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Enerige & Management > Bilanz - Schweizer BKW mit kräftigem Gewinnsprung
Quelle: Pixabay / Gerd Altmann
BILANZ:
Schweizer BKW mit kräftigem Gewinnsprung
Die Schweizer BKW hat im vergangenen Geschäftsjahr sowohl den Umsatz als auch den Ertrag deutlich steigern können. Der Versorger profitierte von den Turbulenzen an den Energiemärkten.
 
Bereits Anfang des Jahres hatte die Schweizer BKW-Gruppe in einer Vorabmeldung einen Milliardenüberschuss angekündigt. Nun hat der Schweizer Energieversorger mit Sitz in Bern seine Bilanzzahlen veröffentlicht. Demnach hat die BKW im Geschäftsjahr 2022 deutlich mehr Umsatz und Gewinn erwirtschaftet. Die BKW konnte den Umsatz um 46 Prozent auf umgerechnet rund 5,3 Milliarden Euro (5,2 Milliarden Schweizer Franken) erhöhen. Das Betriebsergebnis (Ebit) stieg um 163 Prozent auf etwa eine Milliarde Euro (1,039 Milliarden Schweizer Franken), der operative Reingewinn um 191 Prozent auf 728 Millionen Euro (713 Millionen Schweizer Franken).

Ausschaggebend für das "hervorragende" Ergbnis ist das Energiegeschäft, teilte der Versorger am 14. März mit. Allein in diesem Segment lag das Ebit bei umgerechnet etwa 907 Millionen Euro (888 Millionen Schweizer Franken). Die BKW konnte nach eigener Aussage die starken Preisschwankungen an den Märkten durch die Bewirtschaftung der eigenen Kraftwerke "optimal nutzen". Aufgrund der hohen Strompreise sei auch der Wert der Systemdienstleistungen, die zur Erhaltung der Netzstabilität geliefert wurden, maßgeblich angestiegen.

Das Geschäftsfeld der Netze ist laut BKW stabil geblieben, im Dienstleistungssegment konnte der Versorger den Umsatz zwar steigern, aber aufgrund höherer Materialpreise sowie Lieferkettenschwierigkeiten nicht den Gewinn. Das Unternehmen rechnet damit, dass sich weiterhin Wachstumschancen sowohl im Energie- als auch im Dienstleistungsgeschäft ergeben, während die Netze stabile Erträge liefern werden. Im Bereich Energie will die BKW den Ausbau der erneuerbaren Energien weiter vorantreiben und ihre Erträge dank der höheren Strompreise steigern. Im Dienstleistungsbereich profitiert sie von der steigenden Nachfrage nach energieeffizienten und ressourcenschonenden Gebäuden und Infrastrukturen.

Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von einem Ebit in der Bandbreite von 550 bis 600 Millionen Schweizer Franken aus.
 

Heidi Roider
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Dienstag, 14.03.2023, 11:20 Uhr

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