
Quelle: RWE
BILANZ:
RWE mit deutlichem Rückgang bei Umsatz und Gewinn
RWE hat im vergangenen Jahr wieder Milliarden Euro verdient. Der Vorstand schraubt die Renditeanforderungen trotzdem nach oben.
Der Essener RWE-Konzern hat im vergangenen Jahr weniger umgesetzt und weniger Gewinn gemacht. Gleichwohl sind die Zahlen nicht
schlecht. Der Umsatz ging um gut 4 Milliarden Euro auf immer noch mehr als 24 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) verringerte sich um mehr als 2 Milliarden Euro, das bereinigte Nettoergebnis ging um knapp 2 Milliarden Euro zurück (Details siehe Tabelle unten).
Das Konzernergebnis 2024 allerdings übertraf die Erwartungen des Vorstands. Markus Krebber, RWE-Vorstandsvorsitzender, war bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2024 daher auch zufrieden: „Operativ und finanziell läuft es gut. Mit unserem Portfolio sind wir robust aufgestellt, um die wachsende Stromnachfrage zu bedienen.“ Krebber will aber, dass RWE noch profitabler wird. Er kündigte an, dass die Renditeanforderung für neue Projekte um einen halben Prozentpunkt auf im Mittel mehr als 8,5 Prozent erhöht werden soll.
Das führt auch dazu, dass RWE weniger Geld investieren will. Die höheren Renditeerwartungen und ein strikteres Risikomanagement führen dazu, dass die Essener in den kommenden Jahren 10 Milliarden Euro weniger investieren wollen als bislang geplant. „Insgesamt sind für die Jahre 2025 bis 2030 nun 35 Milliarden Euro netto vorgesehen“, heißt es in einer Konzernmitteilung.
Der Grund: Die Rahmenbedingungen im Energiesektor seien „unsicherer geworden“, heißt es im Geschäftsbericht. So sei unklar, welchen Kurs die USA unter Donald Trump (Republikaner) beim Ausbau der Windkraft einschlagen werden. Schon im vergangenen November hatte RWE angesichts größerer Risiken für Offshore-Windprojekte in den USA und eines langsameren Hochlaufs der europäischen Wasserstoffwirtschaft Verzögerungen bei den Investitionen angekündigt.
Bezogen auf die einzelnen Segmente, gab es in drei von vier Bereichen Ertragsrückgänge: Das Ebitda bei „Offshore-Wind“ lag im Geschäftsjahr 2024 bei 1,6 Milliarden Euro und damit – allerdings wie erwartet – unter dem Vorjahreswert von 1,7 Milliarden Euro. Beim Terminverkauf von Strommengen seien niedrigere Preise erzielt worden als 2023.
Das Segment „Flexible Erzeugung“, wo RWE sein Kraftwerksgeschäft bündelt, kam auf ein bereinigtes Ebitda von 1,9 Milliarden Euro; im Vorjahr waren es 3,2 Milliarden Euro. Die Erträge aus der kurzfristigen Einsatzoptimierung lagen „deutlich unter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau“, heißt es zur Erläuterung. Gleiches gelte für die Margen bei langfristigen Termingeschäften.
Der „Energiehandel“ lag ebenfalls unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings, so schreibt RWE, übertraf das bereinigte Ebitda des Segments mit 0,7 Milliarden Euro „deutlich die Prognose“. Das Vorjahresergebnis sei mit 1,6 Milliarden Euro auf einem „außergewöhnlich hohen Niveau“ gelegen.
Einen Ertragszuwachs gab es hingegen im Segment „Onshore Wind / Solar“. Dort lag das bereinigte Ebitda im Geschäftsjahr 2024 bei 1,5 Milliarden Euro gegenüber 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Hier machte sich vor allem die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks bemerkbar. Außerdem trugen die Geschäftsaktivitäten des zum 1. März 2023 übernommenen US-Unternehmens Con Edison Clean Energy Businesses erstmals ganzjährig zum Ergebnis bei.
Ausblick 2025 und weiter in die Zukunft
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der RWE-Vorstand, dass sich die Margen aus Stromverkäufen und aus der Optimierung des Kraftwerkseinsatzes normalisieren werden. Überdies geht RWE von einer „normalisierten Ertragslage“ im Energiehandel aus. Positiv soll sich die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks sowie von Batteriespeichern auswirken. Für 2025 erwartet RWE ein Nettoergebnis zwischen 1,3 und 1,8 Milliarden Euro.
Für die Zukunft sieht sich RWE gerüstet: Das Unternehmen geht von einem deutlich steigenden Strombedarf aus, vor allem wegen der weiteren Elektrifizierung und des Stromverbrauchs künstlicher Intelligenz. „RWE ist dafür mit seinem integrierten Portfolio aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen, Batteriespeichern und flexibler Erzeugung sowie einer breiten Projektpipeline an möglichen Neubauten perfekt aufgestellt“, heißt es in einer Konzernmitteilung.
