Die Führungsregie bei Sefe ist komplett. Der bundeseigene Gashändler ist auf der Suche nach einem Finanzvorstand bei Eon fündig geworden und hat Christian Ohlms abgeworben.

 

Die Nachfolgegesellschaft von Gazprom Germania hat das gewünschte Management beisammen. Als Finanzvorstand stößt Christian Ohlms zum bundeseigenen Gashändler Securing Energy for Europe (Sefe), heißt es in einer Unternehmensmitteilung vom 12. September.

Ohlms beginnt seine Tätigkeit als Chief Financial Officer (CFO) am 1. Januar 2024. Bis dahin steht er noch in Diensten von Eon. Für die Essener zeichnet er in den Bereichen Group Risk, Accounting und Controlling verantwortlich – als aktueller Co-Geschäftsführer des in Regensburg ansässigen Finanzdienstleisters Eon Accounting Solutions GmbH.

Für die Expertise des kommenden Sefe-Topmanagers nicht unerheblich ist seine Rolle als Vorsitzender des Aufsichtsrats der Mitteldeutsche Gasversorgung GmbH (Mitgas), diese Funktion hat er seit drei Jahren inne. Christian Ohlms ist promovierter Wirtschaftsingenieur, mit Karrierestationen bei McKinsey in Frankfurt und New York, bei RWE Supply & Trading (COO), bei Innogy Grid & Infrastructure und schließlich bei Eon.
 
Bei Sefe wird Ohlms zugleich Mitglied der Geschäftsführung der Holding SEEHG (Securing Energy for Europe Holding GmbH). Neben der Verantwortung für die Sefe-Finanzen leitet er zusätzlich die Bereiche IT und Infrastruktur, wie SEEHG-Aufsichtsratschef Reinhard Gorenflos erklärte.

Damit spart das Gasimportunternehmen sich einen Managerposten ein. Im Februar hatte Sefe noch mitgeteilt, neben einem CFO auch noch Ausschau nach einem Chief Information Officer (CIO) zu halten. Dieser Bereich obliegt damit auch Christian Ohlms. Sefe-Vorstandschef Egbert Laege sprach entsprechend davon, das Führungsteam mit Christian Ohlms „zu komplettieren“.

Der nun abgeschlossene Umbau des Sefe-Managements erfolgte im Zuge der Verstaatlichung der einstigen Deutschland-Tochter des russischen Energieunternehmens Gazprom. Nach Beginn des Angriffskriegs Russlands gegen die Ukraine hatte die Bundesnetzagentur im April 2022 Gazprom Germania zunächst treuhänderisch geführt. Zwei Monate später erfolgte die Umbenennung zu Sefe, im November 2022 übernahm der Bund den Gasimporteur dann vollständig.