
Quelle: Pixabay / Maria
PERSONALIE:
Regionalversorger aus Bayern setzt Doppelspitze vor die Tür
Bei einem großen bayerischen Regionalversorger hängt der Haussegen schief. Die Geschäftsführung ist von einem auf den anderen Tag entlassen, Ersatz gibt es zunächst für den Übergang.
Der oberbayerische Regionalversorger „17er Oberlandenergie GmbH“ sorgt für Ökostrom, Erdgas und Elektromobilität südlich von
München, und jetzt auch für Schlagzeilen. Denn an der Spitze des Zusammenschlusses von sechs Stadtwerken und 47 Kommunen steht
nun Karl Steingruber, der kaufmännische Chef der Gemeindewerke Murnau.
Das wäre weiter nichts Besonderes, wenn nicht bis zuletzt an Steingrubers Stelle die Namen Thomas Feistl und Stephanie Grill im Impressum auf der 17er-Website gestanden hätten. Das Führungsduo, Stephanie Grill dabei mit einer halben Stelle ausgestattet, ist offenbar bei den Gesellschaftern in Ungnade gefallen.
Anfang April habe der Versorger das bisherige Spitzenpersonal von seinen Aufgaben entbunden, teilt Andre Behre, Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender von 17er Oberlandenergie, auf Anfrage dieser Redaktion mit. Ins Detail wolle er nicht gehen, der bisherigen Geschäftsführung spricht er aber offiziell Dank für ihr Engagement und gute Wünsche für die Zukunft aus.
Die Gründe für die fristlose Entlassung sind unklar. Von Kompetenzüberschreitung im finanziellen Bereich ist in einem Artikel des vor Ort erscheinenden Merkur die Rede. Eine wirtschaftliche Schieflage des 2015 gegründeten Unternehmens scheint gleichwohl nicht zu bestehen.
Widerstand gegen fristlose Entlassung angekündigt
Das letzte im Bundesanzeiger einsehbare Geschäftsergebnis weist für 2021 ein Plus von gut 623.000 Euro aus, laut Online-Handelsregistern sollen es 2023 schon 3,3 Millionen Euro gewesen sein. Thomas Feistl und Stephanie Grill jedenfalls wollen laut Zeitungsbericht gegen ihre Entlassung rechtlich vorgehen.
Andre Behre erklärt weiter, Karl Steingruber sei „für eine Übergangszeit“ nun alleiniger Geschäftsführer der 17er Oberlandenergie. Die Interims-Geschäftsführung verträgt sich offenbar nicht mit der gleichzeitigen Funktion des Aufsichtsratschefs, die Steingruber folglich niedergelegt hat. Daher spricht Vize Andre Behre, zugleich Geschäftsführer der Stadtwerke Penzberg, nun für das Kontrollgremium.
Thomas Feistl war 2018 Geschäftsführer des in Murnau am Staffelsee ansässigen Regionalversorgers geworden, damals noch an der Seite von Karl Steingruber. Der Murnauer Gemeindewerk-Leiter zog sich Ende 2019 aus der Geschäftsführung der 17er Oberlandenergie zurück. Stephanie Grill wurde im Februar 2021 Co-Chefin.
Das Regionalwerk bezieht seinen Namen laut Selbstbeschreibung auch aus raumordnerischen Festlegungen des Freistaats: Das Oberland ist die 17. Planungsregion Bayerns. Zuletzt stießen die Stadtwerke Weilheim im August 2024 als neues Mitglied zum Netzwerk.
Der „reibungslose Geschäftsbetrieb“ bei der 17er Oberlandenergie sei durch die Zwischenlösung sichergestellt, teilt Andre Behre weiter mit. Eine Nachfolgeregelung strebe das Unternehmen „schnellstmöglich“ an. Auf das operative Geschäft und die Kundenbeziehungen habe die Personalentscheidung keinerlei Auswirkung, so der Aufsichtsratsvize.
Das wäre weiter nichts Besonderes, wenn nicht bis zuletzt an Steingrubers Stelle die Namen Thomas Feistl und Stephanie Grill im Impressum auf der 17er-Website gestanden hätten. Das Führungsduo, Stephanie Grill dabei mit einer halben Stelle ausgestattet, ist offenbar bei den Gesellschaftern in Ungnade gefallen.
Anfang April habe der Versorger das bisherige Spitzenpersonal von seinen Aufgaben entbunden, teilt Andre Behre, Vorstand und stellvertretender Aufsichtsratvorsitzender von 17er Oberlandenergie, auf Anfrage dieser Redaktion mit. Ins Detail wolle er nicht gehen, der bisherigen Geschäftsführung spricht er aber offiziell Dank für ihr Engagement und gute Wünsche für die Zukunft aus.
Die Gründe für die fristlose Entlassung sind unklar. Von Kompetenzüberschreitung im finanziellen Bereich ist in einem Artikel des vor Ort erscheinenden Merkur die Rede. Eine wirtschaftliche Schieflage des 2015 gegründeten Unternehmens scheint gleichwohl nicht zu bestehen.
Widerstand gegen fristlose Entlassung angekündigt
Das letzte im Bundesanzeiger einsehbare Geschäftsergebnis weist für 2021 ein Plus von gut 623.000 Euro aus, laut Online-Handelsregistern sollen es 2023 schon 3,3 Millionen Euro gewesen sein. Thomas Feistl und Stephanie Grill jedenfalls wollen laut Zeitungsbericht gegen ihre Entlassung rechtlich vorgehen.
Andre Behre erklärt weiter, Karl Steingruber sei „für eine Übergangszeit“ nun alleiniger Geschäftsführer der 17er Oberlandenergie. Die Interims-Geschäftsführung verträgt sich offenbar nicht mit der gleichzeitigen Funktion des Aufsichtsratschefs, die Steingruber folglich niedergelegt hat. Daher spricht Vize Andre Behre, zugleich Geschäftsführer der Stadtwerke Penzberg, nun für das Kontrollgremium.
Thomas Feistl war 2018 Geschäftsführer des in Murnau am Staffelsee ansässigen Regionalversorgers geworden, damals noch an der Seite von Karl Steingruber. Der Murnauer Gemeindewerk-Leiter zog sich Ende 2019 aus der Geschäftsführung der 17er Oberlandenergie zurück. Stephanie Grill wurde im Februar 2021 Co-Chefin.
Das Regionalwerk bezieht seinen Namen laut Selbstbeschreibung auch aus raumordnerischen Festlegungen des Freistaats: Das Oberland ist die 17. Planungsregion Bayerns. Zuletzt stießen die Stadtwerke Weilheim im August 2024 als neues Mitglied zum Netzwerk.
Der „reibungslose Geschäftsbetrieb“ bei der 17er Oberlandenergie sei durch die Zwischenlösung sichergestellt, teilt Andre Behre weiter mit. Eine Nachfolgeregelung strebe das Unternehmen „schnellstmöglich“ an. Auf das operative Geschäft und die Kundenbeziehungen habe die Personalentscheidung keinerlei Auswirkung, so der Aufsichtsratsvize.
Volker Stephan
© 2025 Energie & Management GmbH
Dienstag, 29.04.2025, 15:57 Uhr
Dienstag, 29.04.2025, 15:57 Uhr
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