Quelle: RWE
Das Konzernergebnis 2024 allerdings übertraf die Erwartungen des Vorstands. Markus Krebber, RWE-Vorstandsvorsitzender, war bei der Vorstellung des Geschäftsberichts 2024 daher auch zufrieden: „Operativ und finanziell läuft es gut. Mit unserem Portfolio sind wir robust aufgestellt, um die wachsende Stromnachfrage zu bedienen.“ Krebber will aber, dass RWE noch profitabler wird. Er kündigte an, dass die Renditeanforderung für neue Projekte um einen halben Prozentpunkt auf im Mittel mehr als 8,5 Prozent erhöht werden soll.
Das führt auch dazu, dass RWE weniger Geld investieren will. Die höheren Renditeerwartungen und ein strikteres Risikomanagement führen dazu, dass die Essener in den kommenden Jahren 10 Milliarden Euro weniger investieren wollen als bislang geplant. „Insgesamt sind für die Jahre 2025 bis 2030 nun 35 Milliarden Euro netto vorgesehen“, heißt es in einer Konzernmitteilung.
Der Grund: Die Rahmenbedingungen im Energiesektor seien „unsicherer geworden“, heißt es im Geschäftsbericht. So sei unklar, welchen Kurs die USA unter Donald Trump (Republikaner) beim Ausbau der Windkraft einschlagen werden. Schon im vergangenen November hatte RWE angesichts größerer Risiken für Offshore-Windprojekte in den USA und eines langsameren Hochlaufs der europäischen Wasserstoffwirtschaft Verzögerungen bei den Investitionen angekündigt.
Bezogen auf die einzelnen Segmente, gab es in drei von vier Bereichen Ertragsrückgänge: Das Ebitda bei „Offshore-Wind“ lag im Geschäftsjahr 2024 bei 1,6 Milliarden Euro und damit – allerdings wie erwartet – unter dem Vorjahreswert von 1,7 Milliarden Euro. Beim Terminverkauf von Strommengen seien niedrigere Preise erzielt worden als 2023.
Das Segment „Flexible Erzeugung“, wo RWE sein Kraftwerksgeschäft bündelt, kam auf ein bereinigtes Ebitda von 1,9 Milliarden Euro; im Vorjahr waren es 3,2 Milliarden Euro. Die Erträge aus der kurzfristigen Einsatzoptimierung lagen „deutlich unter dem außergewöhnlich hohen Vorjahresniveau“, heißt es zur Erläuterung. Gleiches gelte für die Margen bei langfristigen Termingeschäften.
Der „Energiehandel“ lag ebenfalls unter dem Vorjahresergebnis. Allerdings, so schreibt RWE, übertraf das bereinigte Ebitda des Segments mit 0,7 Milliarden Euro „deutlich die Prognose“. Das Vorjahresergebnis sei mit 1,6 Milliarden Euro auf einem „außergewöhnlich hohen Niveau“ gelegen.
Einen Ertragszuwachs gab es hingegen im Segment „Onshore Wind / Solar“. Dort lag das bereinigte Ebitda im Geschäftsjahr 2024 bei 1,5 Milliarden Euro gegenüber 1,2 Milliarden Euro im Vorjahr. Hier machte sich vor allem die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks bemerkbar. Außerdem trugen die Geschäftsaktivitäten des zum 1. März 2023 übernommenen US-Unternehmens Con Edison Clean Energy Businesses erstmals ganzjährig zum Ergebnis bei.
Ausblick 2025 und weiter in die Zukunft
Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der RWE-Vorstand, dass sich die Margen aus Stromverkäufen und aus der Optimierung des Kraftwerkseinsatzes normalisieren werden. Überdies geht RWE von einer „normalisierten Ertragslage“ im Energiehandel aus. Positiv soll sich die Inbetriebnahme neuer Wind- und Solarparks sowie von Batteriespeichern auswirken. Für 2025 erwartet RWE ein Nettoergebnis zwischen 1,3 und 1,8 Milliarden Euro.
Für die Zukunft sieht sich RWE gerüstet: Das Unternehmen geht von einem deutlich steigenden Strombedarf aus, vor allem wegen der weiteren Elektrifizierung und des Stromverbrauchs künstlicher Intelligenz. „RWE ist dafür mit seinem integrierten Portfolio aus Erneuerbaren-Energien-Anlagen, Batteriespeichern und flexibler Erzeugung sowie einer breiten Projektpipeline an möglichen Neubauten perfekt aufgestellt“, heißt es in einer Konzernmitteilung.
Geschäftszahlen RWE AG | 2023/24 | 2022/23 |
Umsatz in Milliarden Euro | 24,22 | 28,52 |
Bereinigtes Ebit in Milliarden Euro | 3,56 | 5,80 |
Bereinigtes Nettoergebnis in Milliarden Euro | 2,32 | 4,10 |
Mitarbeitende | 20.985 | 20.135 |

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Donnerstag, 20.03.2025, 15:53 Uhr
Donnerstag, 20.03.2025, 15:53 Uhr
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