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GASHANDEL:
Sefe schließt LNG-Deal mit arabischer Adnoc Gas
Ein neuer Liefervertrag sichert Sefe ab 2025 jährlich Flüssigerdgas aus den Emiraten. Die drei Jahre laufende Vereinbarung bietet flexible Lieferoptionen.
Das bundeseigene Energieunternehmen Sefe Securing Energy for Europe (einstige Gazprom Germania) mit Sitz in Berlin hat mit
Adnoc Gas aus den Vereinigten Arabischen Emiraten einen Liefervertrag für Flüssigerdgas (Liquified Natural Gas, LNG) abgeschlossen.
Ab Sommer 2025 soll Sefe über drei Jahre insgesamt 0,7 Millionen Tonnen LNG aus den Emiraten beziehen. Der Auftragswert liegt laut einer Mitteilung von Sefe vom 11. Juli bei rund 400 Millionen US-Dollar (umgerechnet über 341 Millionen Euro).
Das Erdgas stammt aus der Verflüssigungsanlage von Adnoc Gas auf einer Insel im Emirat Abu Dhabi im Persischen Golf gelegen. Die Anlage verfügt über eine Kapazität von 6 Millionen Tonnen pro Jahr und hat seit 1977 mehr als 3.500 LNG-Lieferungen weltweit verschifft.
Frederic Barnaud, Chief Commercial Officer von Sefe, erklärte, man pflege seit zwei Jahrzehnten eine enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit Adnoc. Der neue Vertrag baue auf einer langfristigen Vereinbarung aus dem Vorjahr auf und erweitere das Portfolio um eine flexible Lieferquelle. Dies stärke sowohl die europäische Versorgungssicherheit als auch die globalen Handelsaktivitäten von Sefe.
Vertiefung der bereits bestehenden Zusammenarbeit
Die Partnerschaft baut auf bestehenden energiepolitischen Vereinbarungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Dazu zählen das 2022 geschlossene Abkommen über den „Energy Security and Industry Accelerator“ (ESIA) sowie eine gemeinsame Erklärung mit dem Land Baden-Württemberg aus dem vergangenen Jahr. Beide Initiativen haben eine nachhaltige Brennstoffentwicklung und auf stabilere Energielieferketten zum Ziel.
Sefe ist ein Unternehmen des Bundes. Nach eigenen Angaben beliefert das Unternehmen mit einem Vertriebsvolumen von jährlich 200 Milliarden kWh mehr als 50.000 Kunden in Europa, darunter viele Stadtwerke und Industriebetriebe. Zusätzlich investiert Sefe in Wasserstoffinfrastruktur.
Neben der Kooperation mit Adnoc Gas unterhält Sefe bereits ähnliche Liefervereinbarungen mit weiteren Erdgasexporteuren. So bezieht das Unternehmen seit 2023 Flüssigerdgas aus Aserbaidschan (wir berichteten). Die Lieferungen erfolgen auf Grundlage eines Abkommens mit dem staatlichen aserbaidschanischen Energiekonzern Socar. Auch hier steht die Diversifizierung der Bezugsquellen im Vordergrund, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu stärken.
Adnoc Gas ist ein börsennotiertes, weltweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Abu Dhabi. Es betreibt große Gasaufbereitungs- und Fraktionierungsanlagen und deckt eigenen Angaben zufolge rund 60 Prozent des Gasabsatzes in den Emiraten ab. Beliefert werden Endkunden in über 20 Ländern.
Das Erdgas stammt aus der Verflüssigungsanlage von Adnoc Gas auf einer Insel im Emirat Abu Dhabi im Persischen Golf gelegen. Die Anlage verfügt über eine Kapazität von 6 Millionen Tonnen pro Jahr und hat seit 1977 mehr als 3.500 LNG-Lieferungen weltweit verschifft.
Frederic Barnaud, Chief Commercial Officer von Sefe, erklärte, man pflege seit zwei Jahrzehnten eine enge und vertrauensvolle Partnerschaft mit Adnoc. Der neue Vertrag baue auf einer langfristigen Vereinbarung aus dem Vorjahr auf und erweitere das Portfolio um eine flexible Lieferquelle. Dies stärke sowohl die europäische Versorgungssicherheit als auch die globalen Handelsaktivitäten von Sefe.
Vertiefung der bereits bestehenden Zusammenarbeit
Die Partnerschaft baut auf bestehenden energiepolitischen Vereinbarungen zwischen Deutschland und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf. Dazu zählen das 2022 geschlossene Abkommen über den „Energy Security and Industry Accelerator“ (ESIA) sowie eine gemeinsame Erklärung mit dem Land Baden-Württemberg aus dem vergangenen Jahr. Beide Initiativen haben eine nachhaltige Brennstoffentwicklung und auf stabilere Energielieferketten zum Ziel.
Sefe ist ein Unternehmen des Bundes. Nach eigenen Angaben beliefert das Unternehmen mit einem Vertriebsvolumen von jährlich 200 Milliarden kWh mehr als 50.000 Kunden in Europa, darunter viele Stadtwerke und Industriebetriebe. Zusätzlich investiert Sefe in Wasserstoffinfrastruktur.
Neben der Kooperation mit Adnoc Gas unterhält Sefe bereits ähnliche Liefervereinbarungen mit weiteren Erdgasexporteuren. So bezieht das Unternehmen seit 2023 Flüssigerdgas aus Aserbaidschan (wir berichteten). Die Lieferungen erfolgen auf Grundlage eines Abkommens mit dem staatlichen aserbaidschanischen Energiekonzern Socar. Auch hier steht die Diversifizierung der Bezugsquellen im Vordergrund, um die Abhängigkeit von einzelnen Lieferländern zu reduzieren und die Versorgungssicherheit zu stärken.
Adnoc Gas ist ein börsennotiertes, weltweit tätiges Unternehmen mit Sitz in Abu Dhabi. Es betreibt große Gasaufbereitungs- und Fraktionierungsanlagen und deckt eigenen Angaben zufolge rund 60 Prozent des Gasabsatzes in den Emiraten ab. Beliefert werden Endkunden in über 20 Ländern.

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Freitag, 11.07.2025, 12:44 Uhr
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