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Enerige & Management > Geothermie - Ruhrgebietskooperation zu Erdwärme
Quelle: E&M
GEOTHERMIE:
Ruhrgebietskooperation zu Erdwärme
Die Vorstände der Energieversorgung Oberhausen und des Versorgers Medl aus Mülheim an der Ruhr wollen gemeinsam das Potenzial der örtlichen Tiefengeothermie nutzen.
 
Noch ist es eine Absichtserklärung, die die Verantwortlichen der beiden Energieversorger aus dem Ruhrgebiet nun unterzeichnet haben, 2025 soll diese in einen Kooperationsvertrag übergehen. Die beiden Unternehmen wollen gemeinsam die Geothermie zur Energieversorgung erschließen.

Die Vorstände der Energieversorgung Oberhausen (EVO), Christian Basler und Timm Dolezych, haben mit den Geschäftsführern der Medl GmbH aus Mülheim an der Ruhr, Hendrik Dönnebrink und Franz-Josef Schulte, „eine Absichtserklärung für eine Kooperation im Bereich geothermische Wärmegewinnung und -nutzung unterzeichnet“, heißt es in einem Pressestatement.

Die Partnerschaft zwischen den beiden benachbarten Unternehmen ziele darauf ab, „die Wärmeversorgung in Zukunft besonders nachhaltig zu gestalten“. Bei der Zusammenarbeit wollen EVO und Medl Ressourcen bündeln, um so die Potenziale der Tiefengeothermie zu erschließen.

Die Technik gilt in Nordrhein-Westfalen als vielversprechend; nutzbare Erdwärme wird in Mülheim und Oberhausen in Tiefen von mehr als 3.000 Metern vermutet. Allerdings sei der Untergrund unterhalb der gut erforschten kohleführenden Schichten bislang nur unzureichend bekannt. „Um hier Erkenntnisse zu gewinnen, sind umfassende Untersuchungen und kostenträchtige Erschließungen notwendig.“

Viele gemeinsame Punkte 

Geplant ist unter anderem die Nutzung von Grundstücken, die Verteilung von Risiken bei Explorationsaktivitäten sowie die Beantragung von Fördermitteln. Die Kooperation soll dabei mehrere Phasen und Prozesse umfassen, darunter Erkundungsbohrungen, die Erschließung geothermischer Schichten, den Bau und Betrieb von Förder- und Verteilungsanlagen sowie den späteren Rückbau nicht mehr benötigter Einrichtungen.

Die beiden Versorger wollen damit den gesetzlichen Vorgaben nachkommen, die eine Dekarbonisierung der Energieversorgung in den Kommunen bis spätestens 2045 vorsehen. Dies erfordere die Umstellung der bislang fossilen Wärmeversorgung von Wohngebäuden auf klimaneutrale Alternativen, insbesondere in städtischen Gebieten mit hoher Bevölkerungsdichte.

Hierbei spiele die Erschließung alternativer Wärmequellen eine zentrale Rolle, um eine ganzjährige Versorgung mit Wärme und gegebenenfalls auch Kälte zu gewährleisten, heißt es abschließend.
 

Stefan Sagmeister
Chefredakteur
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Mittwoch, 09.10.2024, 09:50 Uhr

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