STROMSPEICHER:
Senec hat nach Speicher-Problemen Modulaustausch gestartet
Der Austausch von Heimspeicher-Modulen läuft: Senec hat seit Juli etwa 5.000 Einheiten mit Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) ausgestattet. Dies folgt auf eine Reihe von Bränden.
Der Hunderte Millionen Euro teure Austausch von Heimspeicher-Modulen ist wie angekündigt angelaufen. Der Batteriespeicher-Hersteller
Senec hatte seit März 2022 eine Reihe von Bränden in verkauften Lithium-Ionen-Speichern zu beklagen und entwickelte unter
Marktaufsicht eine Strategie zur Gefahrenabwehr (wir berichteten).
Auf seiner Website spricht das Leipziger Unternehmen davon, seit Juli bereits bei rund 5.000 Solarspeichern Module mit Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) eingesetzt zu haben. Es handele sich um einen umfangreichen Feldaustausch, der einigen Käufern der Senec-Speicher V2.1, V3 und „Home 4“-Modellen mit 3.0-Batteriemodulen offenbar noch Geduld abverlangt. Es sei möglich, dass Senec einige Vor-Ort-Termine erst „in den nächsten Monaten“ mitteile.
Den kostenfreien Austausch übernehmen Service-Firmen im Auftrag des Speicher-Herstellers. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) als Mutter der Leipziger muss für das Upgrade tief in die Tasche greifen. Etwa eine halbe Milliarde Euro hatten die Karlsruher allein im dritten Quartal an Aufwendungen für die Senec-Technik-Panne gemeldet. Auch 2024 belaste die Tochter das Konzernergebnis, hieß es bei der jüngsten Bilanzpräsentation.
Viele Kunden lassen sich rechtlich beraten
Hunderte von Senec-Kunden hatten sich rechtliche Hilfe gesucht, um ihre diversen Ansprüche gegenüber dem Hersteller geltend zu machen. Dabei geht es nicht nur um Ersatz für die vermeintlich unsicheren Geräte. Auch hatte Senec die Leistung der Heimspeicher vorsorglich gedrosselt und damit Mehrkosten für die Anwender hervorgerufen.
Hintergrund des Modul-Austausches sind mehrere in Brand geratene Senec-Speicher, beginnend im März 2022. Bis August 2023 kamen drei weitere Unfälle an Batteriesystemen hinzu. Um einen weiteren Imageschaden zu vermeiden, entschied sich die EnBW-Tochter für den teuren Ersatz an den betreffenden Baureihen.
Senec bemüht sich um eine positive Wortwahl im Zusammenhang mit der Austauschaktion. Die LFP-Technologie sei „auf Basis neuester Erkenntnisse und Standards in Bezug auf Lebensdauer, Performance und Sicherheit entwickelt“. Der „langersehnte“ Austausch sei ein bedeutender Schritt, die „Energieerlebnisse“ der Kunden „sicherzustellen“. Überhaupt seien Brände an Lithium-Ionen-Batterien „sehr seltene Einzelfälle“, über die „häufig und mitunter sehr ausgiebig berichtet“ werde. Die Berichterstattung „verzerrt, dass es sich bei etwaigen Brandfällen stets um absolute Ausnahmen handelt“.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hatte im Zuge der Senec-Problematik darauf hingewiesen, dass es in jüngerer Vergangenheit zu einem starken Anstieg von brennenden PV-Speichern komme. Allerdings liege das Brandrisiko lediglich bei 0,008 Prozent.
Auf seiner Website spricht das Leipziger Unternehmen davon, seit Juli bereits bei rund 5.000 Solarspeichern Module mit Lithium-Eisenphosphat-Technologie (LFP) eingesetzt zu haben. Es handele sich um einen umfangreichen Feldaustausch, der einigen Käufern der Senec-Speicher V2.1, V3 und „Home 4“-Modellen mit 3.0-Batteriemodulen offenbar noch Geduld abverlangt. Es sei möglich, dass Senec einige Vor-Ort-Termine erst „in den nächsten Monaten“ mitteile.
Den kostenfreien Austausch übernehmen Service-Firmen im Auftrag des Speicher-Herstellers. Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) als Mutter der Leipziger muss für das Upgrade tief in die Tasche greifen. Etwa eine halbe Milliarde Euro hatten die Karlsruher allein im dritten Quartal an Aufwendungen für die Senec-Technik-Panne gemeldet. Auch 2024 belaste die Tochter das Konzernergebnis, hieß es bei der jüngsten Bilanzpräsentation.
Viele Kunden lassen sich rechtlich beraten
Hunderte von Senec-Kunden hatten sich rechtliche Hilfe gesucht, um ihre diversen Ansprüche gegenüber dem Hersteller geltend zu machen. Dabei geht es nicht nur um Ersatz für die vermeintlich unsicheren Geräte. Auch hatte Senec die Leistung der Heimspeicher vorsorglich gedrosselt und damit Mehrkosten für die Anwender hervorgerufen.
Hintergrund des Modul-Austausches sind mehrere in Brand geratene Senec-Speicher, beginnend im März 2022. Bis August 2023 kamen drei weitere Unfälle an Batteriesystemen hinzu. Um einen weiteren Imageschaden zu vermeiden, entschied sich die EnBW-Tochter für den teuren Ersatz an den betreffenden Baureihen.
Senec bemüht sich um eine positive Wortwahl im Zusammenhang mit der Austauschaktion. Die LFP-Technologie sei „auf Basis neuester Erkenntnisse und Standards in Bezug auf Lebensdauer, Performance und Sicherheit entwickelt“. Der „langersehnte“ Austausch sei ein bedeutender Schritt, die „Energieerlebnisse“ der Kunden „sicherzustellen“. Überhaupt seien Brände an Lithium-Ionen-Batterien „sehr seltene Einzelfälle“, über die „häufig und mitunter sehr ausgiebig berichtet“ werde. Die Berichterstattung „verzerrt, dass es sich bei etwaigen Brandfällen stets um absolute Ausnahmen handelt“.
Die Deutsche Gesellschaft für Sonnenenergie (DGS) hatte im Zuge der Senec-Problematik darauf hingewiesen, dass es in jüngerer Vergangenheit zu einem starken Anstieg von brennenden PV-Speichern komme. Allerdings liege das Brandrisiko lediglich bei 0,008 Prozent.
Volker Stephan
© 2024 Energie & Management GmbH
Donnerstag, 29.08.2024, 16:10 Uhr
Donnerstag, 29.08.2024, 16:10 Uhr
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