
Quelle: E&M
ERDGAS:
Shell prognostiziert deutliche höhere LNG-Nachfrage
Der Ölmulti Shell sieht weltweit gute Zeiten für verflüssigtes Erdgas. Allerdings ging der europäische LNG-Import 2024 wegen der Erneuerbaren deutlich zurück.
LNG bleibt im globalen Energiehandel ein entscheidender Faktor. Der weltweite Handel mit LNG soll bis 2040 um rund 60 Prozent steigen. Dies geht aus dem aktuellen „LNG Outlook 2025“ von Shell hervor.
Prognosen für den LNG-Markt gehen davon aus, dass die jährliche Nachfrage bis 2040 auf 630 bis 718 Millionen Tonnen steigen wird. Diese Schätzung ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Laut Shell soll vor allem das Wirtschaftswachstum in Asien, die Dekarbonisierungsbemühungen in der Industrie und der Verkehr sowie die Auswirkungen künstlicher Intelligenz diesen Anstieg beschleunigen.
Der weltweite LNG-Handel wuchs 2024 zum Vorjahr um lediglich 3 Millionen Tonnen auf insgesamt 407 Millionen Tonnen – der geringste Zuwachs seit zehn Jahren. Als Ursache nennt Shell die begrenzte Entwicklung neuer Kapazitäten.
Bis 2030 sollen jedoch über 170 Millionen Tonnen zusätzliches LNG zur Verfügung stehen, vor allem um die steigende Nachfrage in Asien zu decken. „Ein deutliches Wachstum des LNG-Angebots wird aus Katar und den USA kommen“, heißt es von Shell. Die Vereinigten Staaten werden ihren Vorsprung als weltweit größter LNG-Exporteur ausbauen. Bis 2030 könnte das US-Angebot 180 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen und ein Drittel des weltweiten Angebots ausmachen.
Nach Europa wurde im vergangenen Jahr deutlich weniger LNG eingeführt als das Jahr zuvor. Die europäischen Importe sanken um 23 Millionen Tonnen oder 19 Prozent. In der Zusammenfassung des Outlooks werden die „starke Einspeisung erneuerbarer Energien und die anhaltende Schwäche der industriellen Gasnachfrage“ als Gründe hierfür genannt.
Nachfrage kommt aus China und Indien
Für dieses Jahr wird jedoch davon ausgegangen, dass sich der Import wieder erhöhen wird. Europa müsse seine Erdgasspeicher wieder auffüllen. Der relative kalte Winter und die geringe Windstromerzeugung gegen Ende des Jahres führten zu erheblichen Entnahmen aus den Gasspeichern. Hinzu kommt seit dem 31. Dezember das Ende der russischen Pipeline-Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine.
Die erhebliche Nachfrage nach LNG kommt in erster Linie aber aus der Volksrepublik China und Indien. „China erhöht seine LNG-Importkapazität erheblich und will bis 2030 Gasleitungen für 150 Millionen Menschen zubauen“, um die steigende Nachfrage zu decken, heißt es weiter vom Konzern. Indien verfolge ebenfalls ehrgeizige Pläne, den Ausbau seiner Erdgasinfrastruktur voranzutreiben und in den kommenden fünf Jahren Gasanschlüsse für 30 Millionen Menschen bereitzustellen.
Ein weiteres Wachstumsfeld bei LNG soll auch der Schiffsverkehr werden. Die steigende Zahl an LNG-betriebenen Schiffen wird die Nachfrage in diesem Sektor bis 2030 auf über 16 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen lassen – ein Zuwachs von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. LNG wird zu einem kostengünstigen und CO2-armen Treibstoff für die Schifffahrt und den Straßenverkehr, der den Weg für Bio-LNG oder synthetisches LNG ebnet.
„Aktualisierte Prognosen zeigen, dass die Welt mehr Gas für die Stromerzeugung, Heizung und Kühlung, Industrie und Verkehr benötigen wird, um die Entwicklungs- und Dekarbonisierungsziele zu erreichen“, sagte Tom Summers, Senior Vice President für Shell LNG Marketing and Trading.
