Quelle: E&M
GASTBEITRAG:
Schnellladen ohne Anschluss an die Mittelspannung
Wie die Stadtwerke Stuttgart mit HPC-Hubs im Niederspannungsnetz Strombeschaffung und Lastmanagement optimieren, erklärt Geschäftsführer *Peter Drausnigg.
Ein Masterplan aus Berlin soll jetzt den Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos beschleunigen – und damit auch die
Kaufzurückhaltung der Deutschen stoppen. Ziel des im November beschlossenen Maßnahmenpakets ist laut Bundesregierung ein flächendeckendes,
bedarfsgerechtes und nutzerfreundliches Ladenetz. Dazu gehört nutzerseitig zwingend, dass künftig auch in Innenstädten schnell
und komfortabel geladen werden kann. Daran hapert es vielerorts in Deutschland noch. Und das kommt nicht von ungefähr.
Die Installation von Ladehubs mit High-Power-Charging (HPC) in der City ist bisher in der Regel mit großem Aufwand, hohen Kosten und schwieriger Standortsuche verbunden, nicht zuletzt wegen des erforderlichen Netzausbaus und der Einbindung in das Mittelspannungsnetz. Das lässt sich ändern. Als Anbieter von Ladeinfrastruktur gehen wir in Stuttgart neue Wege. Wir haben den ersten Schnellladepark in Betrieb genommen, der mit einem Niederspannungsanschluss auskommt – eine wegweisende Lösung mit hochinnovativer Technik. Die ultraschnellen HPC-Lader sind batteriegestützt und mit einem intelligenten Lastmanagementsystem gekoppelt. Das bringt viele Vorteile mit sich – für die Energiewende, die Beschaffung, die Standortwahl sowie für die E-Mobilistinnen und Mobilisten selbst.
Der Speicher macht es möglich
Möglich macht das schnelle Laden im Niederspannungsnetz eine innovative Batterietechnik von ADS-TEC Energy, einem baden-württembergischen Unternehmen, in Kombination mit einem intelligenten Energiemanagementsystem von Vector Informatik aus Stuttgart. Die Verknüpfung der beiden Elemente trägt nicht nur dazu bei, Schnellladehubs schneller und kostengünstiger zu realisieren. Die Technik hilft auch dabei, die Energiewende effizienter zu gestalten: Wir können so das Angebot an Strom aus erneuerbaren Energien beschaffungsseitig optimal nutzen und den lokalen Energiespeicher netzdienlich zur Stabilisierung einsetzen.
Mit dem intelligenten Lademanagement „vCharM“ von Vector und der Batterielösung von ADS-TEC Energy werden jetzt schon Ladeverbrauch und Stromerzeugung zeitlich entkoppelt. Die integrierte Flexibilität der Speicher sorgt für hohe Ladeleistungen und dient zugleich als Multi-Tool für die Energiewende. Das heißt, wir kaufen elektrische Energie günstig ein, wenn überschüssiger grüner Strom am Markt ist. Gleichzeitig entlasten wir durch die Befüllung der Batterie in solchen Situationen das Netz. Damit reduziert sich auch der künftige Ausbaubedarf des Netzes.
Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir das Grundkonzept von kostenoptimiertem und netzdienlichem Laden weiterentwickeln. Einer der nächsten Schritte wird sein, dass wir aus der Batterie auch Energie ins Stromnetz zurückspeisen. Dann könnte der Speicher sowohl bei einem Über- wie auch einem Unterangebot zur Netzstabilisierung dienen. Sektorübergreifend planen wir zudem die Integration von Photovoltaik-Lösungen am Hub.
Die Kundschaft teilhaben lassen
Perspektivisch wollen wir auch dynamische Ladetarife einführen. Dann können unsere Kundinnen und Kunden von den unterschiedlichen Marktpreisen an der Strombörse direkt profitieren. Darin sehen wir die Chance, dass sich die Preissituation auf das Nutzungsverhalten und damit auf die Netzauslastung auswirken wird. Im Idealfall werden dann nicht nur die Batteriespeicher geladen, wenn der Ökostrompreis verhältnismäßig niedrig ist, sondern auch viele Fahrzeuge.
Unser erster Schnellladepark im Niederspannungsnetz verfügt über acht HPC-Ladepunkte, an denen Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt geladen werden können, mit Ökostrom der Stadtwerke Stuttgart. Wir sind der wichtigste Umsetzungspartner der baden-württembergischen Landeshauptstadt auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Allein für das Gelingen der Mobilitätswende werden wir die Voraussetzung für 14.000 Ladepunkte in Stuttgart schaffen, davon werden rund 2.000 Schnelllader sein.
