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Enerige & Management > F&E - PV-Paneele sollen Wasserstoff erzeugen
Quelle: E&M / Davina Spohn
F&E:
PV-Paneele sollen Wasserstoff erzeugen
Forscher entwickeln mit Partnern im Landkreis Hameln-Pyrmont Solarmodule, die ohne Umweg Wasserstoff für die Energieversorgung von Wohnhäusern erzeugen sollen.
 
Das Forscherteam der Hochschule Weserbergland (HSW) in Hameln (Niedersachsen) arbeitet seit Januar an einem neuen Ansatz zur dezentralen Energieversorgung. Im Projekt „Wasserstoff-PV-Paneele“ testen die Experten Solarmodule, die direkt mit Elektrolysezellen verbunden sind. Über den grünen Strom soll direkt grüner Wasserstoff für Ein- und Mehrfamilienhäuser erzeugt werden.

Die HSW ist Koordinatorin des Projektes. Die Projektleitung liegt bei Prof. Peter Britz. Er verfügt über umfangreiche Erfahrung in den Bereichen Wasserstofftechnologien, Brennstoffzellensysteme und Energieumwandlung. Unterstützt wird die HSW von der Westfalen Weser Energie GmbH & Co. KG, einem regionalen Energieversorger mit Sitz in Paderborn, sowie weiteren Partnern. Laut der HSW sind dies neben Privathaushalten lokale Handwerksbetriebe mit Expertise in den Bereichen Wasserstofftechnologien und Speichersystemen sowie Kommunen und Energiegenossenschaften.

Gefördert wird das Vorhaben im Rahmen der „Zukunftsregion Weserbergland+“ durch Mittel der Europäischen Union und des Landkreises Hameln-Pyrmont. Die Projektlaufzeit ist auf drei Jahre angelegt – von Januar 2025 bis Dezember 2027.

Keine Wechselrichter oder zusätzliche Leistungselektronik

Die PV-Paneele sollen, wie es weiter heißt, auf Hausdächern installiert werden. Überschüssiger Solarstrom kann in Form von Wasserstoff gespeichert und im Winter zur Wärmeerzeugung oder in gekoppelten KWK-Anlagen genutzt werden. Laut Projektteam verzichtet das System auf zentrale Umrichtereinheiten, was die Wirtschaftlichkeit erhöhen und den Wirkungsgrad verbessern soll. Auch frostgeschützte Außenkomponenten sind Teil des Konzepts, damit Wasserstofferzeugung und -speicherung das ganze Jahr hinweg möglich sind.

In der ersten Projektphase sollen, wie es weiter aus Hameln heißt, funktionsfähige Prototypen entwickelt und unter realen Bedingungen erprobt werden. Ziel ist es, die Technologie so weit zu bringen, dass sie in einem breiten Gebäudesegment eingesetzt werden kann.
 
 

Davina Spohn
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