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Enerige & Management > Elektrofahrzeuge - Rheinenergie glaubt an Ladesoftware-Joint Venture
Quelle: E&M / Jonas Rosenberger
ELEKTROFAHRZEUGE:
Rheinenergie glaubt an Ladesoftware-Joint Venture
Chargecloud sichert sich eine mittlere zweistellige Millionensumme zur Internationalisierung und Weiterentwicklung seiner E-Mobility-Plattform. Rheinenergie ist einer der Kapitalgeber.
 
Die Kölner Chargecloud GmbH hat sich eine mittlere zweistellige Millionensumme von ihren Gesellschaftern gesichert. In einer Mitteilung des Unternehmens ist von einer „signifikant erhöhten Finanzierung“ die Rede. Damit will der Anbieter von E-Mobility-Software seine Expansion in europäische Märkte vorantreiben und gleichzeitig die eigene Plattform technisch weiterentwickeln.

Die Mittel stammen vom Kölner Versorger Rheinenergie und dem Hersteller von Ladevorrichtungen Mennekes, die neben der mittlerweile ausgeschiedenen Powercloud zu den Gründungsgesellschaftern des Unternehmens zählen.

Die Software-as-a-Service-Plattform von Chargecloud richtet sich an Ladeinfrastruktur-Betreiber und Fahrstrom-Anbieter. Das Unternehmen wirbt damit, es bilde alle wesentlichen Prozesse, von der Betriebsüberwachung bis zur automatisierten Abrechnung. Die Lösung lasse sich obendrein als White-Label-Lösung einsetzen. Zusatzmodule wie eine Fahrer-App, ein B2B-Portal sowie ein Marktplatz für Dienstleistungen zertifizierter Partner gehören außerdem dazu. Als Nutzer kommen unter anderem internationale Flottenbetreiber, Energieversorger, Automobilhersteller und Logistikunternehmen in Frage.

Vertriebsperspektive für Mennekes

Die nun bekannt gegebene Kapitalmaßnahme soll vor allem die Expansion in Europa unterstützen. Bereits in den kommenden Monaten plant Chargecloud die Gründung erster Tochtergesellschaften in verschiedenen europäischen Ländern, um durch lokale Präsenz länderspezifische Anforderungen besser abzubilden und somit eine breitere Marktdurchdringung zu erreichen, wie es von Seiten des Unternehmens heißt. Der Rollout der Plattform auf dem europäischen Markt soll so vorbereitet werden.

Parallel dazu werde ein erheblicher Teil der Mittel in die Weiterentwicklung der Plattform-Technologie fließen. Im Fokus stehen dabei sowohl die Optimierung der Nutzerführung als auch die Skalierbarkeit der Software.

„Die Investition bekräftigt das Vertrauen der Gesellschafter in die langfristige Vision und Stabilität von Chargecloud“, erklärt Geschäftsführer Markus Bach. Sie sei Ausdruck eines nachhaltigen Engagements für die Mobilitätswende und basiere auf der Erwartung eines Marktwachstums für Elektromobilität von 2025 an. „Unser Ziel ist es, das digitale Herz der E-Mobilität in Europa zu werden“, so Bach weiter.

Rheinenergie-Vertriebsvorstand Stephan Segbers verweist auf das strategische Engagement seines Unternehmens seit der Gründung von Chargecloud im Jahr 2016. Die aktuelle Finanzierungsrunde unterstreiche das Vertrauen in die Innovationskraft und Marktposition des Joint Ventures.

Volker Lazzaro, Geschäftsführer von Mennekes, betont die Notwendigkeit intelligenter Lösungen für die Elektrifizierung im Straßenverkehr. Außerdem sieht er in der Expansion des Gemeinschaftsunternehmens auch eine eigene Vertriebsperspektive: „Der Schritt ins europäische Ausland ermöglicht unseren internationalen Kundinnen und Kunden, nun auch Mennekes-Produkte in Kombination mit den Chargecloud-Leistungen zu nutzen.“
 
 

Fritz Wilhelm
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