*Peter Drausnigg, Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart GmbH
Die Installation von Ladehubs mit High-Power-Charging (HPC) in der City ist bisher in der Regel mit großem Aufwand, hohen Kosten und schwieriger Standortsuche verbunden, nicht zuletzt wegen des erforderlichen Netzausbaus und der Einbindung in das Mittelspannungsnetz. Das lässt sich ändern. Als Anbieter von Ladeinfrastruktur gehen wir in Stuttgart neue Wege. Wir haben den ersten Schnellladepark in Betrieb genommen, der mit einem Niederspannungsanschluss auskommt – eine wegweisende Lösung mit hochinnovativer Technik. Die ultraschnellen HPC-Lader sind batteriegestützt und mit einem intelligenten Lastmanagementsystem gekoppelt. Das bringt viele Vorteile mit sich – für die Energiewende, die Beschaffung, die Standortwahl sowie für die E-Mobilistinnen und Mobilisten selbst.
Der Speicher macht es möglich
Möglich macht das schnelle Laden im Niederspannungsnetz eine innovative Batterietechnik von ADS-TEC Energy, einem baden-württembergischen Unternehmen, in Kombination mit einem intelligenten Energiemanagementsystem von Vector Informatik aus Stuttgart. Die Verknüpfung der beiden Elemente trägt nicht nur dazu bei, Schnellladehubs schneller und kostengünstiger zu realisieren. Die Technik hilft auch dabei, die Energiewende effizienter zu gestalten: Wir können so das Angebot an Strom aus erneuerbaren Energien beschaffungsseitig optimal nutzen und den lokalen Energiespeicher netzdienlich zur Stabilisierung einsetzen.
Mit dem intelligenten Lademanagement „vCharM“ von Vector und der Batterielösung von ADS-TEC Energy werden jetzt schon Ladeverbrauch und Stromerzeugung zeitlich entkoppelt. Die integrierte Flexibilität der Speicher sorgt für hohe Ladeleistungen und dient zugleich als Multi-Tool für die Energiewende. Das heißt, wir kaufen elektrische Energie günstig ein, wenn überschüssiger grüner Strom am Markt ist. Gleichzeitig entlasten wir durch die Befüllung der Batterie in solchen Situationen das Netz. Damit reduziert sich auch der künftige Ausbaubedarf des Netzes.
Gemeinsam mit unseren Partnern wollen wir das Grundkonzept von kostenoptimiertem und netzdienlichem Laden weiterentwickeln. Einer der nächsten Schritte wird sein, dass wir aus der Batterie auch Energie ins Stromnetz zurückspeisen. Dann könnte der Speicher sowohl bei einem Über- wie auch einem Unterangebot zur Netzstabilisierung dienen. Sektorübergreifend planen wir zudem die Integration von Photovoltaik-Lösungen am Hub.
Die Kundschaft teilhaben lassen
Perspektivisch wollen wir auch dynamische Ladetarife einführen. Dann können unsere Kundinnen und Kunden von den unterschiedlichen Marktpreisen an der Strombörse direkt profitieren. Darin sehen wir die Chance, dass sich die Preissituation auf das Nutzungsverhalten und damit auf die Netzauslastung auswirken wird. Im Idealfall werden dann nicht nur die Batteriespeicher geladen, wenn der Ökostrompreis verhältnismäßig niedrig ist, sondern auch viele Fahrzeuge.
Unser erster Schnellladepark im Niederspannungsnetz verfügt über acht HPC-Ladepunkte, an denen Elektroautos mit einer Leistung von bis zu 300 Kilowatt geladen werden können, mit Ökostrom der Stadtwerke Stuttgart. Wir sind der wichtigste Umsetzungspartner der baden-württembergischen Landeshauptstadt auf ihrem Weg zur Klimaneutralität. Allein für das Gelingen der Mobilitätswende werden wir die Voraussetzung für 14.000 Ladepunkte in Stuttgart schaffen, davon werden rund 2.000 Schnelllader sein.
*Peter Drausnigg, Geschäftsführer der Stadtwerke Stuttgart GmbH

Peter Drausnigg
Quelle: Stadtwerke Stuttgart
Quelle: Stadtwerke Stuttgart
Redaktion
© 2025 Energie & Management GmbH
Montag, 01.12.2025, 16:11 Uhr
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