Der „Shell LNG Outlook 2025 “ steht auf der Internetseite von Shell zum Download zur Verfügung.
Prognosen für den LNG-Markt gehen davon aus, dass die jährliche Nachfrage bis 2040 auf 630 bis 718 Millionen Tonnen steigen wird. Diese Schätzung ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich höher. Laut Shell soll vor allem das Wirtschaftswachstum in Asien, die Dekarbonisierungsbemühungen in der Industrie und der Verkehr sowie die Auswirkungen künstlicher Intelligenz diesen Anstieg beschleunigen.
Der weltweite LNG-Handel wuchs 2024 zum Vorjahr um lediglich 3 Millionen Tonnen auf insgesamt 407 Millionen Tonnen – der geringste Zuwachs seit zehn Jahren. Als Ursache nennt Shell die begrenzte Entwicklung neuer Kapazitäten.
Bis 2030 sollen jedoch über 170 Millionen Tonnen zusätzliches LNG zur Verfügung stehen, vor allem um die steigende Nachfrage in Asien zu decken. „Ein deutliches Wachstum des LNG-Angebots wird aus Katar und den USA kommen“, heißt es von Shell. Die Vereinigten Staaten werden ihren Vorsprung als weltweit größter LNG-Exporteur ausbauen. Bis 2030 könnte das US-Angebot 180 Millionen Tonnen pro Jahr erreichen und ein Drittel des weltweiten Angebots ausmachen.
Nach Europa wurde im vergangenen Jahr deutlich weniger LNG eingeführt als das Jahr zuvor. Die europäischen Importe sanken um 23 Millionen Tonnen oder 19 Prozent. In der Zusammenfassung des Outlooks werden die „starke Einspeisung erneuerbarer Energien und die anhaltende Schwäche der industriellen Gasnachfrage“ als Gründe hierfür genannt.
Nachfrage kommt aus China und Indien
Für dieses Jahr wird jedoch davon ausgegangen, dass sich der Import wieder erhöhen wird. Europa müsse seine Erdgasspeicher wieder auffüllen. Der relative kalte Winter und die geringe Windstromerzeugung gegen Ende des Jahres führten zu erheblichen Entnahmen aus den Gasspeichern. Hinzu kommt seit dem 31. Dezember das Ende der russischen Pipeline-Gaslieferungen nach Europa durch die Ukraine.
Die erhebliche Nachfrage nach LNG kommt in erster Linie aber aus der Volksrepublik China und Indien. „China erhöht seine LNG-Importkapazität erheblich und will bis 2030 Gasleitungen für 150 Millionen Menschen zubauen“, um die steigende Nachfrage zu decken, heißt es weiter vom Konzern. Indien verfolge ebenfalls ehrgeizige Pläne, den Ausbau seiner Erdgasinfrastruktur voranzutreiben und in den kommenden fünf Jahren Gasanschlüsse für 30 Millionen Menschen bereitzustellen.
Ein weiteres Wachstumsfeld bei LNG soll auch der Schiffsverkehr werden. Die steigende Zahl an LNG-betriebenen Schiffen wird die Nachfrage in diesem Sektor bis 2030 auf über 16 Millionen Tonnen pro Jahr ansteigen lassen – ein Zuwachs von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. LNG wird zu einem kostengünstigen und CO2-armen Treibstoff für die Schifffahrt und den Straßenverkehr, der den Weg für Bio-LNG oder synthetisches LNG ebnet.
„Aktualisierte Prognosen zeigen, dass die Welt mehr Gas für die Stromerzeugung, Heizung und Kühlung, Industrie und Verkehr benötigen wird, um die Entwicklungs- und Dekarbonisierungsziele zu erreichen“, sagte Tom Summers, Senior Vice President für Shell LNG Marketing and Trading.
Der „Shell LNG Outlook 2025 “ steht auf der Internetseite von Shell zum Download zur Verfügung.

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Dienstag, 25.02.2025, 15:42 Uhr
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