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STROMSPEICHER:
RWE vermarktet Speicherkapazität von Terralayr
RWE will von 2026 an Speicherkapazitäten von Terralayr bewirtschaften. Geschehen soll dies über eine Plattform, die kleine Batteriesysteme bündelt und feste Vergütungen ermöglicht.
Der Essener Energiekonzern RWE übernimmt im Jahr 2026 für fünf Jahre die Vermarktung von Speicherkapazitäten des Speicheranbieters
Terralayr. Konkret geht es, wie die Kooperationspartner bekannt geben, um 50 MW Leistung und 100.000 kWh Speicherkapazität, die über mehrere Batteriespeicher in der Regelzone des Übertragungsnetzbetreibers 50 Hertz bereitgestellt werden. Die einzelnen Systeme werden mithilfe einer Plattform von Terralayr zu einem virtuellen Speicher
zusammengefasst.
Mit Sitz im schweizerischen Zug entwickelt, betreibt und aggregiert Terralayr Batteriespeicher in Deutschland. Die Flexibilitätsplattform des 2022 gegründeten Unternehmens ermöglicht es nach Unternehmensangaben, unterschiedliche Speicherstandorte technisch zu bündeln und deren Lade- und Entladeleistung gezielt am Strommarkt einzusetzen.
RWE erhält im Rahmen eines sogenannten „Tolling-Vertrags“ Zugang zur Speicherkapazität und kann diese in den eigenen Energiehandel integrieren. Ein Tolling-Vertrag ist eine Vereinbarung, bei der ein Anlagenbetreiber einem Dritten das Recht einräumt, die technische Leistung der Anlage – etwa Strom aus einem Batteriespeicher – wirtschaftlich zu nutzen, ohne die Anlage selbst zu besitzen oder zu betreiben.
Ein seltener „Multi-Asset-Capacity Toll“
Derartige Verträge seien im Energiesektor üblich, teilen die Partner mit. Der technische Betrieb verbleibt beim Eigentümer – in diesem Fall Terralayr –, während der Partner die nutzbare Flexibilität marktwirtschaftlich optimiert. Anders als bei klassischen Vereinbarungen, bei denen eine bestimmte physische Anlage im Mittelpunkt steht, handelt es sich hier um einen „Multi-Asset-Capacity Toll“. Dabei werden mehrere Batteriespeicher über eine technische Schnittstelle wie ein einheitlicher Speicher genutzt.
Mikko Preuß, Chief Commercial Officer (CCO) bei Terralayr, zeigt sich überzeugt: „Eine stabile Erlöserwartung ist ein entscheidender Baustein für die Finanzierung von Batteriespeicher-Projekten. Durch die Kooperation mit RWE können wir einen neuen Marktstandard mit festen Vergütungsstrukturen etablieren.“
Der Tolling-Ansatz ermögliche erstmals auch Betreibern kleinerer Speicher den Zugang zu langfristigen Abnahmeverträgen mit kalkulierbaren Einnahmen. Bisher seien solche Festpreis-Produkte überwiegend großen Projekten vorbehalten gewesen.
Betriebsrisiko gestreut, Integration vereinfacht
Die Plattformstruktur bringt laut Angaben der Unternehmen weitere Vorteile: Durch die Bündelung sinke das Betriebsrisiko, da es nicht mehr an einer einzigen Anlage hängt. Die technische Einbindung über eine zentrale Schnittstelle erlaube zudem eine einheitliche Steuerung unterschiedlicher Batteriesysteme – unabhängig von Größe und Bauart. Neue Speicher ließen sich dadurch leichter in die bestehende Vermarktungsstruktur integrieren.
RWE sieht in dem Ansatz eine sinnvolle Ergänzung zum eigenen Speicherportfolio. Bart Beljaars, Leiter Commercial Asset Optimisation für Kontinentaleuropa bei RWE, erklärt: „Die Flexibilität aus der Plattform von Terralayr ergänzt unser eigenes, wachsendes Batterie- und Erzeugungsportfolio. So können wir Flexibilität aus eigenen wie auch aus Kundenspeichern gezielter dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen bringt.“
Erweiterung der Zusammenarbeit geplant
Beide Unternehmen kündigten an, auf Basis der aktuellen Vereinbarung weitere Speicherkapazitäten zu integrieren. Zudem wollen sie gemeinsam Lösungen entwickeln, um über die Terralayr-Plattform auch anderen Investoren und Betreibern Zugang zu Festpreisprodukten zu ermöglichen.
