• Energiekomplex mit Abgaben
  • Bitkom-Studie zeigt großes Interesse an Smart Metern
  • Landwirte und Amprion schaffen einheitliche Regeln für Erdkabel
  • Hausbesitzer wollen weiter in Energiewende investieren
  • Jetzt tindern Stromversorger, Supermärkte und E-Flottenbetreiber
  • Österreich: Ökostrom bei 94 Prozent der Bedarfsdeckung
  • Aiwanger fordert Erhalt des Speichers Breitbrunn
  • Fraunhofer warnt vor Wasserstoff im Heizungskeller
  • Großspeicher für Soltau
  • Techem sieht Wärmewende nur durch Technik erreichbar
Enerige & Management > Windkraft Offshore - RWE sichert sich Serviceschiffe für Nordsee
Serviceschiffe für RWE. Quelle: North Star
WINDKRAFT OFFSHORE:
RWE sichert sich Serviceschiffe für Nordsee
Offshore-Windparks sollen effizienter gewartet werden. Dafür sichert sich RWE langfristig vier moderne Serviceschiffe vom britischen Schiffseigner North Star.
 
RWE will den Betrieb seiner Offshore-Windparks künftig mithilfe langfristig gecharterter Spezialschiffe absichern. Dazu hat der Essener Energiekonzern Charterverträge mit dem britischen Schiffseigner und Offshore-Dienstleister North Star geschlossen. Zwei neue Serviceschiffe sollen bereits ab diesem Winter und ab Sommer 2026 in deutschen und britischen Gewässern zum Einsatz kommen. Zusätzlich reserviert RWE zwei weitere Neubauten für die Jahre 2028 und 2029. Dies gibt der Energiekonzern in einer Mitteilung vom 5. August bekannt.

Bei den gecharterten Schiffen handelt es sich um die „Grampian Eagle“ und die „Grampian Kestrel“, die North Star speziell für Wartungseinsätze in Offshore-Windparks gebaut hat. Die Verträge sehen Laufzeiten von zwölf Jahren für die Grampian Eagle und zehn Jahren für die Grampian Kestrel vor. Verlängerungsoptionen von jeweils bis zu drei Jahren sind möglich, wie es weiter heißt.

Nordseeeinsatz in zwei Regionen geplant

Die Grampian Eagle soll ab Sommer 2026 im britischen Offshore-Windpark Triton Knoll eingesetzt werden. Die Grampian Kestrel wird bereits ab dem kommenden Winter im deutschen Nordseeparks von RWE aktiv sein – insbesondere nördlich der Insel Helgoland. Die Spezialschiffe Star verfügen, wie es weiter heißt, über Unterkünfte für Servicetechniker und können mehrere Tage in den Windparks verbleiben. Ein integriertes Gangway-System sorgt laut RWE auch bei rauer See für einen sicheren Zugang zu den Windenergieanlagen.

Wachsendes Portfolio erfordert Planungssicherheit

Mit der frühzeitigen Sicherung der Schiffsressourcen reagiert RWE auf eine angespannte Marktlage. Die beiden zusätzlich reservierten Einheiten sollen ab 2028 und 2029 zum Einsatz kommen. Den Bau übernimmt der norwegische Schiffbauer Vard im Auftrag von North Star.

RWE betreibt aktuell 19 Offshore-Windparks in fünf Ländern. Die installierte Leistung dieser Anlagen summiert sich laut Unternehmensangaben auf 6.200 MW. Von dieser Gesamtleistung entfallen 3.300 MW auf Beteiligungen des Unternehmens. Zudem entstehen derzeit vier weitere Offshore-Projekte mit zusammen 4.800 MW. RWE ist daran mit 3.100 MW beteiligt.

North Star mit Hauptsitz in Aberdeen (Schottland) ist eigenen Angaben zufolge der größte Schiffseigner und -manager Großbritanniens. Das Unternehmen betreibt derzeit 45 Schiffe, darunter Spezial- und Rettungsfahrzeuge, und beschäftigt rund 1.400 Personen. Der Fokus liegt auf Dienstleistungen für Offshore-Infrastrukturen in den Bereichen Wind sowie Öl und Gas. In den Ausbau seiner Offshore-Windflotte hat North Star bislang über 500 Millionen Britische Pfund (umgerechnet etwa 574 Millionen Euro) investiert. 
 

Davina Spohn
Redakteurin
+49 (0) 8152 9311 18
eMail
facebook
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 05.08.2025, 12:40 Uhr

Mehr zum Thema