereffekten betrug der Verlust 282 Millionen Euro. 

Laut dem Portal offshorewind.biz steckt aus Sicht von Christian Bruch ein allgemeines Problem dahinter: "Trotz großen Investitionssummen, die in die Erneuerbaren fließen, hat die Windbranche derzeit mit schwerwiegenden finanziellen Herausforderungen zu kämpfen."
 

Georg Eble
Redakteur
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Donnerstag, 26.01.2023, 11:38 Uhr

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