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Quelle: Lehrer / Shutterstock
STROM:
Robuster europäischer PPA-Markt
Das Beratungshaus Pexapark hat seinen europäischen PPA-Marktausblick mit den neuesten Trends veröffentlicht.
„Trotz eines turbulenten Jahres auf den europäischen Energiemärkten blieb die Anzahl und das Volumen von PPA beeindruckend
stabil“, so das Fazit von Pexapark in seinem PPA-Marktausblick. Pexapark gibt in dem Bericht einen Überblick, wie sich der
Markt für langfristige anlagenbezogene (Öko-)Stromlieferverträge, sogenannte Power Purchase Agreements, kurz PPA, entwickelt
hat und wo sich der Markt in diesem Jahr hinbewegen könnte.
Unternehmen griffen verstärkt zu PPA, um sich gegen steigende und volatile Strompreise abzusichern, so Pexapark. Die Anzahl der PPA-Abschlüsse in Europa stieg 2022 um 4,5 Prozent. 161 Deals registrierte das Beratungsunternehmen im Vergleich zu 154 im Vorjahr. Allerdings war die darin enthaltene Liefermenge geringer. Verträge in Höhe von 8.400 MW wurden abgeschlossen. Das ist ein Rückgang von 21 Prozent im Vergleich zu den 10.700 MW, die in den Verträgen 2021 gezeichnet wurden.
Die mit Abstand nachgefragteste Form von PPA war wieder der Corporate PPA. Dabei handelt es sich um einen Liefervertrag, bei dem der Abnehmer den Strom in der Regel selbst in seinen Betriebstätten einsetzt. Laut Pexapark waren 2022 Corporate PPA für 80 Prozent der abgeschlossenen Verträge und 83 Prozent der Vertragskapazität verantwortlich.
„Die Reife des PPA-Marktes zeigte sich inmitten der europäischen Energiekrise. Seine Robustheit ist beeindruckend“, sagte Luca Pedretti, COO von Pexapark. Die Einkaufsabteilungen von Unternehmen nutzten verstärkt PPA, um sich gegen die höheren Energiepreise zu wappnen.
Betrachtet man die einzelnen Branchen in der Auswertung, so stehen IT-Unternehmen weiterhin an der Spitze – zumindest, was die installierten Leistungen angeht. 1.970 MW Strom in 14 Verträgen beschafften im vergangenen Jahr IT-Unternehmen. Knapp dahinter folgt die Metall- und Bergbauindustrie. Sie orderte PPA-Strom in Höhe von 1.950 MW, abgeschlossen in 19 Verträgen.
Das Aluminiumunternehmen Alcoa war der größte Einzelkäufer von PPA-Ökostrom in Europa und der spanische Stromproduzent Greenalia der größte Verkäufer, dank seiner Geschäfte mit Alcoa.
Pexapark weist in seinem Bericht auch auf die hohe Preisvolatilität und regulatorischen Veränderungen im vergangenen Jahr hin. „Die Energiekrise schuf im Jahr 2022 extreme Preisausschläge mit Spitzen in den Monaten Januar und September, als die Schwankungen über 230 Prozent betrugen.“ Von Januar bis Dezember 2022 stiegen die PPA-Preise laut Pexapark im Schnitt um 23 Prozent.
Für das Jahr 2023 sieht das Unternehmen drei große Trends:
Der Vice President Advisory, Jens Hollstein (48), hatte E&M im Januar ein Interview zum deutschen PPA-Markt gegeben, dessen zwei Teile am 18. Januar online und am 1. Februar in der gedruckten Ausgabe erschienen.
Unternehmen griffen verstärkt zu PPA, um sich gegen steigende und volatile Strompreise abzusichern, so Pexapark. Die Anzahl der PPA-Abschlüsse in Europa stieg 2022 um 4,5 Prozent. 161 Deals registrierte das Beratungsunternehmen im Vergleich zu 154 im Vorjahr. Allerdings war die darin enthaltene Liefermenge geringer. Verträge in Höhe von 8.400 MW wurden abgeschlossen. Das ist ein Rückgang von 21 Prozent im Vergleich zu den 10.700 MW, die in den Verträgen 2021 gezeichnet wurden.
Die mit Abstand nachgefragteste Form von PPA war wieder der Corporate PPA. Dabei handelt es sich um einen Liefervertrag, bei dem der Abnehmer den Strom in der Regel selbst in seinen Betriebstätten einsetzt. Laut Pexapark waren 2022 Corporate PPA für 80 Prozent der abgeschlossenen Verträge und 83 Prozent der Vertragskapazität verantwortlich.
„Die Reife des PPA-Marktes zeigte sich inmitten der europäischen Energiekrise. Seine Robustheit ist beeindruckend“, sagte Luca Pedretti, COO von Pexapark. Die Einkaufsabteilungen von Unternehmen nutzten verstärkt PPA, um sich gegen die höheren Energiepreise zu wappnen.
Betrachtet man die einzelnen Branchen in der Auswertung, so stehen IT-Unternehmen weiterhin an der Spitze – zumindest, was die installierten Leistungen angeht. 1.970 MW Strom in 14 Verträgen beschafften im vergangenen Jahr IT-Unternehmen. Knapp dahinter folgt die Metall- und Bergbauindustrie. Sie orderte PPA-Strom in Höhe von 1.950 MW, abgeschlossen in 19 Verträgen.
Das Aluminiumunternehmen Alcoa war der größte Einzelkäufer von PPA-Ökostrom in Europa und der spanische Stromproduzent Greenalia der größte Verkäufer, dank seiner Geschäfte mit Alcoa.
Pexapark weist in seinem Bericht auch auf die hohe Preisvolatilität und regulatorischen Veränderungen im vergangenen Jahr hin. „Die Energiekrise schuf im Jahr 2022 extreme Preisausschläge mit Spitzen in den Monaten Januar und September, als die Schwankungen über 230 Prozent betrugen.“ Von Januar bis Dezember 2022 stiegen die PPA-Preise laut Pexapark im Schnitt um 23 Prozent.
Für das Jahr 2023 sieht das Unternehmen drei große Trends:
- mehr PPA mit kurzer Laufzeit: Beim Bezug von Ökostrom wird verstärkt auf einen Mix aus Kurzzeit- und Langzeit-PPA gesetzt.
- Entwicklung des Drei-Parteien-PPA: Anlagenbetreiber, Versorgungsunternehmen und verbrauchende Unternehmen werden mehr zusammenarbeiten, um mit den jeweiligen Stärken und Kompetenzen verstärkt am PPA-Markt aktiv zu werden.
- Flexibilität wird wichtiger: Es werden zunehmend PPA in den Vordergrund rücken, die neben der Energielieferung auch Speicherelemente berücksichtigen.
Der Vice President Advisory, Jens Hollstein (48), hatte E&M im Januar ein Interview zum deutschen PPA-Markt gegeben, dessen zwei Teile am 18. Januar online und am 1. Februar in der gedruckten Ausgabe erschienen.
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Donnerstag, 09.02.2023, 13:40 Uhr
Donnerstag, 09.02.2023, 13:40 Uhr
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