• Frankreichs Rechte treiben deutschen Strompreis nach oben
  • Bund und Länder bürgen für Konverterbau
  • Entflechtungsdiskussion für Fernwärme bremst Wärmewende
  • Bayern will früher ans Netz
  • Werl bekommt neuen Geschäftsführer
  • Deutsche PPA-Preise bleiben im Juni konstant
  • Stadtwerke Bonn schütten trotz Konzern-Minus aus
  • Urban Keussen verlässt EWE
  • Lichtblick blickt zufrieden auf das Geschäftsjahr 2023/24
  • Österreich: GCA zuversichtlich bezüglich Pipeline-Ausbau
Enerige & Management > Wärmenetz - Rheinenergie baut neuen Fernwärmespeicher
Quelle: Fernwaermespeicher_Rhein-Energie
WÄRMENETZ:
Rheinenergie baut neuen Fernwärmespeicher
Rheinenergie baut am Heizkraftwerk in Köln-Merheim einen Fernwärmespeicher. Er soll die nötige Flexibilität für weitere Energiewende-Projekte bringen.
 
Der Speicher kann heißes Wasser aus dem Kraftwerk Merheim aufnehmen und es flexibel in das Fernwärmenetz Merheim/Neubrück abgeben. Er ist 23 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 13 Metern. Das Fassungsvermögen beträgt rund 3.000 Kubikmeter. Das Heizwasser im Speicher kann eine Temperatur von bis zu 95 Grad haben.

„Mit dem Fernwärmespeicher werden wir die Verbrauchsspitzen in unserem Netz ausgleichen. Zudem erlaubt er uns, die drei Blockheizkraftwerke des Heizkraftwerks Merheim optimal einzusetzen, womit wir Brennstoff einsparen werden“, erläuterte Armin Ehret, Leiter Kraftwerke bei der Rheinenergie, in einer Unternehmensmitteilung.

Die Bauarbeiten haben im Mai begonnen, die technische Inbetriebnahme ist für November 2023 geplant. Danach folgt eine mehrmonatige Test- und Erprobungsphase. Im Frühjahr 2024 soll der Speicher dann in den regulären Betrieb gehen.

Sein volles Potenzial wird der Speicher in Kombination mit einer Solarthermie-Anlage entfalten, die ebenfalls am Standort geplant ist. Da die meiste Sonneneinstrahlung in den Mittagsstunden anfällt – in einer Zeit also, in der der Verbrauch am geringsten ist – kann der Fernwärmespeicher hier ebenfalls gute Dienste leisten, das Warmwasser aufnehmen und es bei steigendem Bedarf in den Morgen- und Abendstunden wieder abgeben.

„Wir werden die Rolle der Fernwärme in Zukunft deutlich stärken. Dazu werden wir das Netz ausbauen und die Erzeugung auch durch den Einsatz von Großwärmepumpen dekarbonisieren“, erklärte Andreas Feicht, Vorstandsvorsitzender der Rheinenergie. Der Fernwärmespeicher schaffe dafür die benötigte Flexibilität. „All das sind wichtige Bausteine zur Dekarbonisierung unserer Wärmeversorgung, die wir bis 2035 anstreben.“
 

Günter Drewnitzky
Redakteur
+49 (0) 8152 9311 15
eMail
facebook
© 2024 Energie & Management GmbH
Dienstag, 15.08.2023, 10:45 Uhr

Mehr zum Thema