RWE betreibt aktuell Batteriespeicherprojekte mit rund 370 MW Leistung in Deutschland und über 1.200 MW weltweit. Terralayr bietet mit seiner Plattform Flexibilitätsdienste mit Laufzeiten zwischen 15 Minuten und 15 Jahren an. Zielgruppe sind etwa Energieversorger, Netzbetreiber oder Rechenzentren, die Strom flexibel nutzen wollen, ohne selbst in physische Speicher zu investieren.
Mit Sitz im schweizerischen Zug entwickelt, betreibt und aggregiert Terralayr Batteriespeicher in Deutschland. Die Flexibilitätsplattform des 2022 gegründeten Unternehmens ermöglicht es nach Unternehmensangaben, unterschiedliche Speicherstandorte technisch zu bündeln und deren Lade- und Entladeleistung gezielt am Strommarkt einzusetzen.
RWE erhält im Rahmen eines sogenannten „Tolling-Vertrags“ Zugang zur Speicherkapazität und kann diese in den eigenen Energiehandel integrieren. Ein Tolling-Vertrag ist eine Vereinbarung, bei der ein Anlagenbetreiber einem Dritten das Recht einräumt, die technische Leistung der Anlage – etwa Strom aus einem Batteriespeicher – wirtschaftlich zu nutzen, ohne die Anlage selbst zu besitzen oder zu betreiben.
Ein seltener „Multi-Asset-Capacity Toll“
Derartige Verträge seien im Energiesektor üblich, teilen die Partner mit. Der technische Betrieb verbleibt beim Eigentümer – in diesem Fall Terralayr –, während der Partner die nutzbare Flexibilität marktwirtschaftlich optimiert. Anders als bei klassischen Vereinbarungen, bei denen eine bestimmte physische Anlage im Mittelpunkt steht, handelt es sich hier um einen „Multi-Asset-Capacity Toll“. Dabei werden mehrere Batteriespeicher über eine technische Schnittstelle wie ein einheitlicher Speicher genutzt.
Mikko Preuß, Chief Commercial Officer (CCO) bei Terralayr, zeigt sich überzeugt: „Eine stabile Erlöserwartung ist ein entscheidender Baustein für die Finanzierung von Batteriespeicher-Projekten. Durch die Kooperation mit RWE können wir einen neuen Marktstandard mit festen Vergütungsstrukturen etablieren.“
Der Tolling-Ansatz ermögliche erstmals auch Betreibern kleinerer Speicher den Zugang zu langfristigen Abnahmeverträgen mit kalkulierbaren Einnahmen. Bisher seien solche Festpreis-Produkte überwiegend großen Projekten vorbehalten gewesen.
Betriebsrisiko gestreut, Integration vereinfacht
Die Plattformstruktur bringt laut Angaben der Unternehmen weitere Vorteile: Durch die Bündelung sinke das Betriebsrisiko, da es nicht mehr an einer einzigen Anlage hängt. Die technische Einbindung über eine zentrale Schnittstelle erlaube zudem eine einheitliche Steuerung unterschiedlicher Batteriesysteme – unabhängig von Größe und Bauart. Neue Speicher ließen sich dadurch leichter in die bestehende Vermarktungsstruktur integrieren.
RWE sieht in dem Ansatz eine sinnvolle Ergänzung zum eigenen Speicherportfolio. Bart Beljaars, Leiter Commercial Asset Optimisation für Kontinentaleuropa bei RWE, erklärt: „Die Flexibilität aus der Plattform von Terralayr ergänzt unser eigenes, wachsendes Batterie- und Erzeugungsportfolio. So können wir Flexibilität aus eigenen wie auch aus Kundenspeichern gezielter dort einsetzen, wo sie den größten Nutzen bringt.“
Erweiterung der Zusammenarbeit geplant
Beide Unternehmen kündigten an, auf Basis der aktuellen Vereinbarung weitere Speicherkapazitäten zu integrieren. Zudem wollen sie gemeinsam Lösungen entwickeln, um über die Terralayr-Plattform auch anderen Investoren und Betreibern Zugang zu Festpreisprodukten zu ermöglichen.
RWE betreibt aktuell Batteriespeicherprojekte mit rund 370 MW Leistung in Deutschland und über 1.200 MW weltweit. Terralayr bietet mit seiner Plattform Flexibilitätsdienste mit Laufzeiten zwischen 15 Minuten und 15 Jahren an. Zielgruppe sind etwa Energieversorger, Netzbetreiber oder Rechenzentren, die Strom flexibel nutzen wollen, ohne selbst in physische Speicher zu investieren.

© 2025 Energie & Management GmbH
Freitag, 30.05.2025, 11:17 Uhr
Freitag, 30.05.2025, 11:17 Uhr
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