Vor 20 Jahren waren die Planungen für neue fossile Kraftwerke noch Alltag, wie die E&M-Meldung vom August 2005 über den Bau von Kohle- und Gasanlagen von RWE zeigt. 

 

Im Rahmen ihres Kraftwerkserneuerungsprogramms hält sich die Essener RWE Power eine weitere Option auf den Bau eines 1.500 MW-Steinkohlekraftwerks offen, teilte das Unternehmen mit.
 
Die nun erfolgte europaweite Ausschreibung nennt für die zwei 750 MW-Blöcke den Standort Hamm in Nordrhein-Westfalen. Mit dieser Planungsvorgabe sei aber noch keine endgültige Standortfestlegung erfolgt, erklärte dazu das Unternehmen.

Auch von einem Genehmigungsantrag oder einer Investitionsentscheidung sei man noch weit entfernt. Laut der Ausschreibung wird der Bau frühesten Anfang 2008 beginnen, so dass das Kraftwerk zwischen Mitte 2011 und Anfang 2012 in Betrieb gehen könnte.

Auf der RWE-Optionsliste der Kraftwerksneubauten steht seit längerem auch ein gasgefeuertes GuD-Kraftwerk am Kernkraftwerkstandort Lingen (Niedersachsen) mit einer Leistung zwischen 800 und 1.000 MW. Auch bei diesem Projekt ist der endgültige Standort noch nicht festgelegt; die Bauentscheidung steht ebenfalls noch aus.

Weit fortgeschritten sind hingegen die RWE-Pläne zum Bau von zwei Blöcken Braunkohlekraftwerk mit optimierter Anlagentechnik (BoA) in Neurath in Nordrhein-Westfalen. Das hocheffektive Braunkohlekraftwerk mit einer Leistung von 2.100 MW ist inzwischen genehmigt, die Bauvergabe wird für den Herbst 2005 erwartet.